Andreas Rüdig

Die Spargelfreunde

Der Ausdruck Muldenhauer bezeichnet einen historischenHandwerksberuf. Muldenhauer stellen hölzerne Wannen (Mollen oder Mullen) in verschiedenen Größen her. Diese werden aus einem vollen, halbierten Baumstamm gearbeitet und nicht zusammengesetzt.

Beim Muldenhauen (Mollenhauen) wird ein Stück Holz so ausgehöhlt, dass eine Mulde (Molle) entsteht. Mit einem sogenannten Dexel hackt der Muldenhauer zunächst grob die Kuhle aus. Dann schabt er sie mit einem Ziehmesser rund aus und schmirgelt das Werkstück glatt. Auf diese Art und Weise entsteht ein wannenartiges Holzgefäß. Das fertige Muldenstück oder Holzgefäß wurde bei Schlachtungen und im Bäckergewerbe benutzt.Heute werden solche Gefäße kaum noch gekauft. Schließlich sind Gefäße aus anderen Materialien einfacher herzustellen und zu handhaben. Der Beruf des Muldenhauers stirbt daher aus. In Deutschland gingen mit August 2004 noch 50 bis 60 Personen diesem Handwerk nach.

Die SPD - Spargel - Piraten aus Dinslaken sind wieder unterwegs. Darauf weist das Obst- und Gemüseproduzentengewerbe aus gegebenem Anlaß hin. "Die Piraten schwärmen zuerst in die Betriebe aus und fragen nach Arbeit im Spargelbau," berichtet Frans Freiherr Prins von Suidwijk, der Vorsitzende des regionalen Landwirtschaftsverbandes. "Haben sie eine Arbeitsstelle gefunden, kundschaften sie die Lage aus. Kaum ist der Spargel stechfertig, benachrichtigen sie die anderen SPD`ler und fallen über die Felder her. Seltsamerweise nehmen sie immer nur die längsten, dicksten und härtesten Spargelstangen mit. Wofür sie gerade diesen Spargel brauchen, darauf, weiß der Freiherr angeblich auch keine Antwort.

Doch jetzt ist er selbst in Verruf gekommen. Sein Name beweist es: Der vermeintlich deutsche Adelige hat niederländische Vorfahren. Ein karibischer Einschlag ist auch nicht zu übersehen. Da steckt Freibeuter-Blut in seinen Adern - dessen waren sich viele seiner Bekannten bislang sicher. Eine Betriebsprüfung des Finanzamtes brachte aber einen bislang unbekannten Mollenhauer - Betrieb ans Tageslicht. Dort wurden aber keine Baumstämme gelagert. Die überraschten Steuerfahnder fanden stattdessen jede Menge Spargel. Genau den harten, umfangreichen und langen, der im Umland gestohlen worden war. "So ein Quatsch," behauptet der Freiherr. "Das ist eine spezielle Zuchtsorte. Ich gestalte Plantschbecken für paarungsunwillige Zierfische daraus. Angelzuchtbetriebe nutzen den Spargel auch als Ruhe- und Schlafplatz für Fliegen und Regenwürmer nach dem Paarungsstreß. Das ist alles ganz legal." Nur die Herkunft des Gemüses kann oder möchte er nicht erklären. Es seien Restbestände aus vergangenen Jahren, behauptet er. Jetzt werden Zeugen gesucht, die eine Verbindung zu den Spargel-Piraten belegen können.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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