Maria Mittermayr

Der Sohn des unbekannten Morgen- Morgendämmerung 2


Eigentlich wollte ich ja etwas sagen vielleicht darum bitten das ich noch hierbleiben durfte  doch dazu kam es nicht
denn noch ehe ich mich versah wandte Sajih sich um und begann wieder mit dem Abstieg.
 
Aber anstatt zu protestieren nickte ich nur stumm.
 
Weil jetzt wo ich nach unten sah war selbst ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war auf diesen Baum zu klettern.
Immerhin saß ich nun ganz allein in etwa zweieinhalb Metern Höhe.
 
Der Ast auf dem ich mich befand hatte auf den ersten Blick stabil gewirkt aber jetzt wo Sajihs Gewicht fehlte , um ihn ruhig zu halten schwankte er bei jedem Windstoß bedenklich hin und her.
 
Ich mußte mich als der Wind etwas stärker wurde sogar mit beiden Händen festkrallen um das Gleichgewicht zu halten und da bekam ich nun allmählich doch ein bisschen Angst.
 
Besonders vor dem was Dichja von mir verlangte: Wieder hinunterklettern.
Wollte es aber nicht zugeben denn wer erwachsen werden wollte , musste aufhören sich vor allem Möglichen zu fürchten.
 
Also blieb ich wie eine verängstigte Katze sitzen wo ich war.
Auch als meine Vertraute wieder unten auf dem Boden stand und mich von dort aus fragend anblickte.
 
,,Nun komm doch!,
Rief sie schließlich zu mir herauf als sie merkte das ich offenbar keinerlei Anstalten machte ihr zu folgen.
 
,,Mich´wa!, ich sagte dir bereits, du sollst herunterkommen."
Ein paar Minuten später.
 
Sie klang fast schon ein bisschen verärgert und ich wußte wenn sie noch mal rufen mußte ohne das ich mich rührte , würde sie wirklich böse werden und wenn sie mich sogar holen mußte, ja dann würde sie auch lange nicht mehr mit mir in den Wald gehen.
 
Auch die Vaha´j-Versammlung falls sie wirklich gedachte mich einmal dorthin mitzunehmen konnte ich mir dann weiterhin nur in meiner Phantasie ausmalen .
 
Statt dessen müßte ich die ganze Zeit im Haus bleiben.
Wie damals als Nich´hamar mit mir geschimpft hatte weil ich mit meinem Ball vom Garten aus eine Scheibe eingeschossen hatte.
 
Es hatte geschneit und es war mitten im Winter gewesen aber trotz der Kälte war ich einfach davongelaufen und bis späht am Abend nicht wiedergekommen.
 
Nachher hatte ich mich ja auch dafür entschuldigt und hatte Sajih sogar mein Versteck gezeigt .Aber es half alles nichts.
 
Kein Bitten und Flehen, kein Ausreden darauf das der ranghohe Cory wirklich ungerecht zu mir gewesen war und in seiner Wut sogar meinen einzigen Ball mit einem Messer kaputtgemacht hatte, kein Weinen und kein Jammern .
Die Dajhar blieb unerbittlich.
 
Sie hatte mir ruhig aber bestimmt erklärt das sie mich bestrafen müßte, damit ich in Zukunft wisse das so etwas falsch war denn egal was Nich´hamar oder andere sagten ,oder taten ich hätte ihr allein zu gehorchen, sie würde über mein Leben, mein Tun und Lassen bestimmen bis sie und nur sie etwas anderes sagte.
Außerdem gäbe es immer andere Wege als den einfach davonzulaufen und dann mußte ich fast zweieinhalb Monate drinnen bleiben ohne auch nur einen Fuß für die Tür setzen zu dürfen. Zweieinhalb Monate sind eine lange Zeit, besonders für ein Kind.
 
Anstatt zu spielen hatte ich in dieser Zeit nun Tag für Tag nämlich unzählige Dinge zu erledigen gehabt die Dichja und die anderen mir zu genüge auftrugen und es hatte meiner Meinung nach viel zu lange gedauert bis meine Lehrmeisterin endlich wieder genug Vertrauen in mich gefaßt hatte um mich alleine hinauszulassen oder mich irgendwohin mitzunehmen.
 
