Julia Rhodes

Observation auf hoher See


Über die Trennung von Carter bin ich hinweg. Wir sehen uns noch gelegentlich, da ich die Wache gewechselt habe. Ich bin jetzt in New York stationiert. Es war Montag. Sarah und ihr Freund Special Undercover Agent (SUA) Rico besuchten mich. Carter hat den zweien extra frei gegeben, damit sie mich besuchen können. Um 12 Uhr waren beide da. Wir gingen picknicken. Ich hatte sonntags abends schon das notwendigste gepackt. Wir saßen im Park, Rico hatte seine Sarah im Arm und ich saß alleine da. Aus Frust futterte ich die kompletten Chips weg. Sarah nahm mich in den Arm und erwähnte: „Was ist denn, süße? Warum bist du so traurig? Ist es wegen Carter? " „Ich kann ihn nicht vergessen. Aber ich muss, es kann nicht angehen, dass ich mich wegen Carter verrückt mache. Das habe ich schon oft genug. Ich denke, ich werde lesbisch. Dann kann mich die Männerwelt kreuzweise." beschloss ich. „Quatsch! Du hattest mir doch mal erzählt, dass bei dir bei der Wache jemand ist, den du sexy findest und der auch noch solo ist!" sagte Sarah. „Ach Special Agent (SA) Dabblju N? Wenn das so leicht wäre, Süße. Weiß ich, ob er was von mir will? Ich gebe ja zu, dass er ein ziemlich heißes Früchtchen ist, aber meinst du echt?" fragte ich zögernd. „Dann nimm ihn dir. Versuchs!!" „Nicht dass ich mir die Finger an ihm verbrenne." erwähnte ich. Danach gingen Sarah und Rico Federball spielen und ich legte mich auf die Decke und aß die andere Tüte Chips auch noch auf. Ich ertappte mich dabei, wie ich an Dabblju N dachte. „Jule! Lass ihn in Ruhe. Er ist einige Stufen höher als du und will nix von SUA´s wie dich. Hör lieber auf, sonst verbrennst du dir wirklich noch die Finger an ihm." redete ich mir ein. Ich machte kurz die Augen zu. Plötzlich bin ich dann eingeschlafen. Ich schlief so fest, dass ich nicht mitbekam, dass mein Piepser sturmpiepst. Erst als mich Sarah schüttelte, wurde ich wach und schaute nach, was SGT Miller will. Ich callte ihn back und meinte: „Ja? SUA Jule hier. Sie hatten mich angepiepst. Sorry, ich hatte geschlafen. Was gibt! ’s?" „En dlich, dass Sie sich melden. Sie müssen mit SA Dabblju N durch NYC fahren, Gangs auflösen. Um 16 Uhr holt er Sie ab. Wo sind Sie?" erwähnte SGT Miller. Ich sagte ihm, wo wir sind. Es war 14:30 Uhr. Die restliche Zeit lag ich in der Sonne und träumte vor mich hin. Um 15:50 Uhr musste ich los, weil Dabblju N an der Bank auf mich wartet. Als wir gegen Abend zu mir nach Hause fuhren, warteten Sarah und Rico auf uns. Ich legte mich auf die Couch. Um 20 Uhr fuhren Sarah und Rico einkaufen, da Sarah, Rico, Dabblju N, SGT Miller und ich heute zusammen zu Abend essen. Danach hatten wir 2 Wochen Urlaub.
 

 
Sarah und Rico wechselten jetzt zu meiner Wache-Crew. Heute gehen Sarah und Rico das erste Mal mit Dabblju N und mir auf Streife. Wir mussten eine herunter gekommene Baracke nach Drogen absuchen. Bevor wir diese betraten, sagte Dabblju N zu mir: „Pass auf dich auf.“ Ich nickte und ging mit entsicherter Waffe vor. Es war auf den ersten Blick nichts zu sehen. Dabblju N und Rico gingen nach links suchen und ich lief so herum. Ich schaute mir mit Sarah die vielen Ecken an. Ich bemerkte nicht, dass der Boden unter mir langsam nachgibt. Alles war mit Schimmel bedeckt und es stank fürchterlich. Plötzlich brach unter mir der komplette Boden weg. Ich fiel ca. einen halben Meter nach unten. „Hilfe!! Kommt mal her. Hallo!!“ schrie ich. Ich lag auf dem Rücken und konnte mich nicht bewegen, da Holz und größere Steine auf mir lagen. Ich schaute hoch und in dem Augenblick fiel mir ein Holzstück auf den Kopf. Ich wurde bewusstlos, und wachte im Hospital wieder auf. Sarah, Rico, Dabblju N und SGT Miller waren bei mir im Zimmer. Sarah meinte: „Wie geht’s dir? Da wo du lagst, hat Rico später jede Menge Drogen gefunden.“ Ich sagte: „Dann hat der Sturz doch was gebracht. Was für welche Drogen sind es denn?“ Rico erwiderte: „Von Haschisch über Amphetamin bis LSD. Rauchgeräte wie zum Beispiel Crackpfeifen oder Bongs sogar Spritzen lagen da unten herum. Jule, gute Arbeit.“ Ich saß im Bett, Dabblju N streichelte mir über die Backe und frage mich: „Soll ich Carter anrufen? Ihn interessiert es sicher auch, dass du hier bist, auch wenn ihr nicht mehr zusammen seid.“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Ich möchte nicht, dass er sich vielleicht Vorwürfe macht, weil er mich aus der Crew geschmissen hat. Ist schon OK, danke!“ Um 19 Uhr gingen alle bis auf Dabblju N nach Hause. Ich bekam mein Essen und unterhielt mich mit Dabblju N. „Kann ich dir noch was helfen? Brauchst du was zum lesen? Sag es mir, wann was ist. OK?“ Ich nickte, lächelte und bedankte mich. Wir aßen zusammen meinen Salat, den ich zum Abendessen bekam. Plötzlich fragt! e mich D abblju N: „Ist zwar schon länger her, aber was genau hast du Sarah erzählt, als du ihr gesagt hast, dass du mich hot & sexy findest? Wenn ich fragen darf.“ Mir fiel vor Schreck die Gabel aus der Hand, als ich das hörte. „Ähh, fragen darfst du, nur ob ich dir darauf antworte, weiß ich nicht. Vielleicht sage ich es dir irgendwann. Versprochen!“ erwähnte ich, als ich die Gabel aus dem Salat nahm und ihn anschaute. Ich stand auf und ging auf die Toilette. Im Klo dachte ich mir: „Wie soll ich es ihm sagen, dass ich gerne eine Nacht mit ihm verbringen würde? Schwer, schwer. Mir fällt bestimmt was ein, wenn nicht, Sarah ist auch noch da, die ich um Rat fragen kann. Ich muss ihn haben.“ Ich wäschte meine Hände und ging zu ihm. Ich stand hinter ihm, legte meine Hand auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Danke, dass du da bist.“ Er drehte den Kopf, gab mir einen kurzen Kuss und nickte. Danach legte ich mich gähnend ins Bett. „Wenn du müde bist, dann gehe ich, damit du schlafen kannst. Du musst es mir nur sagen. OK?“ sagte er. Um 21:30 Uhr verabschiedete er sich. Dabblju N nahm mich in den Arm und ich fragte: „Besuchst du mich morgen?“ Er nickte, gab mir noch einen Kuss und verließ danach das Zimmer. Ich machte meinen MP3 Player an, legte mich auf meine Schlafseite und musste an den Kuss denken. Irgendwann schlief ich dann ein. In der Nacht wurde ich wach, weil die Schwester in mein Zimmer kam und mich fragte: „SUA Jule! Es tut mir leid, dass ich Sie wecke, aber es ist jemand am Telefon, der Sie gerne sprechen will. Ich hole es in einer halben Stunde wieder ab. OK?“ Ich nickte und quälte ein: „Danke!“ raus. „Hallo Jule. Ich bin’s Carter. Was machst du denn für Sachen? Wie geht es dir?“ „Warum rufst du mich mitten in der Nacht an? Wer hat dir gesagt, dass ich im Hospital bin? Mir geht’s gut, danke.“ meinte ich verschlafen. „Sarah hat es mir gesagt. Ich konnte mich nicht schneller bei dir melden. Es gab viel zu tun. Sorry. Kann ich morgen zu dir kommen? Ich möchte mich mit dir aussprechen. Ich will mich ! bei dir entschuldigen. Ich habe dich immer noch gern!“ erzählte Carter. Es war halb 4. „Wenn du unbedingt willst. Ich habe nur nicht viel Zeit, denn Dabblju N ist bei mir.“ erwähnte ich. Wir erzählten noch kurz, dann brachte ich der Schwester das Telefon wieder. Ich legte mich auf den Rücken, hörte Musik und dachte an das morgige Gespräch mit Carter. Ich beschloss: „Zurück will ich ihn auf keinen Fall. Ich will nicht mehr. Ich habe seine Affären hinter meinem Rücken so satt. Ich mach’s ja auch nicht.“ dachte ich mir und vergas die ganze Sache. Um 10 Uhr weckte mich der Arzt, es ist Visite. Ich setzte mich hin und er meinte, als er in meine Mappe schaute: „Wie geht es Ihnen? Ich hätte noch einige Fragen an Sie.“ Er setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett und fragte mich aus. Ich war mit den Gedanken die ganze Zeit bei Dabblju N. „Hallo!! Jule? Sind Sie noch da??“ riss mich der Arzt aus den Gedanken. Ich nickte schnell. „Haben Sie gehört, Sie dürfen morgen heim. Ihre Kopfverletzung ist soweit wieder verheilt. Nur müssen Sie sich noch eine Woche schonen. Sie können zwar auf Verbrecherjagd gehen, nur vorsichtig sein. OK? Wie lange machen Sie das schon?“ erwähnte der Arzt. „Ich bin jetzt das 3. Jahr SUA. Ich werde auf mich aufpassen. Wenn ich es mal nicht mache, dann wird es mein netter Kollege SA Dabblju N für mich übernehmen. Danke, Doc. Danke für alles.“ antwortete ich. Danach schüttelte er mir die Hand und verließ das Zimmer. Die restlichen 90min legte ich mich hin. Ich schlief dann ein. Ich bemerkte nicht, dass Dabblju N zu mir ins Zimmer kam. Erst als er mir einen Kuss auf die Stirn gab, wurde ich wach. „Hi du! Hast du gut geschlafen?“ fragte er mich. Ich setzte mich und erzählte ihm: „Carter hat heute Nacht um halb 4 angerufen und will heute um 15 Uhr bei mir sein. Er will sich mit mir aussprechen.“ Dabblju N sah mich an und sagte: „Wer hat ihn denn angerufen?“ „Sarah war’s, wo es ihm gesagt hat. Ich habe doch gesagt, dass ich ihn hier nicht sehen will. Egal, dann sage ich es ihm heute, wenn er da ist.“ Da! bblju N fragte: „Warum habt ihr Schluss gemacht?“ „Weil ich rausbekommen habe, dass er ständig Affären hinter meinem Rücken am laufen hatte. Ich machte es auch nicht, auch wenn ich ständig die Gelegenheit dazu gehabt habe.“ „Rege dich nicht auf, du hast ihn los.“ tröstete Dabblju N mich. Die Stunden vergingen so schnell. Plötzlich ging die Zimmertür auf und wir schauten zur Tür. „Hallo Julia. Oh, wie ich sehe, hast du dich aber schnell getröstet. Wie lange sind wir auseinander? 4 Monate? Du bist ja gut. Ich habe mir noch keine andere gesucht, weil ich immer noch an dir hänge. Wer ist das?“ waren Carters erste Worte. Ich sah Carter gelangweilt an und meinte: „Ich will mich nicht mit dir streiten, aber ich denke, dir kann es egal sein, mit wem ich mich tröste. Ich hatte keine Affären während unserer Beziehung hinter deinem Rücken laufen. Ich war immer schön treu. Warum hast du mich betrogen? War ich dir nichts wert? Was hat dir gefehlt? Setze dich hin und wir reden darüber!“ Dabblju N fragte: „Soll ich raus gehen?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, du kannst hier bleiben.“ Carter setzte sich aufs Bett und fing an: „Woher weißt du, dass ich Affären am laufen hatte? Warum ich dich betrogen habe? Ich liebe dich, aber du immer nur deinen scheiß Job im Kopf, man konnte mit dir ja nichts anfangen. Nicht mal ein Tag, an dem wir zusammen Eis essen gehen konnten. Das hat mich so aufgeregt. Ob du mir was wert warst? Ja, das warst du. Ich habe dich geliebt. Am Anfang war ich auch glücklich. Genau, vor 8 Monaten hat es mit den Affären begonnen. Ich wollte es dir ja nie sagen, aber wenn wir schon mal bei der Wahrheit sind, ich habe mir immer eine Familie mit dir vorgestellt. Aber ich wollte dich nicht deinem Job wegnehmen. Mit dir Kinder zu haben, war mein Wunsch. Aber du wolltest es ja nie. Sorry, dass du es so erfahren musstest.“ Ich saß mit gesenktem Kopf im Bett und plötzlich tropfte eine Träne aufs Bett, danach stand ich auf und ging ins Bad, schloss die Tür ab, setzte mich auf die Toilette und fing an zu weinen. ! Nach 10m in kam ich raus und meinte: „Ich darf morgen um 15 Uhr heim.“ Plötzlich ging die Tür auf und der Arzt stand vor meinem Bett. Er erwähnte: „Frau Bone? Wenn Sie wollen, dürfen Sie jetzt nach Hause. OK?“ Ich stand auf und bedankte mich. Ich packte meine Sachen und verließ danach mit Dabblju N und Carter das Hospital.
 

