Es war einmal ein Mal. Ob es
das letzte war und auch zu Abend kann man so genau nicht sagen, und ob es ein
Mann oder eine Frau war interessiert mich nicht die Bohne, und ob es Bohnen gab
kann ich so mit freiem Auge nicht sagen, vielmehr singen denn das tut viel
besser klingen, und klingen tut ein Mal immer gut, denn wenn es was zum Essen
gibt fang ich immer an zu singen, denn
ich brauch nicht ringen um das tägliche Mal, außer das eine mal, mit meinem
Bruder um das letzte Stück Käse denn diesen einen gab´s nur dazumal. Emmentaler
oder Ziegenkäse, oder Camembert freute nur den Albert, denn er war geladen wie
oben schon erzählt zum Mal. Jetzt wissen wir wenigstens dass es ein Mann war,
aber ob es Bohnen gab wissen wir immer noch nicht, doch es nährt sich der Verdacht,
dass ich der Bruder vom Albert sei, mit dem ich mich gerungen um das Stück Käse
dessen genaue Gattung wir bis heute noch nicht kennen. Ich denke die Bohnen
können wir auch ausschließen, denn die passen nicht zum Käse. Doch wenn es
wirklich Bohnen gegeben hat, die niemanden geschmeckt haben, kann es sein dass
es wirklich das letzte Mal mit Bohnen war. Doch ob es am Abend war kann man
auch nicht sagen, außer es war einmal ein Mal.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.04.2010.
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In Schattennächten: Prosa und Reime
von Rainer Tiemann
Was wäre ein Tag ohne die folgende Nacht? Die tiefschwarz, aber auch vielfarbig sein kann. In der so manches geschieht. Gutes und Schönes, aber auch Böses und Hässliches. Heiße Liebe und tiefes Leid. Dieser stets wiederkehrende Kreislauf mit all seinen täglichen Problemen wird auch in diesem Buch thematisiert. Schön, wenn bei diesem Licht- und Schattenspiel des Lebens vor allem Liebe und Menschlichkeit dominieren. In Prosa und Reimen bereitet der Autor ernsthaft, aber auch mit einem Augenzwinkern, diverse Sichtweisen auf. Auch ein Kurzkrimi ist in diesem Buch enthalten. Begleiten Sie Rainer Tiemann auf seinen Wegen „In Schattennächten“.
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