Das hatte mir damals überhaupt keinen Spaß gemacht
und ich wollte es nicht noch einmal erleben, schon gar nicht im Sommer und beim schönsten Sonnenschein!.
 
Doch um dem zu entgehen blieb mir nun doch nichts anderes über als die Wahrheit zu sagen auch wenn ich mich dafür schämte .
 
Also holte ich tief Luft und rief hinunter
 
,,Ich will ja zu Euch kommen!. Aber ich habe Angst!"
 
,,Du hast Angst?"
Nun klang Sajih zwar immer noch streng aber auch gleich etwas freundlicher
 
,,Ja!"
Fuhr ich fort.
 
,,Es ist auf einmal so hoch und ich habe Angst davor hinunter zu klettern!"
 
,,Hoch?,
 
Nun lachte Dichja wirklich und ich atmete erleichtert auf als sie nach einer kurzen Pause endlich sagte
 
,, Ich verstehe...Nun es gibt Höheres!, und falls der Baum plötzlich gewachsen sein sollte ist es mir entgangen aber wenn du wirklich so große Angst hast, mach deine Augen zu und spring. Ich verspreche dir, ich werde dich auffangen!"
 
,,In Ordnung !"
Schrie ich zurück obwohl ich am liebsten weinen wollte weil ich mich davor verständlicherweise nun noch mehr fürchtete als vor dem Hinunterklettern.
 
Ich zitterte am ganzen Körper und schwitzte gleichzeitig vor Angst sodass mir mein Hemd bald am Körper klebte. .
Aber was sollte ich sonnst tun?.
 
Ich durfte mir eben keine weitere Widerrede erlauben wenn ich nicht wirklich den ganzen Sommer mit nie enden wollender Wäsche sortieren, und zusammenlegen beim Putzen helfen, oder Ähnlichem verbringen wollte.
 
Außerdem vertraute ich Dichja blind und Gehorsam war eines der ersten Dinge welche man mich gelehrt hatte also tat ich wirklich was sie gesagt hatte.
 
Ich schloß die Augen und stieß mich schließlich ab um erst im freien Fall kurz nach unten zu sausen und anschließend wie versprochen wohlbehalten in Sajihs festen, sicheren Griff zu landen. .
 
Erst da machte ich meine Augen auch wieder auf.
 
,,Bin ich denn schwer?"
 
Fragte ich Dichja als ich nach einer weile wo wir uns nur angesehen hatten endlich wagte neugierig da hinauf zu sehen wo ich eben noch gesessen hatte und ich war wirklich verblüfft denn mein Gewicht schien ihr gar nichts auszumachen und sie hielt mich immer noch ohne die geringste Anstrengung einfach so im Arm als wöge ich überhaupt nichts.
 
,,Alles andere als das!."
 
Die Cory warf mich sogar nochmals hoch so daß ich laut quietschte vor Freude um mich gleich ein zweites mal aufzufangen.
 
,, Du bist ein Winzling und so leicht wie ein kleines Vogelküken!.
Ja so leicht das ich dich mit einer Hand den ganzen Tag herumtragen könnte!.
 
Antwortete sie und begann schließlich spielerisch nach meiner Kehle zu schnappen.
Manchmal knurrte sie dabei sogar und ich meinerseits tat was den Lärm betraf auch so einiges dazu .
Außerdem versuchte ich mich aus Sajihs Griff zu winden und hätte uns in jenem Moment ein nichtswissender Wanderer beobachtet hätte dieser auch tatsächlich meinen müssen, die Dajhar sei eine mordlüsterne Bestie und ich ihr hilfloses Opfer welches sich in Todesangst zu befreien versucht .
 
Erst bei näherer Betrachtung hätte er dann mein Lachen vernommen welches von Zeit zu Zeit unter meinem ganzen anderen Gekreische durchbrach.
 
Sicher hätte sie es gewollt hätte die alte Cory mir, nur mit einem einzigen Biß die Schlagader zerfetzen können und ich wäre elend verblutet doch Sajih ließ ihre tödlichen Fänge statt dessen nur wenige Zentimeter von meinem empfindlichen Fleisch zusammenklappen.
Schließlich war das ja auch nur ein Spiel.
Auch die unglaublichen körperlichen Kräfte der Cory waren für mich nur ein Spiel und machten mir keine Angst .
Ich wußte ja auch nicht das ich ein Mensch war und stellte nichts in Frage.
Noch nicht.
Alles an diesen Wesen war für mich ganz und gar alltäglich, was auch nur natürlich war denn schließlich kannte ich ja nichts anderes.
 