 
Am nächsten Morgen, als ich an den Briefkasten ging, war ein Brief von SGT Miller drin. Er schreibt: „Hallo SUA Jule. Mir ist bekannt, dass Sie sich noch eine Woche schonen müssen, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, könnten Sie mit den anderen auf das Kreuzfahrtschiff „AIDA“ gehen. Der Kapitän Sir D hat mich gebeten, eine Crew an Bord zu schicken, denn die Ordnungsleute sind nicht vollständig. Es würde in 2 Tagen losgehen. Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich durchchecken, ob Sie dazu fit sind. Da Sarah, Rico und Dabblju N eh bei Ihnen sind, richten Sie es denen aus. Der Ausflug wäre für knapp vier Monate. Nehmen Sie sich genügend Kleidung mit. Ihr fährt ca. 4 Wochen und es geht nach Hawaii, dort bleiben Sie 4 Monate. Holt heute noch eure Spesen ab. Jeder bekommt 4000 Dollar für die vier Monate. Ich wünsche euch eine schöne Zeit.“ Ich rannte ins Wohnzimmer und zeigte allen den Brief. „Unser Chef kann ja spendabel sein. Das sind 1000 Dollar für einen Monat. Kommt Leute, gehen wir zu ihm, sonst überlegt er sich’s noch anders.“ erwähnte Sarah. Wir machten uns auf den Weg. Als wir im Büro standen, sagte ich: „Ich komme erst vom Arzt. Ich will da nicht mehr hin. Falls es mir an Bord übel werden sollte, wende ich mich an den Bordarzt.“ SGT Miller erklärte uns noch, dass die vier Monate unser Urlaub für das ganze Jahr ist. Wer danach noch Urlaub wollte, muss bis nächstes Jahr warten.
 

 

 
Es war Montag, der 2. Juni. Um 10 Uhr waren wir am Hafen und stiegen in das Schiff. Unsere Koffer wurden in unsere Zimmer gebracht.
 
Am Abend gegen 20 Uhr, versammelten sich die ganzen Passagiere im Speisesaal. Der Kapitän Sir D, hielt eine Ansprache. Ich hatte Dabblju N im Arm und fragte: „Wer steuert denn jetzt das Schiff, wenn der Kapitän die Ansprache hält?“ „So eine Art Autopilot. Die haben den Kurs des Schiffes eingegeben und jetzt fährt es alleine. Brauchst keine Angst zu haben, es kann nichts passieren.“ meinte Dabblju N. Ich war zufrieden. Nach der Ansprache ging ich mit Sarah auf das obere Deck und wir sahen uns das Meer an. Wir standen an der Reling und sie fragte mich: „Bist du mit Dabblju N jetzt zusammen?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Darum hat jeder von uns beiden ein Einzelzimmer. Jetzt verstehe ich auch deinen Blick, warum du so komisch geschaut hast, als wir die Koffer gebracht bekamen. Gell?“ Sie schaute mich an und nickte. Um 21 Uhr lag ich auf meinem Bett und hörte Musik. Es klopfte an der Tür. „Herein!“ rief ich und machte die Musik leiser. Es war Dabblju N. Er setzte sich neben mich und sagte: „Warum verziehst du dich in dein Zimmer? Komm doch zu uns, wir sitzen im Pool, erzählen und trinken Sekt. Ist viel spannender, als hier alleine auf dem Bett zu liegen.“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Vielleicht komme ich nach. Ich habe jetzt keine Lust, im Pool zu liegen. Falls ich es nicht finden sollte, frage ich Sir D. Könnte ich jetzt bitte alleine sein? Danke, sehr nett.“ Er stand auf und verließ das Zimmer. Wenige Minuten klopfte es wieder. Diesmal stand der Kapitän in der Tür. Ich setzte mich auf und er schloss die Tür. „Darf ich mich zu Ihnen setzen? Ich müsste Sie was fragen.“ Ich nickte und machte ihm Platz. „Sie sind SUA Jule von der Wache aus New York. Wo sind denn die anderen? SGT Miller hat mir gesagt, sie wären zu viert.“ Ich nickte und sagte: „Die anderen hocken im Pool. Ich habe dazu keine Lust, darum bin ich hier. Was kann ich für Sie tun?“ Er sah mich an und meinte: „Vorhin im Speisesaal sind Sie mir aufgefallen. Sie hatten jemanden im Arm, war das Ihr Freund?“ „Nein, nur einer aus meiner Cr! ew. Ich habe zurzeit keinen Freund.“ entgegnete ich. „Sorry, wenn ich frage, aber ich finde Sie interessant. Hätten Sie Lust, mit nach oben zu gehen? Ich lad Sie auf eine Coke ein.“ meinte der Kapitän. Ich brachte erst keinen Ton heraus, dann nickte ich. Ich gab ihm die Hand und sagte: „Ich bin Jule. Und Sie?“ „Ich heiße Roger.“ meinte er. Danach gingen wir an Deck. Es wurde so langsam dunkel. Ich schaute mir den Himmel an und sah, wie die Sonne unterging. „Das ist ja traumhaft. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Es ist das erste Mal, dass ich einen Sonnenuntergang sehe.“ sagte ich beeindruckt. Roger nahm meine Hand und wir liefen ein Stück über das Schiff. „Setze dich auf die Liege da vorne, ich geh uns was zu trinken holen. Bis gleich.“ erwähnte er und ließ mich stehen. Ich setzte mich hin und wartete auf ihn. Ich war so von der Schönheit des Sonnenuntergangs beeindruckt, dass ich gar nicht bemerkte, dass Roger schon wieder da war und mir das Glas hinhielt. Wir unterhielten uns noch eine ganze Zeit. Die Sonne war schon längst untergegangen, als ich plötzlich auf die Uhr schaute und erwähnte: „Was? Schon 23 Uhr? Ich werde mal schlafen gehen. Ich weiß nicht ob morgen Zeit zum schlafen bleibt. Ich sage mal danke für die Coke. Schlaf gut, bis morgen beim Frühstück. See ya!“ Danach ging ich in mein Zimmer, legte mich hin und schlief auch gleich ein. In der Nacht klopfte es an der Tür. „Ja, wer? Und warum störst du mich?“ rief ich genervt. Die Tür ging langsam auf und Sarah kam zu mir ans Bett. „Sorry Jule, wenn ich dich störe, aber könnte ich heute Nacht bei dir bleiben? Rico und ich haben uns gerade etwas gestritten.“ Ich machte Platz, sie legte sich zu mir und erzählte mir was passiert ist. Danach fragte sie mich: „Was hast du mit dem Kapitän? Ich habe dich lachen hören. Dabblju N hat dich zum Glück nicht gesehen, denn ich hätte nicht gewusst, was ich ihm gesagt hätte.“ „Was ich mit dem habe? Noch nichts. Wir saßen zusammen auf dem Deck und haben uns unterhalten. Was soll der schon sagen? Ich bin dem keine Rec! henschaf t schuldig. Wir haben zwar ne schöne gemeinsame Nacht miteinander verbracht, aber das heißt lange noch nicht, dass ich mit dem zusammen bin. Das war ihm aber auch klar. Morgen beim Frühstück sage ich es ihm, dass das mit uns nichts gibt.“ stellte ich klar. „Mensch Jule, mach ihm doch nicht unnötig weh. Vielleicht hat ihm die gemeinsame Nacht mit dir was bedeutet und du bist so knallhart?! Das bricht ihm bestimmt das Herz, wenn er erfährt, dass du nur mit ihm schlafen wolltest. Was hat der Kapitän, was er nicht hat? Du hast so vom ihm geschwärmt, als wir damals im Park waren…“ äußerte sich Sarah dazu. Ich fiel ihr ins Wort: „Sarah bitte. Ich habe für ihn geschwärmt, das war alles. Ob er was von mir will, ist mir nicht egal, weil ich ihn im Grunde ganz süß finde. Ich werde nach dem Frühstück mit ihm darüber reden. OK?!“ Sie nickte. Danach schliefen wir.
 

 

