Gerhard Federspieler

Alles Banane oder was

Er sitzt am Schreibtisch seines Büros, und fragt sich so Manches. Warum scheint heute nicht die Sonne, warum muss ich denn hier sitzen und wieso ist die Banane krumm? Krumm aus dem Grund weil die Sonne nicht scheint? Nein das kann nicht sein, denn als sie geerntet wurde war sie auch schon krumm. Kann es sein weil sie noch grün und unreif geklaubt wird, und sich dann nicht mehr erholen kann um gerade zu werden. Was für einen Stress die Banane ausgesetzt ist, wird einem erst jetzt klar. Wächst in den sonnigen Breitengraden dieser Erde auf, kann die Pubertät nicht ausleben, und schon wird sie aus dem liebgewonnenen, vertrauten Umfeld gerissen, kommt in eine Kiste, macht eine lange Reise, ist Ängsten und Unsicherheiten ausgesetzt, kommt ins Regal und wird von irgendwelchen Fremden gekauft. Möchten sie von einem Fremden nur so gekauft werden? Ich denke nicht, arme Banane. Und was ist jetzt mit dem Manches? Er sagte doch zuvor dass er sich so Manches fragte. Ich glaube das hat er vergessen, er hat einen katatonischen Blick, starrt dem schlechten Wetter entgegen. Nichts, es passiert nichts, er starrt und starrt. Doch plötzlich passiert es, seine Augen lösen sich vom Wetter, greift zur Banane und denkt sich: Eigentlich mag ich keine Bananen. Dann frage ich mich: Warum dann dieser Stress für nichts und wieder nichts. Wäre ich dort geblieben, hätte ich reifen können, zu irgendetwas. Weiß ich nicht was, denn wir werden ja immer grün und unreif geerntet.  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.03.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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