Robert Gryczke
Wortwechsel zweier Herren
Oh wie fern ist doch das Rauschen. Ich vernehme es nur schwach.
Das Rauschen dass ich einst kannte. Das Rauschen das man "Leben" nennt.
Lass es nicht verstummen. Lauf ihm entgegen.Stell dich Allem was dir im Wege steht.
Wachse an deinen Niederlagen und genieße den Schmerz, denn das was du spürst ist LEBEN.
Doch das Rauschen wird schwächer. Ich stolpere, scheitere, falle.
Und wie, ja wie soll ich die Qualen erdulden von diesem Dämon "Leben"?
Ergib Dich dem Schmerz. Denn erst wenn du gebrochen am Boden liegst weißt du was Leben ist.
Lass` den "Dämon Leben" nicht Dich beherrschen, sondern beherrsche Ihn.
Ich torkele, benebelt von innerlicher Zerrissenheit, durch das Ende meines Lebensmorgens.
Und noch bevor ich die Lebensmitte erreiche, stelle ich mir die Frage nach dem
Sinn und Unsinn meines Daseins. Warum Herzen brachen. Warum Herzen brechen. Was ich hier soll.
Der "Sinn" des Lebens, mein Freund, ist wahrlich schwer zu erkennen.Jede Niederlage,
jedes gebrochene Herz, jeder Rückschlag bereitet uns auf etwas Größeres vor.
Dein "Lebensmorgen" scheint verwirkt zu sein - aber es war nur die Prüfung der "Mitte"...
Hab Dank! Für die Worte. Für die Weisheit. Für die Zeit!
Und trotz mich Kummer und Angst noch wie Geister umgeben -und vielleicht immer umgeben werden- sehe ich doch nun,
nach unserem Wortwechsel,
die Zeit als einen Weg - auf dem Glück und Leid zu gleichen Teilen wohl liegen.
Gleichwie dem Mond immer die Sonne folgt, und dem Tage die Nacht!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2010.
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