 
Um 11:30 Uhr wurden wir durch die Durchsage geweckt: „Guten Morgen alle Passagiere des Kreuzfahrtschiffes AIDA. Alle die frühstücken wollen, das Frühstücksbuffet ist im Speisesaal für Sie aufgebaut. Weitere Tagesaktivitäten hängen in Gang B aus. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag. Ihr Kapitän Sir D.“ Sarah und ich standen auf und machten uns fürs Frühstück fertig. Um 12 Uhr saßen wir am Tisch und aßen unser Müsli. Sarah schaute mich an und deutete an, dass es an der Zeit ist, mit Dabblju N darüber zu reden. Ich nickte, stand auf, nahm ihn an der Hand und lief mit ihm ein Stück. Danach setzten wir uns auf eine Bank und ich sagte: „Ich muss dir was sagen. Es fällt mir schwer, aber ich muss es loswerden. Mir hat unsere Nacht echt viel bedeutet, aber dass mit uns wird nichts. Wir passen nicht zusammen. Es liegt nicht an dir. Freunde können wir gerne bleiben. Ich bin immer für dich da, wenn was sein sollte. Sei mir nicht böse. OK?“ Er schaute mich an und sagte: „Warum hast du mir dann Hoffnungen gemacht, indem du mit mir geschlafen hast? Ich habe mich schon am Anfang in dich verliebt, als du zu uns in die Wache kamst. Mensch Jule. Warum? Siehst du echt keine Chance für uns? Überlege es dir bitte noch mal. Bitte!!!“ Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Ich wollte mich umdrehen um zum Speisesaal zugehen, wurde mir schwarz vor Augen und ich brach zusammen. Nach paar Minuten wurde ich auf der Krankenstation wach. Jeder war bei mir. Als ich wieder ansprechbar war, sagte der Arzt Prof. Dr. med. Bastian zu mir: „Frau Bone. Meine Frau Dr. Bastian und ich sind uns noch nicht einig, was mit Ihnen los ist. Wir werden uns heute um Sie kümmern. Es müssen einige Tests durchgeführt werden. Ihr Freund darf bei Ihnen bleiben. Der Kapitän weiß auch schon Bescheid, der müsste auch bald da sein. Ich denke, heute Abend kann Sie Ihr Freund wieder mir aufs Zimmer nehmen und sich um Sie kümmern.“ Ich setzte mich und erwähnte: „Sie müssen mich nicht siezen. Ich heiße Jule. Ihre Frau kenne ich von früher aus der Schule. Wir ware! n super Freundinnen. Freut mich, dass sie den Mann bekommen hat, den sie damals schon wollte. Kann ich nach den Untersuchungen mal mit Manuela reden?“ Der Arzt nickte und meinte: „Natürlich. Nur könnten die Untersuchungen etwas dauern. Danach sehen wir weiter. OK?“ Ich nickte gequält. Nach wenigen Minuten waren Dabblju N und ich alleine. Wir lagen zusammen auf dem Bett und ich schien in dem Moment richtig glücklich zu sein. In der Zwischenzeit saßen 5 Jugendliche in einem Zimmer und schmieden Pläne, wie sie das Rauschgift, dieses mit an Bord genommen wurde, am besten unter die Leute bringen können. Der eine meinte: „Toll, das Zeug liegt jetzt im Frachtraum rum und keiner weiß, dass es was gibt. Wenn ich wüsste, wer was braucht. Ich werde mal an Deck gehen und die Leute fragen. Drückt mir die Daumen. Bis dann.“ Sarah und Rico haben sich wieder eingekriegt. Sie lagen auf der Liege und ließen sich sonnen. Plötzlich setzte sie sich und sah dem einen nach. Ihr kam es schon komisch vor, dass er von einer Person zur nächsten ging. Als er nach etwa 10min immer noch umher irrte, ging sie zu ihm hin und fragte: „Was willst du von den Leuten? Welches Problem hast du? Willst du darüber reden?“ Er schaute sie an und meinte: „Ich habe kein Problem und wenn ich eins hätte, würde ich es dir bestimmt nicht sagen. Jetzt lass mich gehen.“ Danach drehte er sich um und lief zurück. Sarah schüttelte den Kopf und lief zu Rico. Als sie wieder neben ihm lag, fragte er sie: „Was wollte der denn? Was hat er zu dir gesagt?“ Sarah antwortete: „Ich gehe davon aus, dass der mächtig auf Droge ist. Komm, genießen wir den Tag. Jule geht es nicht gut, es darf auch niemand zu ihr. Was sollen wir mit dem angefangenen Tag anstellen? Ohne sie macht das ermitteln keinen Spaß. Das heißt, wir können dumm in der Gegend rum liegen und Däumchen drehen!“ Rico stimmte ihr zu: „Jule hat immer gute Einfälle. Sollen wir nicht mal zu ihr gehen?“ „Ja, gegen Nachmittag gehen wir zu ihr. So um 15 Uhr. OK?“ Rico nickte. Danach gingen beide in den Pool.
 

 

 
Nun war auch Frau Dr. Bastian bei mir. Leider musste Dabblju N jetzt aus dem Zimmer. Der Kapitän stand an meinem Bett und fragte mich: „Was ist passiert?“ Ich erwähnte: „Ich unterhielt mich mit Dabblju N und als ich aufstehen wollte um in den Speisesaal zurück zugehen, wurde mir schwarz vor Augen und ich brach zusammen. Ich bin im Krankenzimmer wieder aufgewacht. Jetzt möchte ich gerne wissen, was mit mir los ist.“ Manuela schickte Roger aus dem Zimmer. „So Jule, jetzt schauen wir mal, was du hast.“ Nach paar Minuten sah sie mich an und erwähnte: „Jule?! Du bist schwanger.“ Ich brachte keinen Ton heraus, sondern nickte nur. „Alles klar?“ fragte sie mich. Ich wollte aufstehen, aber Manuela nahm mich am Arm und hielt mich fest. „Was willst du jetzt machen? Es ist besser, du bleibst diese Nacht hier.“ Ich legte mich wieder hin und meinte: „Ich muss mit Dabblju N reden. Ich muss zu ihm.“ Sie rief ihn herein. Als ich es ihm gesagt hatte, nahm er mich in den Arm und erwähnte: „Dann gibt es ja doch ne Chance für uns.“ Ich sagte zu ihm: „Egal, ob ich jetzt schwanger bin, es ändert nichts an meinem Entschluss. Sorry.“ In dem Moment kamen Sarah und Rico zu mir. Beide waren gespannt, was ich habe und wenn ich wieder gehen darf. Sarah erzählte mir von dem Jungen, der sie doof angemacht hat. „Wenn du wieder fit bist, dann suchen wir ihn und du fragst ihn, was der hat. Ich denke, der war total auf Droge. Du hast die besseren Einfälle, wenn es ums ermitteln geht. Entweder die haben was mit an Bord genommen, oder die suchen was. Werde schnell wieder gesund, dass wir ihm das Handwerk legen können.“ erwähnte Sarah. Nachdem ich alles gesagt hatte, wollte ich alleine sein. Nach einigen Minuten stand der Kapitän an meinem Bett. „Kann ich dich mitnehmen? Ich möchte dir gerne was zeigen.“ Ich setzte mich hin und meinte: „Liebend gerne, aber ich glaube, dass ich die Nacht hier bleiben muss. Ich kann ja mal fragen, ob ich gehen darf. Ist der Dr. in der Nähe?“ Roger ging nachsehen. Wenig später kam er mit Prof. Dr. med. Bastian z! u mir in s Zimmer und er fragte mich: „Was ist denn, Jule?“ „Ich möchte gerne wieder nach oben. Der Kapitän passt auch gut auf mich auf, das hat er mir eben gesagt. Bitte!!!“ Ich durfte danach die Krankenstation verlassen.
 
Nun sind wir schon 2 Wochen unterwegs. In der Zeit hatten Sarah, Rico und ich herausgefunden, wer die anderen 4 Jungs waren. Sie kommen aus New Hampshire. Sie haben ab NY die Drogen mit an Bord genommen. Wir lagen am Vormittag in der Nähe des Decks, als Sarah den Jungen wieder erkannte. „Jule, da ist der Junge. Geh zu ihm und sprich ihn mal an.“ Ich stand auf und lief zu ihm. „Na du? Ich sehe du hast Probleme?“ Er nahm mich am Arm und sagte mir ins Ohr: „Ich habe mit meinen Kollegen 40gr. Amphetamin und einige Platten Haschisch mit an Bord genommen. Ich suche nun Leute, die was brauchen. Könntest du mir helfen? Wir haben alles im Frachtraum liegen. Falls du jemand weißt, der was braucht, kannst du in mein Zimmer kommen und mir bescheid sagen. Ich bin im Gang 2 links, das 3. Zimmer.“ Ich sagte: „Alles klar, werde ich machen. Ich melde mich bei dir.“ Danach drehte ich mich um und ging zurück zu den beiden. „Und was hat er gesagt? Los, sag schon!!!“ bettelte Rico neugierig. Ich setzte mich auf die Liege, holte Luft und berichtete: „Also, er hat mit seinen Kollegen einige Mengen Drogen mit an Bord genommen und alles in den Frachtraum gelegt. Ob ich weiß, wer was braucht. Ich lass ihn erst mal machen. Wenn es mir zu viel wird, dann können wir eingreifen. OK?“ Jeder nickte. Wir genossen die Schifffahrt. Plötzlich stand Manuela vor mir und sagte: „Hallo Jule, kann ich mich zu euch setzen?“ Wir nickten. Als wir 4 auf dem Sonnendeck lagen und uns bräunten, tauchte der Junge auf. Wir sahen ihm zu, wie er die Leute belästigte. Plötzlich nahm er die Frau am Arm und zerrte sie weg. Rico wollte eingreifen, aber Sarah hielt ihn zurück. „Lass dass Jule machen. Kümmere du dich hinterher um die Frau. Folge ihr unauffällig. Pass auf dich und Jule auf.“ Ich stand auf und wir folgten dem Jungen. Im Gang 4 blieben wir stehen und beobachteten die beiden. Er hielt ihr den Mund zu und sagte: „Ich habe gesagt, ich will heute mein Geld und nicht erst in 2 Tagen. Heute Abend um 7 Uhr an der Reling. Wenn ich heute mein Geld nicht be! komme, d ann schupse ich dich über Bord. Verstanden?“ Die Frau nickte aufgeregt. Er ließ sie los und sie meinte: „Ich gehe jetzt zum Kapitän und sage ihm alles.“ Er packte sie erneut am Arm, holte eine Waffe aus der Hose und hielt sie der Frau an den Kopf. „Was tust du??“ drohte er ihr. In dem Augenblick, als er den Abzug spannte, griffen wir ein. Ich holte meine Marke aus meinem Bikinioberteil, nahm die Waffe, die ich am Unterteil befestigt hatte und schrie ihn an: „Waffe fallen lassen. Lass sie gehen und Hände hoch.“ Er schaute her, ließ sie los und Rico nahm die Frau, danach rief er Dabblju N an. Der Junge schoss mir in den Bauch. Als ich mit Schmerzen zu Boden sackte, schoss ich ihm ins Bein, damit er nicht abhauen konnte. Ich lag auf dem Boden und das Blut sammelte sich unter mir. Sarah und Manuela hörten die Schüsse und kamen gleich zu uns gerannt. Sarah legte dem Jungen erst mal Handschellen an und Manuela rief ihren Mann an, damit er mit dem Verbandskoffer kommt. Danach versuchte sie meine Blutung zu stoppen, aber es war vergebens. Jedes Tuch das sie mir auf den Bauch presste, blutete in Sekunden durch. Als der Doc und Dabblju N da waren, verband er dem Jungen das Bein und Dabblju N nahm in danach mit. Sir D war auch an der Unfallstelle angekommen. Ich wurde auf die Krankenstation gebracht. Nachdem Dabblju N den Jungen irgendwo festgebunden hatte, kam er auch zu mir. „Kann mir bitte jemand sagen, was mit meinem Baby ist??“ unterbrach ich. Manuela meinte: „Nein, vorerst mal nicht. Die Kugel muss erst rausoperiert werden und die Blutung muss endlich aufhören. Dann erst kann ich Ultraschall machen. Du musst noch warten.“ „Bitte, das ist mir wichtiger, als die verdammte Kugel in meinem Bauch. Die ist auch in 15min noch da!“ sagte ich. Jeder gab mir Recht. Sie drehte sich um und holte das Ultraschallgerät, damit ich endlich ruhe gebe. Zwischenzeitlich sagte der Doc zu mir: „Also, ich kann dich beruhigen, die Kugel hat keine lebenswichtigen Organe getroffen. Das Baby scheint nichts abbekommen zu haben, aber las! s dich n och mal von meiner Frau untersuchen.“ Ich nickte und bedankte mich. Während Manuela das Gerät anschloss, machte der Doc meinen Bauch sauber. „So, jetzt schauen wir mal. Wie mein Mann bereits gesagt hat, es ist nichts Wichtiges getroffen worden. Schau mal, deinem Baby geht’s gut. Du bist in der 16. Woche. Also mach dir keine Sorgen. Es ist ihm nichts passiert.“ erwähnte Manuela. Ich war zufrieden und konnte nun operiert werden. Danach wurde ich für die Operation fertig gemacht. Ich verabschiedete mich von allen, dann mussten sie gehen. Ich lag da und 10min später schlief ich schon.
 