Nie hätte ich mir damals träumen lassen das Sajih, so freundlich sie sich mir gegenüber auch verhielt, bereits viele Menschen getötet hatte.
Ich war auch noch viel zu jung für solcherlei Gedanken .
Mein Leben hatte ja gerade erst begonnen , ich kannte den Tod nicht und so wäre ich auch nie und nimmer auf die Idee gekommen das Sajihs Gebiß für etwas anderes gedacht sein könnte als knapp an meinem Hals vorbei ins Leere zu fassen .
 
Statt dessen bewunderte ich sie voller Ehrfurcht und war in dieser Zeit auch sehr stolz .
Ich hatte das der Dajhar zwar nie erzählt, damals nicht und auch nicht als ich dann älter wurde aber damals als ich ein kleiner Junge gewesen war stand ich in unbeobachteten Momenten oft lange vor einem der Spiegel in unseren Badezimmern .
Bewundernd hatte ich mich dann darin betrachtet von allen Seiten weil ich in meiner kindlichen Unwissenheit ja dachte wenn ich endlich einmal groß wäre würde ich genauso stark, ebenso schnell und perfekt sein wie sie.
 
Nun aber wie dem auch sei, und bevor ich noch weiter abschweife, jedenfalls merkte Sajih immer vor mir wann die Toberei mir zu viel wurde und obwohl sie nicht meine richtige Mutter war, hatte sie relativ bald gelernt, die Anzeichen dieser Sache richtig zu deuten so auch jetzt denn inzwischen war ich wieder einmal reichlich überdreht, also hörte sie auf, einfach so und musterte statt dessen noch kurz meine zerkratzten Arme um zufrieden festzustellen das die Wunden längst aufgehört hatten zu bluten.
 
,,Ich muß erst später Nachhause gehen!, ich werde noch hierbleiben und spielen " maulte ich nun aber meinerseits als ich merkte das Dichja tatsächlich keinerlei Anstalten mehr machte, weiter mit mir herumzualbern.
Doch die Cory ging nicht auf meinen eindeutig geäußerten Protest ein.
,,Du mußt besser auf dich aufpassen"
Sagte sie nur während sie den Kopf schüttelte, so tat als hätte sie mich nicht gehört und mich wieder vorsichtig auf meine eigenen, schmutzigen kleinen Füße stellte.
 
Dann nahm sie meine Hand sanft aber bestimmt in die ihre und so gingen wir dann eine Weile nebeneinander her den Weg zurück den wir gekommen waren ohne das jemand etwas sagte.
 
Die Sonne welche uns schließlich auf einer kleinen Lichtung zwischen den Wipfeln entgegen schien und alles in ein warmes, honigfarbenes Licht tauchte stand schon tief und die ersten Mücken surrten um uns herum als ich Sajih plötzlich fragte wie späht es wohl sein könnte.
Ich tat es wohl nur weil ich das bei den anderen aufgeschnappt hatte denn die Zeit konnte ich in diesem Alter freilich noch nicht so begreifen wie ein Erwachsener, auch Sajih wusste das denn bisher hatte ich nur gelernt dass es Morgen wurde wenn die Sonne aufging dass sie zu Mittag ganz hoch am Himmel stand und dass es abend wurde sobald das Taglicht wieder langsam hinter dem Horizont verschwand.
 Aber trotzdem sah sie nun kurz auf ihre Uhr und meinte das es gleich fünf Uhr Nachmittags sein würde .
 
Sie würde vor allem die Ruhe genießen wenn es Abend wurde sagte sie außerdem noch aber dann schwieg sie wieder.
 
Hielt meine Hand in der einen während in der anderen unsere Schuhe leise klapperten und ich wußte daß das bedeutete ich solle ebenfalls für einige Momente still sein .
 
Aber ich denke, mir war das einfach zu langweilig und deshalb redete ich trotzdem.
 
,,Müssen wir wirklich schon zurück?, Fünf Uhr ist doch noch so früh!"
 
