Andreas Rüdig

Stadthistorisches Museum Duisburg

 

"Seit 1902 besteht das Duisburger Stadtmuseum, das aus der Sammlung des Duisburger Altertumsvereins hervorging. Nach dem 2. Weltkrieg etablierte sich das Niederrheinische Museum im Kant-Park (1969 - 1990) und baute seinen archäologischen Schwerpunkt aus. 1991 zog das Institut als Kultur- und Stadthistorisches Museum an den Duisburger Innenhafen in den Getreidespeicher der Rosiny-Mühle.

Der Standort ds Museums am Innenhafen verbindet anschaulich Vergangenheit und Gegenwart. Die archäologische Zone Alter Markt, die Stadtmauer, deren sichtbare Teile aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen, die spätgotische Salvatorkirche und das Dreigiebelhaus vermitteln ein plastisches Bild Duisburgs im ausgehenden Mittelalter," stellt sich das Museum selbst vor. Es zeigt Exponate zur Duisburger Stadtgeschichte, aber auch Atlanten Mercators. Das Museum liegt etwas versteckt am Innenhafen. Auch wenn das Gebäude recht neu ist, sind die Ausstellungen zumindest wochentags nur bedingt eine Attraktion. So zeigt die stadthistorische Ausstellung überwiegend Gemälde, Zeichnungen und historische Sachen. Eine moderne Museumspädagogik gibt es nicht, also weder Videos / (historische) Filme, Hörstationen oder Mitmachplätze. Zumindest für junge Besucher dürfte diese Art der Präsentation ziemlich langweilig sein.

 

 

"Die Kultur und der Sammelleidenschaft verschrieben, entschlossen sich Dr. Herbert W. Köhler (14. Dezember 1919 - 11. März 2001) und seine Frau Ingeborg Köhler geb. Osbahr (17. März 1919 - 26. März 2002) Mitte der 80er Jahre, mit einem Teil ihres Vermögens eine Stiftung zur Förderung des Kulturlebens in Duisburg zu errichten.

Die Gründung der Köhler-Osbahr-Stiftung erfolgte im JUni 1986. Es handelt sich um eine Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Düsseldorf. Ihr Wert liegt gegenwärtig bei sechs Millionen Euro.

Ein achtköpfiger Vorstand und fünf Beiräte lenken die Geschicke der Stiftung. 

Der Musikpreis der Stadt Duisburg wurde 1990 ins Leben gerufen. Er wird jährlich vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert, die die Stiftung zur Verfügung stellt. Sinn der Preisverleihung ist es, herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Musik anzuerkennen und das Ansehen Duisburgs als eine international kulturoffene Stadt im In- und Ausland zu fördern.

Der Förderpreis für den musikalischen Nachwuchs wird seit 1994 jährlich vergeben. Er ist ein wichtiges Instrumentarium bei der musikalischen Förderung junger Menschen. Seit dieser Zeit wurden über 100 junge Musiker ausgezeichnet. Dabei handelt es sich sowohl um Studenten der Folkwang Hochschule Duisburg als auch um Schüler der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule Duisburg. Das Preisgeld beträgt insgesamt 8.000 Euro.

Der Musikpädagogikpreis der Stadt Duisburg wurde 1999 ins Leben gerufen. MIt diesem jährlich verliehenen Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, werden in Duisburg tätige Musikpädagogen ausgezeichnet. Ausschlaggebend ist ihr Engagement bei der musikalischen Förderung junger Menschen.

Seit dem Jahre 2006 wird neben dem personenbezogenen Musikpädagogikpreis auch ein Preis für musikpädagogische Projekte vergeben. Der Preis ist ebenfalls mit 2.500 Euro dotiert.

Die Förderugn von rechts- und staatswissenschaftlichen Arbeiten zu einer Verfassungslehre der Wirtschaft war ein Anliegen von Köhler, das aus seinen beruflichen Erfahrungen resultierte.

Das Ehepaar Köhler liebte die Musik und war darüber hinaus vielseitig kunst- und kulturgeschichtlich interessiert. Darin lag die Motivation, die Sammlung, deren Grundstein sie vor vielen Jahren mit dem Erwerb der ersten antiken Kunst- und Gebrauchsgegenstände sowie mit Schmuck und Münzen aus aller Welt gelegt hatten, zusammenzutragen. Während dieser langen Sammelphase baute das Ehepaar die Bestände kontinuierlich auf und setzte ausgewählte Schwerpunkte. Alle bedeutenden Hochkulturen der Welt sollten vertreten sein, immer unter dem besonderen Aspekt, das `Antlitz des Menschen´ zu berücksichtigen und in den Mittelpunkt zu stellen. Die so aufgebauten Sammlungsbestände lassen sich in folgende vier große Bereiche unterteilen: Münzen, Schmuck, Antike Kunst- und Gebrauchsobjekte und Ostasiatica," stellt sich die Köhler-Osbahr-Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft selbst vor. Sie ist in den Räumlichkeiten des Kultur- und Stadthistorischen Museums  untergebracht.