Während mir die Kugel entfernt wurde, musste der Junge seine Aussage machen. Sir D saß mit Dabblju N im Zimmer und beide redeten auf den Jungen ein. Was ihm denn einfallen würde, die Frau mit einer Waffe zu bedrohen. Was hat sie ihm denn getan? „Ohne meinen Anwalt sage ich nichts. Ihr könnt mich gerne die ganze Zeit hier angebunden sitzen lassen, ich werde keinen Ton sagen. Zum Glück gibt’s hier auf dem Schiff kein Gefängnis.“ meinte der Junge. Sir D stand auf und fing an zu lachen. Dabblju N stand ebenfalls auf und nahm ihn am Arm und alle liefen ein Stück. „Wo bringt ihr mich hin?“ „Das wirst du schon noch sehen. Da dies ein neues und modernes Schiff ist, hast du Glück und es gehört ein Zimmer dir ganz alleine.“ lachte Sir D. Der Junge sagte nichts mehr, sondern lief brav an der Seite von Dabblju N und dem Kapitän. Da er nicht sagen wollte, warum er die Frau bedroht hatte, wurden Sarah und Rico dazu geholt. Sie saßen in dem Zimmer und alle redeten auf den Jungen ein. Sarah sah ihn an und meinte: „Du hast die Frau doch nur bedroht, weil sie nicht pünktlich bezahlt hat. Stimmt doch, oder?“ Der Junge kam ins stottern und danach meinte er: „Die Drogen sind nicht nur mir! Benjamin, Horst, Erich und Michael gehören auch dazu.“ Sie schaute ihn an, legte die Stirn in Falten und erwähnte: „Wer redet denn von Drogen? Ich habe nichts davon gesagt. Aber jetzt wo du es sagst, fällt mir ein, du warst doch der Typ, der mich und Jule angequatscht hat, ob wir was brauchen. Ja genau, ihr habt alles im Frachtraum. Wie heißt du?“ Er gab danach fast alles zu. „Ich heiße Achmed. Was passiert jetzt mit mir? Ich hoffe, dass ich nicht zu sehr bestraft werde, denn dann werde ich abgeschoben. Ich habe bereits 3 Anzeigen laufen. Ich werde es auch nicht wieder tun.“ „Das haben wir schon oft gehört, dass es nicht wieder getan wird. Wenig später saß der gleiche Täter wieder bei uns auf der Wache. Wir sehen uns gezwungen, Anzeige gegen dich zu machen, es bleibt uns nicht anderes übrig.“ erwähnte Sarah. Achmed versuchte sich rauszured! en und s chob die Drogengeschichte auf die anderen. „Die geh ich dazu holen, ich will auch ihre Version davon hören. Bis gleich.“ meinte Sir D und ging zu den andern. „Wenn jetzt Jule hier wäre, sie würde dich ausquetschen. Du würdest alles gestehen und nichts auf die anderen schieben. Ihr kannst du nichts vormachen.“ erklärte Rico. „Ich habe sie ja angeschossen. Es tut mir leid, aber ich hatte keine andere Wahl.“ sagte Achmed. „Ich zähle dir jetzt auf, wegen was du angezeigt wirst:
 

 
Drogenbesitz, Drogenschmuggel, Drogenhandel, Körperverletzung, Womannappin´, Widerstand gegen die Staatsgewalt
 

 
Und wenn du Jules Baby durch den Schuss geschadet hast, kommt noch eine Anzeige wegen
 

 
vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge
 

 
dazu. Das sind 7 Anzeigen auf einmal. Dann wünsche ich dir viel Spaß bei deiner Abschiebung und lebenslange Haft in der Türkei. Die 3 Anzeigen die du hier in Deutschland bekommen hast, werden dazu genommen.“ fügte Dabblju N hinzu. Achmed saß auf dem Stuhl und wurde ganz blass im Gesicht. „Ich will sterben. Bitte lässt mich gehen, ich möchte von Bord springen. Ich will nicht lebenslänglich hinter Gittern sitzen. Habt Gnade mit mir. Ich kann nicht damit leben, falls ich Jules Baby was getan habe, einen Menschen ermordet zu haben. Ich will sterben!!!“ schluchzte Achmed. Dabblju N, Rico und Sarah sahen sich an und Rico erwähnte gefasst: „Warte bis der Kapitän mit den anderen 4 her kommt. Ich will ebenfalls wissen, was die zu sagen haben. Ich kann nichts versprechen, ob wir das zulassen dürfen.“ Achmed nickte. Nach 20min war der Kapitän mit den anderen 4 Jungs da. Sie saßen mit Handschellen in einer Reihe. Der Kapitän meinte: „Jetzt erzählt uns eure Version von der Drogengeschichte. Euer Kollege Achmed hat zum Teil alles erzählt. Jetzt seid ihr dran.“ Nach und nach setzte sich das Puzzle zu einem Ganzen zusammen. Achmed saß schweigend in der Reihe und hörte zu, was seine Kollegen sagten. Sarah erwähnte: „Ach Kapitän, Achmed wollte Ihnen was sagen.“ Achmed nickte und erzählte das ganze dem Kapitän. Er stand auf und begann zu lachen. „Du willst von Bord springen? Damit du nicht in den Knast musst? Wenn das so leicht wäre. Du kannst dich nicht einfach vor deiner Strafe drücken. Da musst du durch. So leid es mir auch tut. Ich kann dich beruhigen, Jules Baby geht es gut. Da hast du noch mal Glück gehabt.“ meinte der Kapitän schmunzelnd. „Ich möchte lieber sterben, als im Knast in der Türkei elendig zu Grunde zu gehen.“ beteuerte er aufs Neue. Sarah und Rico unterhielten sich mit den anderen. Dabblju N ging mit Horst zum Frachtraum um die Drogen sicherzustellen. Auf dem Weg ins „Verhörungszimmer“ gestand Horst: „Das ist nicht alles. In unseren Zimmern liegt noch Kokain und LSD. Achmed hat gedroht, uns was anzutun, ! wenn wir uns an dem Zeug vergreifen. Nur an das im Frachtraum durften wir gehen. Das ist zum größten Teil bezahlt. Das hat Achmed vor dieser Kreuzfahrt aus der Türkei mitgebracht. Er hat dort seine Lieferanten. Nur hat er uns diese nie verraten. Wenn Sie wollen, dann können wir schnell in unsere Zimmer gehen und ich gebe Ihnen das Zeug.“ Dabblju N war mit einverstanden. Nur holte er vorher noch Rico dazu, falls Horst Dabblju N was antun will. Sie gingen zu 3. in die Zimmer. Nachdem er das Zeug sichergestellt hatte und wieder im „Verhörungszimmer“ war, legte er alles auf den Tisch und Horst meinte: „Sorry Jungs. Aber da sie uns eh am Arsch haben, sagte ich es dem Polizisten, dass wir noch was in unseren Zimmern hatten. Seid mir nicht böse.“ Alle schüttelten den Kopf. Nur Achmed erwähnte: „Ich will eh sterben. Mir ist alles egal. Ich werde in die Türkei abgeschoben und dort zu lebenslanger Haft verurteilt.“ „In 2 Wochen sind wir in Hawaii, dort werdet ihr den Beamten ausgeliefert. Die entscheiden dann über euch. Ich weiß nicht, was ich mit euch machen soll. Wenn ich euch gehen lasse, stellt ihr an, was Gott verboten hat. Obwohl, Drogen habt ihr ja keine mehr, die ihr verkaufen könnt, dann kann ich euch auch laufen lassen. Aber Dabblju N und Rico durchsuchen eure Zimmer noch mal, um ganz sicher zu sein. In der Zeit, bekommt ihr ein anderes Zimmer. Los, seht auf und folgt mir.“ sagte der Kapitän. Danach gingen sie an die Zimmer und begannen alles auszuräumen. Der Kapitän suchte die passenden Zimmer für die 5 aus. Rico kam zum Kapitän und fragte: „Am besten ist, wir suchen ein 3 Bettzimmer und ein 2 Bettzimmer raus. Dass wir alle auf einem Haufen haben, wenn mal was sein sollte.“ Der Kapitän gab Rico Recht. Nach ungefähr 3 Stunden getaner Arbeit, saßen die Jungs in ihren Zimmern und dachten darüber nach, was sie angerichtet haben. Als sie alle Zimmer ausgeräumten, fand Sarah nur noch Rauchutensilien. Mittlerweile war es schon 23 Uhr. Sarah, Rico, Dabblju N und der Kapitän saßen im Speisesaal und tranken gemütlich ihr! wohlver dientes Bier. „Wie es jetzt wohl Jule geht? Gehen wir morgen mal zu ihr, um ihr von unserem anstrengenden Tag zu erzählen? Es wird sie sicher blendend interessieren.“ fragte Sir D. Jeder war damit einverstanden. So gegen 1 Uhr gingen alle schlafen, denn es war ein langer Tag. Allein die Verhörung dauerte schon 7 Stunden, die Zimmerdurchsuchung und die Verlegung in die anderen Zimmer nahm 3 Stunden in Anspruch. Am Morgen hatte Achmed die Frau in seiner Gewalt. Man kann sagen, die ganze Sache ging in einem Tag über die Bühne. Die Jungs waren die ganze Zeit in ihren Zimmern und gaben keinen Ton mehr von sich. Als Rico und Sarah in ihrem Zimmer waren, fragte Rico: „Was meinst du, ist Jule uns böse, weil wir die Jungs ohne sie überwältigt haben? Sie wollte doch so gerne dabei sein.“ „Nein, ich glaube nicht, dass sie uns böse ist. Sie ist bestimmt stolz auf uns. Frag sie morgen, ob sie uns böse ist.“ antwortete Sarah.
 

 
Am 30. Juni, nach 4 Wochen Fahrt, sind wir in Hawaii angekommen. Rico, Sarah, Dabblju N und ich führten die Jungs in Handschellen auf das Polizeirevier um sie den Beamten auszuliefern. Danach hatten wir 4 Monate Urlaub. „Wir gehen schwimmen. Gehst du mit, Jule?“ fragte Sarah. Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Ich darf noch nicht ins Wasser. Ich muss noch 4 Wochen warten, bis die Wunde verheilt ist. Ich werde zu Roger gehen. Ich wünsche euch viel Spaß.“ Manuela und ihr Mann Markus sind im Hotel. Als ich bei Roger ankam und wir auf dem Sofa saßen, nahm er mich in den Arm und fragte: „Und wie geht’s dir? Was macht dein Baby?“ Ich schaute ihn an und erwähnte: „Mir geht’s den Umständen entsprechend gut. Meinem Baby geht es hoffentlich auch gut. Ich muss in 3 Wochen noch mal zur Untersuchung zu Manuela. Dann in 4 Wochen darf ich wieder ins Wasser. Jetzt bin ich das erste Mal in Hawaii und darf nicht ins Meer. Ich hoffe nur, dass Achmed gerecht bestraft wird, für das was er uns allen angetan hat. Wegen dem hätte ich mein Baby verlieren können. Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte, wenn’s so gewesen wäre.“ Er küsste mich und meinte: „Lass uns jetzt nicht über Achmed reden. Ich bin froh, dass es dir und deinem Baby gut geht. Wie hat Dabblju N reagiert, als du ihm gesagt hast, dass wir jetzt zusammen sind?“ „Ich habe ihm ja schon von Anfang an gesagt, dass er und ich nicht zusammen passen. Ich glaube, er wusste, dass ich an dir Interesse hatte. Er hat gemeint, es wäre sein Kind und er wolle es regelmäßig sehen. Das darf er ja auch.“ Es war zwar erst 14 Uhr, aber ich wollte mich etwas hinlegen, da mir nicht gut war. Ich lag auf dem Sofa in Rogers Suite. Als ich nach 3 Stunden wach wurde, saß Manuela bei Roger und beide tranken eine Tasse Kaffee. Ich setzte mich auf und erwähnte: „Hallo Manu. Warum habt ihr mich nicht geweckt? Bist du schon lange da? Wie geht’s dir?“ Manuela kam zu mir her, umarmte mich und sagte: „Mir geht’s gut, danke. Ich unterhalte mich schon mindestens 1 Stunde mit Roger. Wir fänden es bes! ser, wen n du die Wache verlassen würdest. Denn wenn dir noch mal was passiert, dann kann es schlimme Folgen für dein Baby haben. Ich glaube nicht, dass du es riskieren willst, oder?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete: „Auf keinen Fall. Ich habe schon daran gedacht, aufzuhören. Denn in der Zwischenzeit habe ich es satt, nur in Hospitalen rumzuliegen. Ich werde nach dieser Mission aufhören. Ich frage Miller, ob ich eventuell die Büroarbeiten übernehmen kann. Das ist nicht so gefährlich.“ Roger setzte sich zu mir und erwiderte: „Warum kommst du nicht zu mir aufs Schiff? Du könntest die Zimmer herrichten, oder nur bei mir sein.“ „Ist echt nett gemeint, aber was ist, wenn Dabblju N sein Kind sehen will, ich kann nicht das ganze Jahr unterwegs sein. Ich möchte gerne eine richtige Arbeit, bis und wenn das Kind da ist. Ich wäre sehr gerne bei dir, aber das geht nicht. Ich weiß, dass das mit uns schwer wird, wenn ich bald wieder in New York bin und du durch die Weltmeere fährst. Ich möchte gar nicht daran denken, wenn die Zeit hier vorbei ist und wir zurück fahren müssen. Und dass du wegen mir deinen Job aufgibst, möchte ich auch nicht. Ich kann dich besuchen, wenn ich Sehnsucht nach dir habe. Falls du mal frei haben solltest, du weißt wo du mich findest. Ich vermisse dich jetzt schon, obwohl wir noch 4 Monate zusammen sind.“ entgegnete ich. „Mach dir keinen Kopf darüber. Ich werde eine Lösung für uns finden. Komme nach den Monaten erst mal zur Ruhe und konzentriere dich ganz auf dich und dein Baby. Vielleicht hat sich bald eine Lösung gefunden. OK? Ich schlage vor, wir gehen jetzt mal was essen.“ Wir nickten und gingen mit Roger in das Restaurant, das sich in dem Hotel befindet. Die anderen sind draußen und tobten sich im Wasser aus. Als wir gerade bestellten, rannte Sarah zu uns und sie meinte: „Jule, Jule!! Du musst schnell zu uns raus kommen. Es ist echt dringend.“ Ich wollte aufstehen um nach draußen zu gehen, aber Manuela nahm mich am Arm und erwähnte: „Jule!! Bleib bitte da. Du weißt, was ich gesagt habe. Bit! te halte dich daran. OK? Es ist auch in deinem Sinne.“ Ich antwortete: „Genau, du hast recht. Tut mir leid, Sarah. Ich kann leider nicht mit. Ich werde Miller bescheid sagen, dass ich aus der Wache aussteige. Meinem Baby zuliebe.“ Sarah stand da und wusste nicht was sie dazu sagen soll. „Das heißt, du wirst nie wieder einen Verbrecher jagen? Nie wieder mit uns observieren? Jule, tu uns das nicht an. Wir brauchen dich.“ erwähnte sie traurig. „Mir ist der Entschluss auch nicht leicht gefallen. Bitte, du musst ihn akzeptieren. Mache es bitte nicht schwerer als es schon ist. OK?“ fügte ich hinzu. Sie nickte und verließ das Restaurant. Ich legte die Speisekarte auf den Tisch und entgegnete: „Ich habe keinen Hunger! Ihr entschuldigt mich, ich geh in mein Zimmer. Guten Appetit. Bis später.“ Danach lief ich nach oben in Rogers Suite. Ich legte mich aufs Bett und griff zum Telefon. Ich wählte Millers Nummer und als er dranging, sagte ich: „Hallo Miller! Ich bin’s Jule. Ich muss Ihnen etwas mitteilen. Sie werden nicht erfreut darüber sein, aber es ist das Beste.“ „Jule, was ist es denn? Sagen Sie es mir.“ antwortete er. An seiner Stimmlage erkannte ich, dass er mit dem Schlimmsten rechnet. Ich holte Luft und fing an: „Ich weiß nicht, ob Sie es schon mitbekommen haben, ich wurde vor 2 Wochen angeschossen, und musste operiert werden. Außerdem bin ich schwanger.“ Er unterbrach mich: „Was war das? Sie sind schwanger? Ist alles in Ordnung mit Ihnen und dem Kind?“ Ich fuhr fort: „Ja, uns geht’s gut. Jedenfalls, ich möchte die Wache verlassen.“ Miller schwieg. Es war einige Minuten still, danach erwähnte er: „Ist OK, Jule. Ich kann Ihnen einen Job in unserem Revier anbieten. Sie bearbeiten die Fälle an Ihrem Schreibtisch.“ Ich holte Luft und antwortete: „Klar, das ist super. Danke Chef.“ Ich erzählte ihm dann die ganze Story, mit Achmed und seinen Kollegen. Um 18:30 Uhr legte ich mich hin und schlief ein. An dem Abend gingen alle auf das Fest im Restaurant. Roger und ich lagen auf unserem Bett und schauten fern. „Warum bist du v! orhin ei nfach gegangen? War dir nicht gut?“ fragte er mich, als er mich in den Arm nahm. Ich schüttelte den Kopf und antwortete: „Weil mir Manuela den Appetit verdorben hat. Ich wollte doch nur kurz mit Sarah nach draußen gehen. Ich hätte mich schon nicht übernommen. Ich weiß, dass ich dadurch meinem Baby schaden kann.“ „Sie hat es doch nur gut gemeint. Sie ist Arzt, sie weiß wovon sie redet. Du brauchst ihr jetzt nicht böse zu sein. Falls du doch noch Hunger bekommen solltest, sage es mir, ich hole dir dann was.“ meinte er. Ich nickte und küsste ihn.
 

 
Um 10 Uhr wurde ich von Roger geweckt. Er brachte mir das Frühstück ans Bett und meinte: „Guten Morgen, gut geschlafen?“ Ich setzte mich, bedankte mich und nickte. „Ich habe seit langem nicht mehr so gut geschlafen. Komm, setzte dich zu mir und frühstücke mit mir.“ Danach frühstückten wir miteinander. Um 12 Uhr kamen Sarah, Rico und Dabblju N zu uns ins Zimmer und Dabblju N fragte mich: „Gehst du später mit uns in die City? Wir wollten ein bisschen shoppen gehen.“ Ich nickte und antwortete: „Nur gehöre ich nicht mehr zur Wache. Ich hab mit Miller telefoniert. Nach dem Urlaub bietet er mir einen Job im Revier an.“ Rico stellte sich weinend: „Nein! Jule, verlass uns nicht. Du gehörst doch zu uns. Du bist doch unser Julschen.“ Ich stand auf und meinte: „Ich geh mich jetzt fertig machen. Wartet an der Strandbar auf mich. Bis dann.“ Sie verließen das Zimmer und ich ging ins Bad. Roger stellte das Geschirr auf Seite und folgte mir. Ich stand an der Badezimmertür, als er mich in den Arm nahm, meine Haare zur Seite machte und anfing meinen Hals zu küssen. Ich drehte mich zu ihm, lehnte mich an den Türrahmen und er begann mich zu küssen. Seine Hände streichelten mir über meinen Rücken. Ich genoss mit geschlossenen Augen seine Zärtlichkeiten und vergas total, dass ich mich fertig machen wollte. Nun berührten seine Hände meine Arme und ich bekam eine Gänsehaut. Ich öffnete meine Augen, sah ihn an und flüsterte: „Oh Roger, ich liebe dich.“ Er nickte, legte seine Hände an meine Wangen und näherte sich meinen Lippen. Je mehr er sich mir näherte, umso langsamer schloss ich die Augen. Danach küsste er mich. Mich durchfuhr ein merkwürdiges Gefühl. Plötzlich bemerkte ich, dass ich ihm näher kommen will. Es wäre das erste Mal, dass ich mit ihm schlafe. „Lass uns aufs Bett gehen.“ sagten wir gleichzeitig, als wir uns nach dem Kuss anschauten. Danach trug er mich aufs Bett und beugte sich über mich. Ich lag auf dem Rücken, hatte die Augen zu und er fing an, meinen Bauch zu küssen. Nach und nach befanden sich unsere Kleider a! uf dem F ußboden. Als so ziemlich alles da lag, küsste er mich und danach schliefen wir miteinander. Nach einiger Zeit lagen wir zusammen auf dem Bett. Er machte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und meinte: „Musst du dich nicht fertig machen?“ Ich nickte, streichelte ihm über die Wange und erwähnte: „Du bist mir wichtiger. Die können warten. Ich ermittle eh nicht mehr. Danke!!“ Wir küssten uns und danach ging ich ins Bad um mich fertig zumachen. Es war nämlich schon kurz vor 14 Uhr. Bevor ich mich unter die Dusche stellte, schrieb ich Dabblju N eine SMS, dass ich um 15 Uhr an der Strandbar bin. Nachdem ich mich angezogen hatte, stand ich vorm Spiegel und schminkte mich. Roger kam zu mir und erwähnte: „Was hältst du davon, wenn ich mir in New York einen Job suche und das Schiff verlasse? Wir könnten uns eine Wohnung suchen.“ Mir fiel vor Überraschung das Make-up in den Waschbecken. Ich sah ihn an und erwiderte: „Nein, das musst du nicht machen. Du brauchst nicht wegen mir deinen Job aufzugeben.“ Roger nahm mich in den Arm, sah mich an und sagte: „Jule, ich liebe dich. Ich möchte nicht monatelang von dir getrennt sein. Überlege es dir noch mal. Ich bin gerne bereit, zu dir nach New York zuziehen.“ Ich nickte und machte mich fertig. Um 14:50 Uhr war ich fertig. Ich verabschiedete mich von ihm und ging zur Strandbar. Als ich ankam, meinte Rico: „Warum hast du so lange gebraucht? Wir warten schon seit 13 Uhr auf dich. Sarah wollte schon nach dir schauen. Komm, wir gehen jetzt in die City.“ Sarah nahm mich am Arm und wir liefen zur nächsten Bushaltestelle. Wir stiegen in den Bus und ich erwähnte: „Darf ich dir was sagen, ich bräuchte deine Meinung. Ob ich das Angebot annehmen soll.“ Sarah nickte. „Roger hat vor, zu mir nach NY zuziehen. Ich liebe ihn, aber ich will nicht, dass er wegen mir seinen Job aufgibt. Er wolle nicht monatelang von mir getrennt sein. Was soll ich ihm sagen? Falls es doch nicht mit uns klappen sollte, hätte ich ein schlechtes Gewissen, weil er seinen Job aufgegeben hat.“ Sarah sah mich an und! meinte: „Ihr kennt euch jetzt 4 Wochen. Und er hat schon solche Pläne?? Entweder liebt er dich wirklich, oder er will dich nur flachlegen. Also Jule, sei vorsichtig. Du kennst das Feuer, an dem man sich schnell verbrennt. Hör auf mich.“ Ich legte die Stirn in Falten und gab kleinlaut zu: „Er hat mich schon flachgelegt. Gerade vorhin. Darum bin ich auch so spät gewesen. Ich weiß, es ist Dabblju N gegenüber nicht fair, aber es hat sich so ergeben. Roger ist ganz anders als Dabblju N. Ich bin mir sicher, hätten wir nicht auf das Schiff gemusst, hätte ich ihn auch verlassen. Er ist kein Mann, mit dem ich mir ein gemeinsames Leben vorstellen kann. Ich kann es auch nicht begründen. Die Nacht war super toll und ich freue mich total auf unser Baby. Was soll ich machen?“ Alle sahen mich an und Rico fragte: „Du hast mit dem Kapitän gepoppt? Hast du auch mal eine Minute an Dabblju N gedacht? Du bist schwanger von ihm, machst mit ihm Schluss und paar Wochen später hast du wieder einen Neuen. Mensch Jule. Ich weiß nicht, was ich jetzt dazu sagen soll. Wenn ich Dabblju N wäre, ich würde dich mit dem Arsch nicht mehr ansehen.“ Dabblju N legte seine Hand auf Ricos Schulter und antwortete traurig: „Lass gut sein. Ich gönne es ihr. Ich habe sie zum Glück nicht ganz verloren, da ich mein Kind regelmäßig sehen möchte. Sie kann immer zu mir zurückkommen. Falls ich eine Neue haben sollte, dann mache ich mit ihr, wegen Jule und dem Baby, Schluss.“ Nach 30min Fahrt waren wir in der City angekommen. Sarah und Rico sahen sich nach Verlobungsringen um und ich saß mit Dabblju N in einer Eisdiele und unterhielt mich über das Thema das wir im Bus führten. „Jule. Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin dir nicht böse. Ich freue mich, dass du jemanden gefunden hast, mit dem du glücklich wirst. Bitte lass mich mein Kind sehen, wenn ich Zeit habe. Ich will trotz allem ein guter Vater sein und ich bin immer für dich da, wenn was sein sollte. Ich mag dich nämlich immer noch. OK?“ schnitt Dabblju N das Thema an. Ich nickte und plötzlich tropfte ! eine Trä ne auf den Tisch. Er stand auf und nahm mich tröstend in den Arm. „Sorry, es tut mir leid. Ich habe nicht an deine Gefühle gedacht. Aber ich empfand eben nur Freundschaft für dich. Dass ich mit dir geschlafen habe, dafür schäme ich mich auch. Ich wollte dir dadurch keine Hoffnungen machen. Ich freue mich auf unser Baby. Vielleicht ist es der Grund, wenn ich irgendwann zu dir zurückkomme.“ gestand ich. Er nickte, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Danach gingen wir Sarah und Rico suchen. Ich schaute mich in einem Shop nach Babysachen um, als ich Manuela und Markus sah. Ich ging zu ihnen hin und Markus fragte mich: „Na, wie geht es dir und deinem Baby? Am Dienstag musst du zur Untersuchung kommen. Hallo Dabblju N“ Ich lächelte und antwortete: „Danke, uns geht’s gut. Es hieß doch in 4 Wochen. Am Dienstag sind doch erst 3 vorbei. Aber wenn du es sagst.“ Manuela schaute mich an und meinte: „Du observierst doch nicht schon wieder? Die Wache ist nichts für dich. Denk an dein Baby.“ „Ja, ich weiß. Ich hab Miller schon bescheid gesagt, ich bin draußen. Nach den 4 Monaten erledige ich meinen Job hinter dem Schreibtisch. Ich will mein Baby bekommen.“ unterbrach ich. „Was ist denn mit dem Baby?“ wollte Dabblju N wissen. Manuela erzählte ihm alles. Nach dem Gespräch verabschiedeten wir uns und Dabblju N und ich gingen zu Sarah und Rico. Mit Einkaufstüten beladen liefen wir durch die City und von einem Geschäft in das andere. Es war schon 17 Uhr. „Eh Leute, wollen wir was essen gehen, ich habe Hunger.“ erwähnte ich mit knurrendem Magen. Jeder war mit einverstanden. Wir setzten uns in eine Pizzeria. Als der Kellner nach 20min unsere Pizzen brachte, wurde ich Zeuge von einem Unfall. „Sarah!! Ich störe nur ungern, aber da vorne hat jemand die Vorfahrt missachtet und ist dem, der von links kam, ins Auto gefahren. Wenn ich dürfte, würde ich hin gehen, aber ich darf nicht mehr. Ich habe Miller meine Marke schicken müssen. Meine Waffe liegt in meiner Suite.“ erwähnte ich. Rico ging h! in. „Ess t ihr in ruhe weiter. Ich regle das auch alleine. Bis gleich!“ Danach ging er zur Unfallstelle. Wir aßen unsere Pizzen und sahen ihm zu. Nach 30min war er wieder bei uns und aß an seiner Pizza weiter. Wir verbrachten noch 1 Stunde in einem Geschäft, in dem es Babysachen gibt, danach gingen wir in ein Brautmodengeschäft, weil Sarah und Rico bald heiraten werden. Dort probierte Sarah ca. 2 Stunden Hochzeitskleider an. Leider war nichts Gescheites dabei. Danach gingen wir noch ein Eis essen. Um 20 Uhr waren wir dann wieder in unserem Hotel. Da ich mir den Kopf zerbrach, was mit Dabblju N los ist, wollte ich den Abend alleine verbringen. Ich buchte mir für diese Nacht eine Einzelsuite um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich lag auf dem Bett, hörte Musik und war in Gedanken versunken. Sarah und Rico lagen im Pool und Manuela und ihr Mann sahen fern. Ich stand auf, holte mir was zu trinken und legte mich wieder hin. Ich war durch das Gespräch dermaßen verwirrt, sodass ich keine klaren Gedanken fassen konnte. Um 22 Uhr schlief ich dann ein. Ich träumte von Dabblju N und dem Baby. Mitten in der Nacht wachte ich plötzlich auf und musste anfangen zu weinen. Ich lief im Schlafanzug die 100 Meter zu Rogers Suite und schloss auf. Er lag vorm Fernseher und war am schlafen. Ich machte den Fernseher aus und weckte ihn. „Jule, was machst du denn hier?“ fragte er verschlafen. Ich nahm ihn in den Arm und schluchzte: „Ich musste her kommen, ich habe schlecht geträumt. Kannst du mich einfach nur im Arm halten?“ Er war hellwach und nahm mich in den Arm. „Was ist denn? Kannst du mit mir darüber reden?“ Ich schüttelte den Kopf und weinte nur. Er legte mich aufs Bett und streichelte mir über den Rücken. „Ich will nach Hause. Mir ist nicht gut. Noch mal 4 Wochen Schifffahrt halte ich nicht aus. Sei mir nicht böse, aber das alles wird zu viel für mich.“ „Das ist doch nicht schlimm. Bleib noch 2 Monate bei mir, dann kannst du nach New York fliegen. Wir sind doch erst angekommen. Du kannst doch nicht schon wieder abhauen.“ erwähnte er! . Ich sa h ihn mit verheulten Augen an und sagte: „Ich werde aber dann in 2 Monaten abreisen. Wahrscheinlich werden Manuela und ihr Mann auch mitgehen, denn ich muss ständig wegen den Untersuchungen zu ihr. Ich rufe dich jeden Abend an.“ Wir lagen zusammen auf dem Bett und unterhielten uns über alles Mögliche. „Was wirst du dann tun, wenn du in New York angekommen bist? Ich werde dich total vermissen. Aber wenn es dir nicht gut geht, dann ist es doch besser, du fliegst zurück. Ich wünsche dir alles Gute und ich werde mich bei dir melden, wann immer ich Zeit habe, das verspreche ich dir.“ erwähnte er. Um 3 Uhr schliefen wir ein.
 