,,Ja ich kann verstehen dass dir das früh erscheint wo der Begriff von Stunden dir noch fremd ist"
Antwortete Sajih ruhig.
,,Doch es gibt noch andere Dinge zu erledigen als mit dir zu spielen, obwohl ich das auch gerne tue.
Für dich bin ich Dichja aber ich muß auch arbeiten.
Dazu muß ich das Nad´hijishin um acht Uhr aufsperren und ich bin vor allem Dajhar wie du weißt."
 
,,Das mit der Arbeit weiß ich ja!. Aber warum müßt Ihr auch noch Dajhar sein?"
 
Murrte ich denn mich störte diese Tatsache wie bereits am Anfang erwähnt sehr obwohl ich es natürlich nicht oft sagte weil ich es ja ohnehin nicht ändern konnte .
 
,,Aber Mich´wa,
 
Sajih lachte wie erwartet, denn das tat sie immer wenn wir auf dieses Thema zu sprechen kamen und war obwohl sich eine Frage wie diese nicht gehörte in diesem Fall sehr nachsichtig mit mir.
 
,, Ich habe dir das doch schon sooft erklärt!."
 
,,Ja,"
Ich verdrehte die Augen Richtung Himmel und begann gleichzeitig zu hüpfen anstatt zu gehen
 
,,Das -weiß –ich- ja -auch!, ich- mein-te- ja- nur- das- es –wer- an-der-er- sein- könn-te!"
 
,,und wer kleiner Schüler?"
 
Dichja blieb plötzlich stehen:
 
Sie nahm mich bei den Schultern um mich sanft aber bestimmt auf den Boden zu drücken und sah mir dabei fest in die Augen.
 
,,Wer könnte das deiner Meinung nach sein?"
 
,,Am liebsten Sandra´H!,"
Krähte ich sofort denn ich mochte die junge Cory wirklich sehr gern.
 
Sie war auch Schülerin wie ich , erzählte mir Geschichten, spielte mit mir und sie war neben der Dajhar selbst eine der wenigen im Clan der ich wirklich alles anvertrauen konnte und der Sajih auch die Verantwortung für mich übergab , sowie sie wegen diverser Erledigungen aus dem Haus ging. .
 
Nur zu verständlich also das manch einer dies jetzt sicher nur als dummes Gerede oder bloße Sympathie abgetan hätte.
 
Wäre Sajih eine andere gewesen hätte sie mich vielleicht sogar für einen ungezogenen Bengel gehalten und wäre böse mit mir geworden weil mich das ja eigentlich nichts anging und ich noch dazu ein Mensch war und vorallem ein Fremder der nur geduldet wurde und somit nicht wirklich zum Amar gehörte .
Doch Sajih war da anders.
Sie nahm mich von Anfang an sehr ernst.
Außerdem hatte ja auch sie selbst, wie bereits gesagt Sandra´H zu meinem persönlichen Schutz erwählt .
,,Warum denn Sandra´H ?,"
Fragte sie nun aber trotzdem und gab sich unwissend.
,,Ja wißt Ihr.."
Ich kuschelte mich etwas an meine Lehrmeisterin.
,,Sandra´H ist genau so lustig wie Ihr !,wenn sie Dajhar wäre, hätten wir wie jetzt auch immer eine Menge Spaß! "
,,Ja und ich wäre dann eine alte weißhaarige Naja und hätte immer Zeit um mit dir zu spielen wie?"
Fragte Sajih tadelnd während sie sich wieder in Bewegung setzte.
,,Ja genau !"
Antwortete ich und lachte.
 
Sofort war aller Ernst vergessen.
Ich begann mit meinem immer länger werdenden Schatten herumzublödeln und war wieder voller Energie.
 
Ich lief voraus , zurück und dann wieder vor um meiner Lehrmeisterin zuzurufen sie könne doch auch schneller gehen.
Doch die Cory schritt gemächlich weiter.
,,Bald wirst du ebenso langsam gehen wie ich." Sagte sie nur und natürlich lachte ich nur darüber.Doch schon nach einer kurzen Weile dann kam auch wenn ich es erst nicht wahrhaben wollte das was sie bereits vorhergesagt hatte: Ich konnte nicht mehr.
 
Mein Tempo wurde immer langsamer, ich hörte auf zu laufen.
Dann ging ich.
 
Ja zum Schluß blieb ich sogar ganz stehen und fing statt dessen auch noch an zu quengeln.
Aber Sajih hob mich diesmal anstatt zu schelten ,auch wenn es nicht mehr weit gewesen wäre endlos geduldig wie sie war , klaglos auf die Schultern
 
Das nahm ich nun auch nur zu gerne an denn wenn ich müde war genoß ich es wie alle Kinder getragen zu werden und war dann, als ich so in der Höhe saß sicher auch zu Dichja´s Entspannung endlich einmal ruhig.
 
Natürlich darf man das jetzt keinesfalls falsch verstehen.
 
Immerhin liebte sie mich inzwischen von ganzem Herzen und hätte mich mit ihrem Leben verteidigt.
Sie wußte auch das es gut war wenn ich aufgeweckt war und mich an der Bewegung freute.
Aber ich sage absichtlich zu ihrer Entspannung weil ich heute als erwachsener Mann sehr gut nachempfinden kann das es zuweilen sehr anstrengend für die alte Cory gewesen sein muß mich ständig um sich zu haben wenn ich wieder einmal sowie sie Zeit hatte , wie eine Klette an ihr hing.
Ich war als Kind nämlich auch wenn mager und zierlich von Gestalt immer schon ein sehr lebendiges Kerlchen gewesen.
 
Immer mußte ich laufen, springen mich bewegen oder Ähnliches und wenn ich doch einmal still war weil ich einfach nicht mehr konnte dann auch nur für eine kurze Weile um meine Kräfte zu sammeln bevor ich bald darauf wieder anfing munter vor mich hinzuplappern.
 
So auch diesmal denn kaum waren wir fast am Ziel fühlte ich mich wieder völlig erholt.
Ich hatte Lust selbst zu gehen und vor allem tat mir langsam der Hintern weh weil sich nun auch wenn ich es erst durch Sajihs weichen federnden Gang kaum gespürt hatte allmählich aber doch ihre knochigen Schultern schmerzhaft in mein Gesäß bohrten denn so geschmeidig sie sich auch bewegte der hagere Körper einer Cory so denke ich heute, ist einfach nicht dafür gemacht um ein Kind huckepack zu tragen.

,Da Schaut! ich kann schon unser Haus sehen!. Bitte laßt mich wieder herunter!"
Bettelte ich deshalb und es stimmte sogar denn nur mehr wenige Schritte trennten uns von Daheim.
 
Aber der Dajhar schien irgend etwas ganz und gar nicht recht zu sein denn anstatt mich endlich herunterzulassen hielt sie meine Beine fest und schüttelte kaum merklich den Kopf.
 
,,Ist etwas passiert ?" Fragte ich unsicher doch Dichja schwieg.
Statt einer Antwort wie ich es gewohnt war deutete sie mir plötzlich sogar ruhig zu sein.
Ihre Schultern verhärteten sich während sie angestrengt nachzudenken schien und ihre Schritte wurden merklich langsamer .
 
,,Gedulde dich doch Mich´wa, mahnte sie mich als ich etwas zappelte.
"Kannst du das ithchyri´h –Vaha´j-Harch´sha  sehen das da vorne auf unserem Grund steht?"
Fragte sie endlich als ich wieder ruhiger geworden war .
,,Ihr seht ein Vaha´j-Harch´sha?“ Fragte ich "Wo?"
,,Nun dort, hinter den Büschen siehst du?"
 
Angestrengt kniff ich die Augen zusammen und versuchte den Punkt wo Sajih hindeutete besser in den Blick zu bekommen.
 
,,Meint Ihr den dunklen Flecken da der zwischen den Blättern durchscheint?"
Fragte ich nach einer Weile .
,,,Ja, "
Dichja machte sich klein und ließ mich endlich von meinem inzwischen sehr unbequem gewordenen Sitzplatz steigen aber sie hielt mich auch sowie ich vor ihr stand sofort wieder am Arm fest . .
, Wer Sturm haßt sollte es meiden vom Wind zu sprechen"
murmelte sie schließlich nur und begann nach dem sie meine Füße einen nach dem anderen in meine schlammverschmierten Sandalen gesteckt hatte mir die Riemchen zu schnüren.
 
Allerdings etwas zu fest und ohne mir zu erklären was an diesem Ding so besonderes sein sollte wie das sonnst ihre Art war.

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Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Maria Mittermayr).
Der Beitrag wurde von Maria Mittermayr auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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