Angesichts des Wertes der Sammlung ist es wohl nicht verwunderlichk, daß die Exponate nur in Vitrinen zu bewundern  sind. Kleine Lesetafeln vermitteln das erforderliche Hintergrundwissen. Wer sich für Numismatik interessiert, wird hier wohl auf seine Kosten kommen.

 

 

"Das Ruhrgebiet ist seit mehr als 100 Jahren der größte industrielle Ballungsraum in Europa. Mit dem Bergbau entwickelte sich auch die Eisen- und Stahlindustrie, die von großen Konzernen wie Krupp, Mannesmann und Thyssen geprägt wurde. So entstand das charakteristische Bild des Ruhrgebiets mit seiner Industriekulisse.

 

Ein eigener Menschenschlag sind die Bewohner des Ruhrgebiets. Ihre knappe, treffende Sprache hat viele Wurzeln, denn die Menschen kamen aus vielen Ländern in den `Pott´, um Arbeit zu finden. Die schwere Industriearbeit hat über Generationen hinweg eine typische Mentalität geschaffen, die einem Auswärtigen sofort auffällt. Inzwischen hat sich das Ruhrgebiet stark gewandelt. Es ist längst kein Land der Kohlezechen und rauchenden Schlote mehr. Der Strukturwandel hinterläßt tiefe Spuren. Aus mancher ehemaligen Fabrik ist Neues entstanden. Forschung, Dienstleistung und Kultur treten zunehmend in den Vordergrund.

 

Schon seit Anbeginn der Menschheit wurde gespielt. Spiele können dem Vergnügen und der Entspannung ebenso dienen wie dem Lernen und dem Erleben von Gemeinschaft. Mit einfachsten Mitteln oder aus wertvollsten Materialien wurden zu aller Zeit Spiele hergestellt.

 

In Europa waren es zunächst überwiegend die Erwachsenen der begüterten Bürgerschichten und des Adels, die handwerklich aufwendig gefertigte Gesellschaftsspiele kauften und damit spielten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewannen Brett-, Würfel- und Kartenspiele immer mehr an Beliebtheit und wurden mit Hilfe neuer Drucktechniken auf für breitere Bevölkerungskreise erschwinglich.

 

Mit der zunehmenden Verstädterung und beginnenden Industrialisierung entwickelten sich die traditionellen Familiensysteme allmählich zu Kleinfamilien. Auch die Einstellung zum Kind veränderte sich. Kinder wurden nun in die Gesellschaftsspiele einbezogen, die unter pädagogischen Aspekten der Unterhaltung und der Belehrung dienen sollten.

 

Heutzutage gibt es unzählichge Gesellschaftsspiele, die man mit Familie und Freunden spielen kann. Schon im 19. Jahrhundert gehörten zu den Gesellschaftsspielen zunehmend auch Kriegsspiele. Keine Epoche hat so viele Kriegs- und Propagandaspiele hervorgebracht wie die Zeit vor und während des Zweiten Weltkrieges.

 

Das Ruhrgebiet wurde schon seit mehr als 100 Jahren zum `Spielfeld´ und zum Spielkartenmotiv für Gesellschaftsspiele. Diese Spiele wurden nicht nur zwischen Dortmund und Duisburg gespielt. Sie trugen mit ihren typischen Bildern in ganz Deutschland zu dem bekannten Bild des `Ruhrpotts´ bei. Vor diesem Hintergrund zeigt die Ausstellung anhand von zahlreichen historischen und aktuellen Brett- und Kartenspielen, welche Veränderungen das Bild des Ruhrgebiets im Spiel gefunden hat. In Zusammenarbeit  mit der Europäischen Spielesammler Gilde werden über 100 Gesellschaftsspiele aus privaten Sammlungen präsentiert," berichtet das Faltblatt, das für die Ausstellung werben soll.

 

Die Ausstellugn ist im Ausstellungssudio im Obergeschoß des Gebäudes zu sehen. Brettspiele wie das Ruhrgebiets-Monopoly gibt es genauso zu sehen wie Kartenspiele (z. B. Quartette mit Fußball-Nationalspielern incl. deren Autogramme). Zum Glück werden die Spiele nicht nur in Vitrinen versteckt. An mehreren Tischen können die kleinen und großen Besuche verschiedene Spiele selbst ausprobieren. Diese Ausstellung ist durchaus familientauglich.

 

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