 
Heute muss ich zu Manuela zur Untersuchung. Als ich ihr sagte, dass ich in knapp 1 Monat nach Hause fliege, war sie richtig erleichtert. „Wirst du Dabblju N mitnehmen?“ „Ich würde sagen, wir fliegen alle zusammen nach Hause. Ich muss doch wieder zu dir, wegen den Untersuchungen. Wenn du mit den anderen noch auf dem Schiff bist, zu wem soll ich denn gehen. Ich werde gleich mit den anderen reden, sobald ich hier fertig bin. Ich kann dich doch nicht alleine lassen.“ sagte ich. Sie schaute mich an meinte: „Und ich kann die Passagiere nicht alleine lassen, wenn irgendjemand krank werden sollte. Ich würde gerne mit dir nach NY gehen. Außer ich frage im Hospital nach, ob jemand für Markus und mich einspringen kann. Dann kann ich es.“ Ich nickte und erwähnte: „Das wäre toll. Danke!!“ Nach der Untersuchung ging ich zu Dabblju N und erzählte ihm von meinem Vorhaben. „Wie stellst du dir das vor? Das ist gar nicht so einfach. Wir müssen hier auf dem Schiff bleiben. Aber wenn du nicht ohne uns gehen willst, dann kann ich hier bei der Wache fragen, ob sie 4 andere für die Heimreise nehmen. Was wird dann aus dir und dem Kapitän?“ Ich sah ihn an und meinte: „Er ruft mich jeden Abend an. Ich will aber keine Fernbeziehung. Entweder ganz oder gar nicht. Erst will ich im November mein Baby. Ich hätte auch keine Zeit für ihn, weil ich bis zur Geburt arbeiten will.“ Dabblju N meinte dazu: „Gute Entscheidung. Falls er sich mal nicht meldet, hast du immer noch mich, der bei dir ist.“ Ich sah ihn an, nickte und lächelte. „Lass das aber niemand anderes wissen.“ Dann küsste ich ihn. Danach gingen wir zu Sarah und Rico und erzählten ihnen meinen Plan. Beide waren mit einverstanden. „Nach der Schießerei will ich nicht die nächste sein, die ne Kugel im Bauch hat. Wann geht’s heim?“ fragte Sarah. Ich erwähnte: „In knapp einem Monat. Ich möchte gerne noch Zeit mit Roger verbringen, weil ich ihn dann nicht mehr sehe. Werde danach wieder arbeiten gehen.“ Sie nickte. Dabblju N sah mich an und fragte: „Kann ich dich kurz alleine sprechen?“! Ich nic kte. Als wir ins Nebenzimmer gingen, höre ich, als Sarah zu Rico sagte: „Da läuft doch wieder was zwischen den beiden? So wie die sich verhalten. Oder meinst du nicht auch?“ Dabblju N erwähnte: „Wenn wir wieder NY sind, willst du doch wieder arbeiten? Ruhe dich mal aus und genieße deine Schwangerschaft. Wenn du Miller fragst, ob du von zu Hause aus die Büroarbeiten erledigen kannst, sagt der mit Sicherheit nicht nein. Ich würde an deiner Stelle erst mal in aller Ruhe abchillen. Du hast gehört, was Manuela gesagt hat.“ „Da hast du auch wieder Recht. Kommst du als zu mir, wenn du Feierabend hast?“ sagte ich. Er tippte mir auf die Nase und antwortete: „Natürlich komme ich zu dir.“ Danach fing er an mich zu küssen. Sarah stand in der Tür und sah uns zu. Als ich sie sah, erwähnte sie: „Darum willst du auch heim, damit du mit Dabblju N alleine bist.“ Ich legte die Stirn in Falten, schaute sie komisch an und schmunzelte. Um 16 Uhr war ich wieder bei Roger. „Wo warst du denn so lange?“ Ich erzählte ihm, dass ich mit den anderen ausgemacht habe, dass ich in 1 Monat nach NY zurück fliege. „Bist du dir da auch ganz sicher? Wenn du zur Untersuchung musst, wo gehst du dann hin?“ „Manuela und ihr Mann gehen auch mit. Sie hört sich im Hospital um, wer Zeit hat, um die Heimreise zu übernehmen. Ich habe schon alles abgeklärt.“ Er nahm mich in den Arm. Nach 10min fragte ich: „Ich werde mich ein bisschen hinlegen, mir ist nicht gut. Legst du dich zu mir?“ Er stand auf und trug mich aufs Bett. Ich küsste ihn, danach wollte ich schlafen. Nach 3 Stunden weckte mich Roger. „Jule, Dabblju N ist da, er will dich sprechen. Es scheint wichtig zu sein.“ Ich quälte mich aus dem Bett um zu Dabblju N zu gehen. „Sorry Julschen wenn ich dich wecken musste, aber eben hat mich das Revier angerufen, morgen um 10 Uhr ist die Gerichtsverhandlung von Achmed und den anderen. Ich wollte es dir gleich sagen, damit du dich darauf vorbereiten kannst. Am besten schreibst du dir den Tathergang auf, damit du nicht durcheinander wirst.“ Ich musste mic! h erst m al setzen, nachdem ich das hörte. „Muss das sein? Ich kann dir auch das Schriftstück mitgeben und du entschuldigst mich. Ich habe keine Lust, Achmed und die anderen zu sehen. Falls die nicht gerecht bestraft werden, müsste ich Achmed an den Hals springen und ihn erwürgen, denn er hätte beinahe mein bzw. unser Baby auf dem Gewissen. Tut mir leid!“ antwortete ich. Dabblju N nahm meine Hand und redete auf mich ein: „Jule! Es ist besser du machst deine Aussage. Auch wenn du nicht mehr zur Wache gehörst. Du musst hin. Ich bin mir sicher, dass vor allem Achmed hinter Gittern kommt. Versuche es wenigstens. Gehen kannst du immer noch, wenn es dir zu viel wird. OK?“ Ich sah Roger an und er nickte. „Ich bin der gleichen Meinung. Gehe hin, sonst machst du dir ein Leben lang Gedanken, falls Achmed nicht weggesperrt wird. Vielleicht bringt ihn gerade deine Aussage hinter Gittern.“ erwiderte Roger. Ich gab mich geschlagen und sagte: „OK! Ich werde aussagen. Ich tu es für unser Baby.“ Dabblju N gab mir ein Kuss auf die Stirn und meinte: „So ist es richtig. Bis morgen!“ Es war 19 Uhr. Ich hockte mich ans Telefon und callte Sarah an und fragte sie, was sie morgen aussagt, denn sie war an dem Tag dabei, als er mich anschoss. Manuela kam wenig später an meine Tür und sagte: „Jule, Jule!! Dabblju N war bei mir und hat mir gesagt, morgen ist die Verhandlung von Achmed. Wirst du hingehen?“ Ich beruhigte sie, danach meinte ich: „Ja, werde ich. Ich tu es für Dabblju N und mein Baby.“ Sie schaute mich an und fragte: „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das willst du dir in deinem Zustand antun? Du sollst doch alle Aufregung vermeiden. Dann stellst du dich noch vor die ganzen Leute und sagst aus?!“ „Manuela! Ich muss aussagen, weil Achmed mich angeschossen hat. Er hätte mein Baby töten können. Meinst du, ich lege mich auf die faule Haut und lass Gott ein guter Mann sein? Ich schaffe das schon. Glaub mir und falls es mir zu viel wird, dann kann ich immer noch gehen. Jetzt mache nicht jeden verrückt und konzentriere dich au! f deine Aussage. Auch wenn du mich nur verarztet hast, musst du aussagen. Dein Mann womöglich auch. Jetzt lass mich bitte alleine, ich muss den Tathergang aufschreiben. Komme mich morgen um 9:30 abholen, dann sehen wir weiter. OK?“ „Jule, denk doch...“ fing Manuela an. „Bis morgen!“ unterbrach ich sie. Sie drehte sich um und verließ unser Zimmer. Ich ging in die Küche um was zu trinken und um meine Gedanken zu ordnen. Ich hatte die Hand auf meinem Bauch liegen und lief durchs Zimmer. „Süße! Ich mach dir einen Vorschlag. Du legst dich auf die Couch, sagst mir den Tathergang und ich schreibe es für dich auf. OK?“ Ich nickte und legte mich hin. Ich schloss die Augen und fing an, ihm alles zu erzählen. Nach 20min setzte ich mich auf und fing n zu weinen. „Ich kann das nicht. Ich werde nicht fertig damit.“ schluchzte ich. Roger nahm mich in den Arm und beruhigte mich. Um 22 Uhr waren wir fertig. Es hat 3 Seiten ergeben. Ich legte mich danach schlafen. Roger sah noch fern.
 

