Wilhelm Westerkamp

Das Phänomen der Politik

 

 

Ist es schwer die Cola-Light in einem Zug aus zutrinken, bis sie leer ist und der Magen drückt, von der perlenden Kohlensäure? Das Leben ist in der Tat schwer und es gibt nichts zu bereuen, solange man nicht straffällig wird, dann wäre das Spiel ausgespielt. Die Verantwortung tragen, auf den eigenen Schultern, fällt schwer, so schwer wie eine hundert Kilo Hantel. Auch Menschen mit über hundert Kilo Gewicht, dazu noch klein von Gestalt, haben schwer an sich zu tragen, wie an sich selbst. Selbst ist der Mann in der heutigen Zeit, man könnte aber im Zug der Emanzipation sagen: Selbst ist die Frau! Vielleicht sind beruflich erfolgreiche Frauen, dem lespischen Leben zu getan, weil Männer-auch gut aussehende- mit diesen emanzipierten Frauen keine Bindung eingehen möchten-Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Dann gehen die hohen Herren vielleicht ins Bordell, dem Geschäft mit der käuflichen Liebe, wenn die Huren in der Herbertstraße an die Scheiben klopfen und mit dem immer gleichen Spruch auf den Lippen zu den Freiern herausfordernd rufen: „Kommen Sie rein, schöner Mann!“ Natürlich sind die meisten Freier nicht schön, aber darum geht es nicht, die Huren müssen gut aussehen, um ihren Marktwert zu halten. Nur die schönen Frauen werden von den Freiern gut bezahlt. Die Huren verkaufen ihren Körper, ihre „Seele“, da bleibt nicht viel übrig, am Mensch sein. Wenn ihnen ein Freier missfällt und sich vor ihm ekeln, nehmen sie nach dem Verkehr eine warme Dusche und spülen sich den seelischen Dreck einfach vom Körper. In der Politik gibt es jetzt auch schwule Politiker- mir fallen da gleich zwei ein- welches ein komisches Bild produziert, wenn Politiker nicht mehr im Schlepptau ihrer Gattinnen in der Öffentlichkeit auftauchen. Das Erscheinungsbild des homosexuellen Politiker in der heutigen Gesellschaft, bereitet vielen Bürgern noch Probleme, ist natürlich kein strafrelevanter Sachverhalt mehr, wie etwa noch vor 30 Jahren. Wenn damals ein Minister als homosexuell geoutet wurde, hätte man ihn wohl kurzerhand ins Gefängnis gesteckt -diese Zeiten sind gott sei dank vorbei. Aber warum sollen homosexuelle Politiker, nicht genau so gute Arbeit leisten wie ein Heterosexueller? Das sind Vorurteile, aber Vorurteile halten sich bekanntlich sehr lange. Das Schwul sein, sollte für den Politiker Privatsache sein und was letztlich zählt, ist die erbrachte Leistung, die Kompetenz, die Ausstrahlung und andere Dinge mehr. Für seine sexuelle Orientierung, kann der schwule Politiker nichts, genauso wie Heterosexuelle, eben heterosexuell sind. Nur sind die Heterosexuellen in der Majorität und die Schwulen-immer noch- eine angreifbare Minorität -und auf Minderheiten wird wie man weiß, besonders gerne herum getreten. Ich habe persönlich Schwierigkeiten mit schwulen Persönlichkeiten in der Politik, geht man doch von einem heterosexuellen Muster aus, das vorrangig vorhanden ist und wenn etwas Neues ans Tageslicht kommt, ist man vielleicht skeptisch, weil man es nicht kennt. Früher dachte man, Homosexuelle seien gefährlich“, weil sie in ihrer Partnersuche, dem gleichen Geschlecht zugewandt sind und dann begegnen ihnen wieder diese Vorurteile, auch in unserer technisierten,aufgeklärten Gesellschaft. Die Politik in ihrer Gesamtheit aber, ist in Verruf geraten. Bestes Beispiel hierfür, die Spendenaffäre Dr. Helmut Kohls. Beispielsweise wurde der Erfinder des „Hartz IV“- Konzeptes, Peter Hartz, rechtskräftig wegen Untreue, zu 2 Monaten auf Bewährung verurteilt . Auch Dr. Schäuble -mit der Geldkoffergeschichte - hätte es beinahe erwischt. So wurde der ehemalige Innenminister Dr. Manfred Kanther, ein „Law and Order „-Politiker, der also für Recht und Ordnung stand, im Zusammenhang mit der Spendenaffäre, zu einer Bewährungstrafe verurteilt. Über diese kriminellen Machenschaften der betreffenden Politiker, kann man als Bürger eigentlich nur zynisch lachen. Wenn kein Vertrauen mehr in der Politik zu erkennen ist, werden sich die Wählerinnen und Wähler angewidert abwenden, denn korrupte und der Verantwortung nicht fähige Politiker, will niemand haben. Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich deshalb Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt zurück. Eine Person des Zeitgeschehens, der unser Land seriös regiert hat, dem man nicht zutraut bestechlich oder gar korrupt zu sein. Sein charismatisches Erscheinungsbild zieht viele Bürger auch vor dem Bildschirm immer wieder in den Bann. Deshalb fragte die „Bild“-Zeitung, ihre Leser, ob Helmut Schmidt nochmals Bundeskanzler werden solle- über 80% waren dafür! Schmidt sagte mit einem Schmunzeln dazu: „Wissen Sie eigentlich, wie alt ich bin?“. H.Schmidt ist jetzt 91 Jahre alt, ihn wird es ehren, nochmals als Bundeskanzler in Erwägung gezogen zu werden, wo manche Menschen schon längst tot sind. Das Schmidt so in den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien gerät, liegt vielleicht an den“ Durchschnittspolitikern“ in unserem Lande, ich meine hier im besonderen Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle. Sie sind nur Mittelmaß, das ist dem Bürger zu wenig. Er möchte vielleicht so einen legendären Politikertyp wie John F. Kennedy wieder haben. Aber solch herausragende politische Schwergewichte, gibt es nicht so oft, so wenig wie es „Genies“ gibt. Wir müssen also gespannt warten, bis wieder eine bedeutende Persönlichkeit, die „Berliner Bühne“ betritt. Erst wenn wieder so ein Ausnahmepolitiker in die Öffentlichkeit tritt, werden die Bürger wieder Interesse und Freude am Wählen haben. Denn wie im Sport, so auch in der Politik, hängt vieles davon ab, welche Persönlichkeiten es sind, die diese Felder besetzen. Sind sie langweilig und durchschnittlich, will niemand sie haben, sind sie hingegen interessant und haben eine bedeutende Persönlichkeit, hat der Bürger direkt wieder Interesse und Neugier, wenn ihm kapriziöse Persönlichkeiten dargeboten werden. Merkel und Westerwelle, werden bald ausgedient haben, man wird sie schnell vergessen. Andere werden in das Feuer der Politik geworfen, die auch nur besseres Mittelmaß verkörpern, doch irgendwann wird jemand im politischen Geschäft auftauchen, dem das Mittelmaß politischem Handelns so gar nicht gefallen wird, der eine vielschichtige und interessante Persönlichkeit des Politikers manifestiert. Das sind Politiker, mit einer hohen Intelligenz und bestechender Rhetorik, auf dem die Wähler aufmerksam werden und die heutige Politikverdrossenheit, hätte ihr jähes Ende gefunden.

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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