Jacqueline Heberling

Die Begegnung mit der Blumenfee - Teil 1

Fairylia sitzt auf einer der Blümchen, die die Wiese schmücken. Der Wind lässt Fairylia’s Blume sanft hin und herschaukeln und rauscht in den Zweigen des großen alten Lindenbaumes. Die Sonne scheint, die Vögel singen und Fairylia ist sehr nachdenklich. Sie ist mehr eine Einzelgängerin. Ja, auch bei Feen kann es das geben.
 
Plötzlich rennt ein kleines Mädchen namens Emily über die Wiese und läuft genau auf Fairylia’s Blume zu. „Wow! Diese Blume ist schön! Die muss ich gleich abpflücken und der Mama zeigen!“ sagt Emily begeistert zu sich selbst. Sie greift zur Blume und wollte sie gerade abpflücken, da hört sie eine Stimme: „Nein! Ich bitte Dich, tu’ das nicht Mädchen!“ Emily schreckt zurück, schaut die Blume an und fragt: „Heh Blümchen kannst Du etwa sprechen?“ „Ich wollte Dich nicht erschrecken. Ich bin Fairylia eine Blumenfee und diese Blume ist mein Zuhause.“ Antwortet Fairylia freundlich. „Mein Name ist Emily. Oh! Dann hast Du aber ein schönes Zuhause!“ Antwortet Emily. „Ja, es ist aber nicht nur mein Zuhause, sondern die Blume ist auch mein Schützling.“ Sagt Fairylia. „Was meinst Du damit?“ Will Emily wissen. „Na ja, wir Feen und Elfen beschützen die Natur und auch die Blumen.“ Erklärt Fairylia geduldig. „Es gibt also doch Feen und Elfen. Es sind also keine Märchen- und Fantasiefiguren.“ Stellt Emily fest. Fairylia nickt und antwortet: „Du hast es erfasst mein Kind. Ihr Menschenkinder seid da ja noch zugänglicher, aber die Erwachsenen glauben leider nicht mehr an uns.“ Fairylia’s Stimme klingt ganz traurig, als sie dies sagt. Dann fügt Fairylia noch hinzu: „Aber viele von Euch Menschen glauben an Engel und Schutzengel. Da müssten sie eigentlich auch an uns glauben. Feen und Elfen sind die Engel der Natur.“ Emily streichelt die Blume und sagt: „Du musst nicht traurig sein Fairylia. Ich glaube an euch und weiß, dass ihr die Schutzengel der Natur seid.“ Dann beugt sie sich hinunter und gibt der Blume ein Küsschen.
 
Emily hat ein paar Fragen an die Blumenfee und sie beginnt gleich mit der ersten Frage: „Darf ich mich zu dir in die Wiese setzen? Es ist so schön hier!“ „Ja natürlich.“ Antwortet Fairylia. Emily setzt sich so in die Wiese, dass sie die Blume gut ansehen kann. Dann fragt sie weiter: „Haben Feen auch vor irgend etwas Angst?“ Fairylia seufzt. Danach antwortet sie: „Die Ängste der anderen Feen weiß ich nicht. Eine Angst haben aber alle Naturengel. Es ist die Angst, dass die Menschen eines Tages die ganze Natur zerstören. Wir machen uns Sorgen um die Umwelt und die Natur, weil die Menschen damit so achtlos umgehen. Aber wir sind stets um das Wohlergehen der Natur bemüht und helfen auch zusammen.“ Dann fragt Emily weiter: „Und wo gehst, bzw. fliegst Du hin, wenn Deine Blume verblüht ist?“ „Dann fliege ich ins Reich der Elfen und Feen. Dort beziehe ich über den Herbst und den Winter mein Quartier.“ Erwidert Fairylia. „Wo ist das Reich der Elfen und Feen?“ Will Emily wissen. „Siehst Du diesen großen, alten Lindenbaum?“ fragt Fairylia. „Ja, einen Baum seh ich. Ist das der dort drüben?“ fragt Emily und zeigt mit dem Finger auf einen großen Baum. „Genau das ist er. Bei diesem Baum ist ein für Menschen unsichtbares Tor ins Reich der Elfen und Feen. Der Baumgeist, der die Linde beschützt ist gleichzeitig auch der Wächter des Tores.“ Erklärt Fairylia. Emily ist begeistert! „Es gibt also ein Verbindungstor von der Menschenwelt in die Feenwelt?“ fragt Emily begeistert. Fairylia hat noch nie ein Kind erlebt, dass daran soviel Interesse gezeigt hat und sie antwortet: „Ja, genau. Also es ist so: Wenn man durch das Tor durchgegangen ist, befindet man sich in einer Zwischenwelt. Über diese Zwischenwelt kommt man in verschiedene Welten. Man muss also in der Zwischenwelt auswählen, in welche Welt man will. Wenn ich also ins Feenreich möchte, gehe ich durch das Tor auf dem in großen Buchstaben „Reich der Elfen und Feen draufsteht.“ „Das ist ja interessant! Sagt Emily und fragt: „Welche Welten gibt es noch?“ „Es gibt zum Beispiel noch das Reich der Zwerge und Gnome. Aber alle Reiche sind miteinander verbunden. Wir arbeiten ja auch zusammen.“ Erklärt Fairylia. Nachdem Emily eine Weile still und nachdenklich dagesessen hatte, fragt sie:  „Und Menschen, die an Euch glauben können nicht ins Feenreich?“ „Naja, vielleicht kannst Du uns ja mal besuchen kommen.“ Antwortet Fairylia.
 
