Aron der Vampir
Kapitel 1 / 11
Der Puppenmacher
Am Hofe des Fürsten, ging das Gerücht um, die Armeen der Woiwoden seien nicht gewappnet gegen die einfallenden Osmanen. Sie wären vielmehr damit beschäftigt, das Gebiet im Norden nach dem Puppenmacher abzusuchen. Außerdem erfuhr Aron von einem geheimen Tunnel der ihn vom Schloss aus in das besagte Gebiet führte. Als er den Tunnel durchquerte, kam er an einer Festung der Osmanen heraus, draußen stürzten sich ein paar Wachen auf ihn, sie sollten seine Klinge kosten und er ihr Blut. Die Grausamkeit des Gegenfürsten, den man jetzt einfach nur die Hand Allahs nannte, wurde durch die Ausschmückung seiner Krieger deutlich. Sie hatten sich menschliche Schädel auf ihre Helme gesetzt, Halsketten aus den Zähnen ihrer Opfer gefertigt, an ihren Rüstungen klebte immer noch das Blut ihrer Gegner und ihre Schuhe bestanden aus Menschenhaut. Aron drang dann in das innere ihrer Festung, innen leuchteten Fackeln und man hörte das Gelächter einiger Soldaten die sich über eine Dirne her machten. Nun pflanzte Aron ihre Schädel auf deren Spieße. Dies war nur ein Vorposten von Bucuresti, Aron machte sich dann auf den Weg in die Stadt. Bucuresti war einst die gelehrteste Stadt der Walachei, hier befanden sich die Angesehensten Universitäten Rumäniens. Aron trauerte nicht um die Bücher, sondern um die Narben die, die Hand Allahs auf der Welt hinterließ. Abartig grausam wurden Menschen hingerichtet und zu schau gestellt, ein Mann wurde am Stadtrand, an seinem eigenem Gekröse aufgehängt, ein anderer wurde gevierteilt und verziert nun die Stadtmauer. Hoch im Norden, hinter der Osmanen Festung, auf einem See, befand sich eine Insel. Dort fand Aron das Haus des Puppenmachers. Es war erstaunlich groß für die Verhältnisse eines Puppenmachers, das innere des Hauses war ehr dürftig. Sascha hatte lebendige Puppen erschaffen um sein Haus vor Eindringlinge zu schützen, sie sahen aus, wie herkömmliches Kinderspielzeug, sie waren aber raffinierte Waffen, einige explodierten vor Arons Füße, und andere standen nur stumm dar sie waren mit Feuerwaffen bestückt, wenn man sich ihnen nährte, öffneten sie ihre Münder und es kamen kleine Kanonen zum Vorschein. Sie hatten eine gewaltige Schusskraft, man konnte es an den riesigen Einschusslöchern in den Wänden erkennen. Sascha hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ein Vampir ihm die Ehre erweist, denn all seine Puppen konnten nichts gegen einen Nebel ausrichten. Aron fand ihn schließlich in seiner Werkstatt, es war ein armseliger kleiner Wicht. Aron begrüße ihn höflich, Sascha! Ich bin gekommen, um die Seele zu holen! Seine Stimme klang verbissen und misstrauisch, Mihai schickte dich, um mich zu töten!? Du trägst seinen Geruch, oder ist das der Geruch des Todes? Aron versuchte es im Gutem, Sascha, ich habe keine Zeit für solche Spielchen! Doch er weigerte sich, ihm die Puppe auszuhändigen, Die Seele ist mein, ich habe sie mir verdient, du wirst sie nie bekommen! Aron machte ihm ein Angebot was er nicht ausschlagen konnte, Nun gut! Dann wirst du sie dir mit Blut verdienen müssen! Armer kleiner Wicht, er konnte nicht einmal Arons Blutdurst stillen, nach dem er ihn enthauptet hatte, fand er die Puppe in seiner Schlafkammer. Sascha hatte die Seele der Prinzessin in eine Puppe gewebt. Schade, nun werde ich wohl nie erfahren, was er damit bezwecken wollte, dachte er sich, während er sein Haus verließ. Aron spürte nun, das er sein Ziel schon fast erreicht hatte, Nun war es an der Zeit sich in der Erde seines Grabes zu regenerieren. Aron wartete den nächsten Vollmond ab, um sich mit neuer Energie, auf den Weg nach Giurgiu zumachen machen.
Fortsetzung folgt.
Helmut Greier
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.07.2010.
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Den Wind jagen: Haiku
von Heike Gewi
Alle Haiku-Gedichte in "Den Wind jagen" von Heike Gewi sind im
Zeitraum von Januar 2008 bis 2012 entstanden und, bis auf einige
Ausnahmen, als Beiträge zur World Kigo Database zu verstehen.
Betreiberin dieser ungewöhnlichen Datenbank ist Frau Gabi Greve.
Mit ihrer Anleitung konnte das Jemen-Saijiki (Yemen-Saijiki)
systematisch nach Jahreszeitworten für Bildungszwecke erstellt
werden. Dieses Jahr, 2013, hat die Autorin die Beiträge ins Deutsche
übersetzt, zusammengefasst und in Buchform gebracht.
Bei den Übersetzungsarbeiten hat die Autorin Einheimische befragt
und dabei kuriose Antworten wie "Blaue Blume – Gelber Vogel."
erhalten. "Den Wind jagen" heißt auch, Dinge zu entdecken, die sich
hoffentlich nie ändern. Ein fast unmögliches Unterfangen und doch
gelingt es diesen Haikus Momente und zeitlose Gedanken
in wenigen Worten einzufangen und nun in dieser Übersetzung auch
für deutschsprachige Leser zugänglich zu machen.
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