 
Um 8:30 Uhr weckte mich Roger. Ich ging ins Bad um mich fertig zu machen. In der Dusche ging ich alles noch mal durch. Roger kam zu mir ins Bad und fragte: „Willst du was essen? Ich bin grad am frühstück machen?“ „Nein!“ antwortete ich. Nach der Dusche wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und holte mir im Schlafbereich meine Kleider. „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll, damit man meinen Bauch nicht so sehr sieht. Gib mir mal einen Tipp, bitte!“ fauchte ich. „Warum bist du denn so giftig heute Morgen? Bist du mit dem falschen Bein aufgestanden oder warum fauchst du mich so an? Habe ich dir was gemacht?“ „Ach lass mich!“ erwähnte ich, nahm mir sein Hemd und meine Jeans und ging zurück ins Bad. Ich setzte mich auf die Toilette und begann zu weinen. Um 9 Uhr kam Roger ins Bad und fragte: „Alles klar bei dir? Warum weinst du denn jetzt?“ Ich zog mich schweigend an und machte mich danach fertig. 20 nach 9 war ich fertig. Danach hockte ich mich noch kurz auf die Couch und las mir die 3 Seiten noch mal durch. Als es um 9:30 klopfte, stand ich auf und verabschiedete mich. Während ich mit Manuela zum Revier lief, schaute sie mich an und erwähnte: „Du hast aber schon ein bisschen Bauch bekommen. Für 5. Monat ist das schon viel.“ Ich nickte nur. Um 9:45 kamen wir an. Ich fiel Dabblju N in die Arme und schluchzte: „Ich will nach Hause. Ich halte es nicht länger hier aus. Ich will in meine eigenen 4 Wände.“ Er tröstete mich und meinte: „Nach der Verhandlung besorgen wir uns Tickets, dann fliegen wir schon morgen nach NY zurück. OK?“ Ich nickte und bedankte mich. Sarah nahm mich ebenfalls in den Arm. 10 vor 10 fuhren wir mit SGT Fritt zum Gericht. Wir betraten vor den 5 Angeklagten den Gerichtssaal. Wir nahmen alle Platz. Die Frau, die er weggeschleppt hat, Frau Amberg, war auch dabei. Sie musste ebenfalls gegen ihn aussagen. Achmed wurde als Erster mit Handschellen hereingeführt. Als er zu seinem Platz geführt wurde, schaute er mich an. Ich versuchte gelassen zu bleiben. Dabblju N, der neben mir saß, nahm me! ine Hand . Sarah und Rico saßen in der Reihe hinter uns. Manuela und Markus saßen uns gegenüber. Der Richter Minor eröffnete die Verhandlung. Achmed fing danach an, alles zu erzählen. Ich las mir immer wieder die Blätter durch. Minor fragte Achmed: „Warum haben Sie Frau Amberg in einen anderen Gang geschleppt und ihr mit dem Tod gedroht?“ „Weil die nicht pünktlich bezahlt hat. Ich hab ihr Haschisch auf Kommission gegeben. Die wollte mich abrippen. Das Zeug war zwar schon bezahlt, aber ich wollte meine Kohle trotzdem. Ich hab’s ja auch bezahlen müssen.“ „SUA Jule, wie haben sie gewusst, dass es in dem Fall um Drogen geht? Warum haben Sie ihn nicht gleich festgenommen, wenn Sie wussten, dass er mit Drogen zutun hat?“ fragte mich der Richter. Ich erhob mich und erwähnte: „Als ich während der Fahrt nach Hawaii auf der Krankenstation lag, erzählte mir SUA Sarah am nächsten Tag, dass sie von einem Jungen doof angemacht wurde. Da ich für die Ermittlungen zuständig bin, warteten wir, bis ich die Krankenstation verlassen durfte. Danach nahmen wir uns den Jungen vor. Daraufhin erwähnte er, dass er mit den anderen 4 Angeklagten Drogen im Frachtraum liegen habe. Dann legte ich mich wieder zu SUA Sarah und SUA Rico. Wenig später kam dann Manuela Bastian zu uns um uns Gesellschaft zuleisten. Nach wenigen Minuten tauchte der Angeklagte wieder auf und bedrohte die Frau. Er zog sie dann auch gleich weg. Rico wollte los, aber SUA Sarah schickte mich als Erste los, danach er. Wir folgten den beiden. Im Gang 4 beobachteten wir sie dann. […] Als er dann die Waffe zückte und mich anschoss, ich zu Boden fiel, schoss ich ihm ins Bein, damit er nicht flüchten konnte. Warum ich ihn nicht gleich festgenommen habe, weil ich zu dieser Zeit keine Beweise hatte, die gegen ihn sprechen. Könnte ich kurz nach draußen?“ Richter Minor erwähnte: „Sie sind vorerst entlassen. Bitte kommen Sie aber wieder in den Gerichtssaal und nehmen am Rand Platz.“ Ich bedankte mich und ging kurz auf die Toilette. Nach 10min nahm ich wieder an der Verhandlung teil. ! Minor ri ef mich wieder auf. „Ich muss Sie noch was fragen, bitte kommen sie vor.“ Ich nickte und ging nach vorne. „Wussten Sie schon von Ihrer Schwangerschaft, als er Sie angeschossen hat?“ fragte er mich. Ich bejahte die Frage. „Ich war ca. im 3. Monat. Weil er mich angeschossen hat, musste ich die Wache verlassen, weil ich meinem Baby nicht weiter schaden wollte. SGT Miller war nicht gerade erfreut darüber, dass ich aussteige, aber es war das Beste für mein Baby.“ „Es tut zwar nichts zur Sache, aber darf ich erfahren, wer der Vater von Ihrem ungeborenen Baby ist?“ Ich nickte und sagte ihm, dass es SA Dabblju N ist. Danach wurde Frau Amberg angehört. Sie bestätigte meine Aussage. Sarah war dann an der Reihe. Um 15 Uhr war die Verhandlung beendet. Achmed wurden danach die Papiere fertig gemacht, denn er wird gleich morgen in die Türkei abgeschoben und wird durch einen Schuss in den Hinterkopf hingerichtet. Erich, Benjamin und Michael wurden zu je 50 Sozialstunden verurteilt, da sie noch nicht strafrechtlich aufgefallen sind. Nur Horst bekam zu seinen 50 Sozialstunden 2 Monate Jugendarrest und 1 Jahr Bewährung, weil er in der Vergangenheit mehrere Autos gestohlen und zu Schrott gefahren hat. Ich verließ erleichtert das Gerichtsgebäude. „Siehste Jule, war gar nicht so schlimm. Du warst toll, ich bin stolz auf dich!“ lobte mich Dabblju N. Er küsste mich danach. Erst als mir jemand auf die Schulter tippte, bemerkte ich, dass Roger hinter mir stand. Ich löste mich von Dabblju N und versuchte alles zu erklären. Ich kam in Erklärungsnot, aber Roger glaubte mir, dass es nur ein „Happy-End-Kuss“ war. „Sorry, dass ich heute Morgen so giftig war, aber ich hatte dermaßen Schiss vor der Verhandlung. Da mir jeden Tag nur schlecht ist, habe ich beschlossen, dass wir morgen schon zurück nach NY fliegen. Ich komme hier einfach nicht richtig zur Ruhe. Du musst mich verstehen. Ich brauche meine gewohnte Umgebung, meine eigenen 4 Wände. Dabblju N, Sarah, Manuela und ich gehen uns jetzt Tickets holen. Ich ruf dich jeden Abend an.“ ! erwähnte ich, als ich Roger im Arm hatte. „Ist verständlich. Wenn wir in 5 Monaten in NY anlegen, komme ich zu dir. OK?“ sagte er. Ich fügte hinzu: „Dann kannst du auch mein Baby sehen, denn in 4 Monaten ist es soweit. Schade, dass du nicht dabei sein kannst. Aber die Hauptsache ist, dass ich dich dann in die Arme schließen kann. Also, wir gehen dann mal. Ich komme dann zu dir.“ Im Reisebüro angekommen, buchte Sarah 6 One-way Tickets nach NY. Manuela und Markus mussten ihre Tickets selber bezahlen, denn unsere wird SGT Miller bezahlen. Als wir die Tickets hatten, gingen wir noch ein Eis essen. Dabblju N sah mich an und fragte mich: „Du willst Roger mitnehmen, wenn unser Kind auf die Welt kommt?“ Ich schüttelte den Kopf und erwähnte: „Das habe ich doch nur so gesagt. Natürlich bist du dabei.“ Gegen 17 Uhr war ich wieder bei Roger. Ich fing an meine Sachen zu packen, denn morgen um 9 Uhr müssen wir am Flughafen sein. Während ich meine Sachen zusammen sammelte, erzählte ich ihm von den Urteilen. Als ich ihm sagte, dass Achmed hingerichtet wird, war Roger sprachlos. „Er wird in der Türkei durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet?“ wiederholte er. Ich nickte. Um 20 Uhr hatte ich meine kompletten Sachen zusammengepackt. „Soll ich dich zum Flughafen begleiten?“ fragte mich Roger. Ich nickte. „Gerne. Das wäre super.“ freute ich mich. „Dann müssen wir um 8 Uhr abgeholt werden. Die anderen wissen bescheid?“ hakte er nach. Ich bejahte seine Fragen. Wir schauten noch bis 22 Uhr fern, danach legten wir uns schlafen. „Ich freue mich total auf NY und meine Wohnung. Wenn ich zuhause bin, fange ich mit dem Kinderzimmer an. Dann kann ich endlich in aller Ruhe mit Dabblju N zusammen sein. Es war falsch, ihn zu verlassen.“ dachte ich mir.
 

 
Als uns der Wecker um 6:30 Uhr weckte, wollte ich gar nicht aufstehen. Aber der Gedanke an Dabblju N war stärker. Roger und ich frühstückten zusammen, danach zogen wir uns an. Um 8 Uhr waren die anderen 5 da, um uns abzuholen. Auf der Fahrt zum Flughafen lag ich auf dem Schoß von Roger und schlief. Dort angekommen, checkten wir ein, gaben unser Gepäck ab und gingen zu unserem Terminal. „Um 10:30 Uhr müssen wir in die Maschine, also du musst dich beeilen.“ sagte Manuela zu ihrem Mann. Ich saß bei Roger und hatte ihn im Arm. Kurz vor 10:30 Uhr kam eine Durchsage: „Die Passagiere des Flugs nach NY, bitte bereit machen zum boarden. Um 11:20 Uhr startet die Maschine. Danke für die Aufmerksamkeit.“ Ich verabschiedete mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Roger. Wir küssten uns noch mal, danach hieß es Abschied nehmen. „Ich werde dich vermissen. Wir sehen uns in 5 Monaten. Ich wünsche dir für die Geburt alles gute, ich werde an dich denken. Ich liebe dich!“ erwähnte Roger, als er mich das letzte Mal im Arm hatte. Ich bedankte mich, küsste ihn und danach drehte ich mich um und ging in die Maschine. Ich drehte mich noch mal um und winkte ihm. Als wir das Flugzeug bestiegen, mussten wir unsere Tickets vorzeigen. Danach wurden wir unseren Plätzen verwiesen. Als wir um 11:20 Uhr starteten, sagte ich: „Sorry Dabblju N. Ich habe eingesehen, dass es ein Fehler war, dich zu verlassen. Es tut mir leid, was ich zu dir gesagt habe. Ich war blind, du bist der einzige mit dem ich mein Leben verbringen will. Es tut mir schrecklich leid.“ Er nickte und küsste mich. Manuela drehte sich zu uns um und erwähnte: „Ich hab’s immer gewusst, dass du Roger nur nimmst, um Dabblju N zu vergessen. Warum hast du ihn eigentlich verlassen?“ Ich beugte mich nach vorne und antwortete: „Dabblju N und ich waren eigentlich gar nicht zusammen. Wir hatten nur eine Nacht miteinander verbracht. Aber jetzt würde ich ihn erst gar nicht mehr hergeben. Ich bin froh, ihn zu haben.“ Sarah und Rico waren am schlafen, denn sie hatten die Nach! t nicht geschlafen, da sie bis morgens ihre Verlobung gefeiert haben.
 
Um 13:30 Uhr schloss ich endlich die Haustür von meiner Wohnung auf. Manuela und Markus riefen sich ein Taxi und gingen ins Hotel. Sarah und Rico legten sich gleich auf die Couch und schliefen weiter. Ich ließ unser Gepäck in der Ecke stehen und legte mich mit Dabblju N erst mal aufs Bett und war happy, dass er bei mir ist. „Heute ist der 13. Juli. Wir waren ja lange in Hawaii. Knapp 2 Wochen. Ich habe mir unseren Urlaub anders vorgestellt.“ sagte Dabblju N, nach dem wir uns geküsst hatten. „Es tut mir leid, dass ich dir den Urlaub vermasselt habe. Du hast dich so auf Hawaii gefreut.“ erwähnte ich. Er streichelte mir über den Bauch und antwortete: „Es gibt ja auch ein schöner Grund für alles.“ Ich nickte und lächelte. „Ich bin froh, dich wieder zu haben. Als wir in der Eisdiele das Gespräch führten, war ich abends total verwirrt. Ich musste mir eine Einzelsuite nehmen, um meine Gedanken zu sammeln. Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht.“ Er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und flüsterte: „Vergessen wir das Thema. Ich liebe dich und freue mich auf unser Baby.“ Danach schliefen wir. Irgendwann wurde ich durch ein Klingeln geweckt. Ich quälte mich aus dem Bett und ging an die Tür. Ich öffnete und Carter stand vor mir. „Hallo Jule! Wie geht es dir? Ich bin momentan in NY und wollte dich mal besuchen. Kann ich kurz reinkommen?“ begrüßte er mich. Ich hielt die Arme um meinen Bauch, damit er ihn nicht gleich sehen konnte und nickte. „Setze dich grad in die Küche. Wenn du was trinken willst, bediene dich. Ich geh meinen Freund wecken. Ich bin gleich zurück.“ sagte ich mit Kopfschmerzen. Ich ging ins Schlafzimmer, weckte Dabblju N und zog mir seinen Pulli an. „Warum weckst du mich?“ fragte er. „Weil Carter in unserer Küche sitzt. Er ist grad in der Gegend und er wolle mal sehen wie es mir geht. Da es mir super gut geht, hocken wir beide uns kurz zusammen zu ihm. Nur eine Stunde. Es ist 17 Uhr, ich möchte später mit dir baden gehen. Um 18 Uhr schmeiße ich ihn raus. Ist das OK für dich?“ antwortete ich. Er ! nickte u nd wir gingen zusammen in die Küche. Carter hatte schon Kaffee gemacht. Während wir ein Kaffeekränzchen hielten, fragte mich Carter: „Warum trinkst du keinen Kaffee? So kenne ich dich gar nicht.“ Ich überlegte kurz, danach sagte ich: „Seit wir vor knapp einem Jahr auseinander gingen, hat sich viel bei mir verändert. Ich trinke keinen Kaffee mehr, habe die Wache verlassen, meide Fastfood und trinke keinen Alkohol mehr. Das alles habe ich Dabblju N zu verdanken. In 5 Monaten werden wir uns verloben. Auf unsere Hochzeit laden wir dich ein.“ Carter sah mich an und fragte vorsichtig: „Jule? Kann es sein, dass du etwa Nachwuchs erwartest? Sei ehrlich!“ Ich nickte und strahlte übers ganze Gesicht. „Im November ist es soweit.“ Er wünschte mir alles Gute. Wir erzählten noch einige Zeit miteinander, danach brach Carter wieder auf, da die Arbeit ruft. Er umarmte mich, wünschte mir alles Gute und verabschiedete sich von uns. Danach gingen wir baden. Um 19:30Uhr legten wir uns schlafen. In den nächsten Tagen erhielt ich von Miller ein Schreiben mit den Fällen, die ich bearbeiten muss. Dabblju N überredete ihn, dass ich von zu Hause aus arbeiten darf. Denn ich möchte nicht mit meinem Babybauch aufs Revier. Ich möchte mein Baby nicht gefährden. Ich bin froh, dass es ihm gut geht. August, September und Oktober bearbeitete ich für Miller die Fälle. Ab November legte ich die Arbeit auf Eis, denn mein Baby könnte bald kommen. Dabblju N zog zu mir, damit er immer bei uns ist.
 
Am 18. November kam unser Sohn zur Welt. Nur einen Namen haben wir noch nicht. Am Abend, im Krankenhaus, als Dabblju N bei mir am Bett saß meinte er. „Was hältst du von Brooklyn?“ Ich nickte und war begeistert. Nach 1 Woche durfte ich mit Brooklyn nach Hause. Manuela war auch da. Während ich seine Flasche machte, hatte sie ihn die ganze Zeit auf dem Arm. Ich war super glücklich. Ich habe einen lieben Mann und einen süßen Sohn. Einige Wochen vergingen. Ich lag auf der Couch und hielt Brooklyn auf dem Arm, kam Dabblju N zu mir ins Wohnzimmer und erwähnte, als er mir die Zeitung in die Hand drückte: „Du Schatz, gebe mir den kleinen und lese dir den Artikel durch. Es tut mir leid. Zum Glück sind wir rechtzeitig nach Hause geflogen.“ Ich gab ihm den kleinen und er mir die Zeitung.
 

 

 

 

Heimreise nach New York endete tödlich
 

 
In der ersten Dezemberwoche steuerte das Clubschiff AIDA nach einem 4-monatigen Aufenthalt in Hawaii, die Heimreise nach New York an. Das mit 400 Leuten besetzte Schiff fuhr unter der Leitung des Kapitäns Roger Walker Flick „Sir D“ am 5. Dezember in einen nächtlichen Sturm. Es waren Ausläufer des Hurrikans „Gary“ der mit 200 km/h das Festland ansteuert. In der nächsten Woche wird er Halifax erreichen. Um 5.42 Uhr kam das Schiff in den Sturm und kenterte um 6.08 Uhr. Es gibt keine Überlebenden.
 
Rettungsstaffeln, die seit Tagen auf dem Meer nach möglichen Überlebenden suchen, haben gestern die Suche abgebrochen. Wenn der Hurrikan weiter gezogen ist, wird das Schiff geborgen und renoviert. Es kommt danach in das Museum hier in New York.
 

 

 
Wer Angehörige auf dem Schiff hatte, denen gehört unser herzlichstes Beileid.
 

 

 
New York, 9. Dezember

 

 
Als ich mir den Artikel durchlas, brach ich in Tränen aus. Dabblju N legte den kleinen in sein Bettchen und beruhigte mich. „Ich weiß es ist schwer. Ich kann mir denken, wie es dir jetzt geht. Stell dir vor, wir wären nicht nach Hause geflogen.“ Ich stand auf, lief kopfschüttelnd und schluchzend durchs Wohnzimmer und konnte es nicht fassen. Der Verlust zerrte sehr an meinen Nerven. Tagelang konnte ich nichts essen. Als ich am 12. Dezember seine Todesanzeige in der Zeitung sah, fing das ganze wieder von vorne an. Ich konnte mich fast eine Woche nicht richtig um Brooklyn kümmern. Ich war total fertig. Abends saßen Dabblju N und ich zusammen vorm Fernseher, als der kleine anfing zu weinen. Ich stand auf und ging zu ihm. Ich gab ihm seine Flasche und danach schlief er weiter. Als er schlafend da lag, streichelte ich ihm über die Stirn und gab ihm einen Kuss. Danach ging ich wieder zu Dabblju N, kuschelte mich an ihn und schlief in seinen Armen ein.
 

 
Nach 3 Monaten war ich über den Verlust von Roger hinweg. Ich werde mich in 2 Monaten mit Dabblju N verloben, Sarah und Rico haben vor 2 Monaten geheiratet. Manuela und Markus erwarten ihr erstes Kind. Wann ich Dabblju N heirate steht noch nicht fest, es ist aber nicht ausgeschlossen. Sarah, Rico und Dabblju N sind immer noch bei der Wache in NY tätig. Dabblju N hat von Miller eine Sonderregelung bekommen, er kann auf Streife gehen, wann er will. Damit er nicht sooft von uns weg ist. Ich habe mich jetzt ganz meinem Baby gewidmet. Ich übernehme nur noch gelegentlich die Büroarbeit für Miller. Sarah und Rico sind jetzt in unsere Straße gezogen. Manuela und Markus kauften sich ein kleines Häuschen am Stadtrand von New York. Ich würde mein jetziges Leben mit nichts und niemandem tauschen. Dazu bin ich zu glücklich. Carter hat, 1 ½ Jahre nach unserer Trennung, auch wieder eine Freundin, die er bei einer Mission kennen gelernt hat. Beide besuchen uns ab und zu. Miller wurde Patenonkel von Brooklyn, als er mit 5 Monaten getauft wurde. Seine Patentante ist Sarah. Miller war mir nicht mehr böse, weil ich wegen meiner Schwangerschaft die Wache verlassen musste. Wir alle sind nun eine Familie geworden.
 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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