Es war mittlerweile Abend geworden. „Musst Du nicht langsam nach Hause?“ Will Fairylia von Emily wissen. „Ja, ich werde jetzt dann gehen. Aber wie kann ich meiner Mama diese schöne Blume zeigen?“ „Male doch einfach ein Bild auf dem die Blume zu sehen ist. Darüber wird sich deine Mama sicher freuen. Und wenn deine Mama einmal Zeit hat, kannst Du mit ihr mal hierherkommen, und ihr die Blume zeigen.“ Meint Fairylia. Emily macht ein trauriges Gesicht und antwortet: „Das mit dem Bild ist zwar eine gute Idee, aber meine Mama hat nie wirklich Zeit für mich. Sie muss so viel arbeiten um Geld zu verdienen.“ „Hast Du Freunde?“ Will Fairylia wissen. Emily schüttelt den Kopf. „Dann bist Du wohl auch eher eine Einzelgängerin stimmt’s?“ „Ja Fairylia. Aber jetzt habe ich ja Dich als Freundin und das ist schön!“ Fairylia findet Emily zwar nett, ist sich aber noch nicht sicher, ob sie sich auf eine Freundschaft mit ihr einlassen soll. Bei Menschen ist sie immer vorsichtig, auch wenn es sich um ein Kind handelt. Fairylia sucht nach einer passenden Antwort und sag schließlich: „Kann schon sein, dass wir einmal Freundinnen werden.“ Enttäuscht antwortet Emily: „Sind wir also doch keine Freundinnen? Wie schade!“ Die Traurigkeit und Enttäuschung des Kindes tut der Fee im Herzen weh und sie sagt: „Was nicht ist kann ja noch werden. Weißt Du, wir Feen sind bei Menschen immer vorsichtig weil sie oft hinterlistig und böse sind.“ Emily’s Enttäuschung war aber noch immer nicht verschwunden. Sie antwortet: „Ich dachte, Ihr Feen könnt in die Herzen sehen und erkennen, wie ein Mensch ist.“ „Diese besondere Fähigkeit hat nur die Feenkönigin Emily.“  Antwortet Fairylia. „Ach so. Ich muss jetzt gehen.“ Sagt Emily, verabschiedet sich kurz von Fairylia und geht.
 
Fortsetzung folgt

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jacqueline Heberling).
Der Beitrag wurde von Jacqueline Heberling auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.08.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Jacqueline Heberling als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Das Haus der Lügen von Yvonne Habenicht



Was ein Neuanfang werden sollte, gerät zum Desaster. Ein Schicksalsroman, der das Leben von Menschen meherer Generationen im engen Zusammenleben umfasst.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Zauberhafte Geschichten" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Jacqueline Heberling

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Die Begegnung mit der Blumenfee - Teil 7 von Jacqueline Heberling (Zauberhafte Geschichten)
Der (T)Raumbaum . von Silvana Hoffmann (Zauberhafte Geschichten)
Brennende Tränen - Teil V von Sandra Lenz (Liebesgeschichten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen