Es ist Nacht. Der Nebel lässt einen planlos durch die Gegend irren. Dazu das Gebirge als Labyrinth. Ein Rabe krächzt, flucht, schreit durch den verräterischen Nebel. Kastanien stürzen von den Ästen, versuchen mich zu erschlagen. Das unregelmäßige Geräusch der Aufpralls verfolgt mich. Schranken aus Unkraut stellen sich mir in den Weg und auch der breite Fluss hasst mich. Seine Länge nimmt kein Ende und Brücken üben sich gut im Verstecken wie Angsthasen es nur machen.
Was soll ich hier? - „Dich wiederfinden, erholen“, sagten sie. Wirklich entspannend, hilflos durch die Natur zu wandern, wobei irren es wohl besser trifft. Würde mich nicht wundern, wenn sie mich vergessen haben.Ernsthaft. Jemand der die Wahrheit weiß, wiederum zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort der falschen Person diese erzählt... Würde man diese Person im Wald „vergessen“?
Man glaubt doch kaum, wie schnell eine Hochzeit zu ruinieren ist. Im Grunde habe ich nicht viel verraten, ich habe lediglich „Ist das so?“, gesagt. Dass das bei dem Bräutigam die eine oder andere Behauptung der Braut in Erinnerung rief und er merkte, das diese schlicht weg gelogen waren, da kann ich doch nichts für. Natürlich musste daraufhin ein Streit zwischen mir und meiner Cousine ausbrechen. Aber ist es meine Schuld, dass sie schon verheiratet ist, die Scheidung noch nicht eingereicht hat, es nicht vor hat, dass sie das späte Erscheinen zu Hause mit Überstunden entschuldigt? Dennoch bin ich es, der in Vorwürfen getrunken und auf Hilfe angewiesen ist.
Da sagt man doch: Das Gute, die Wahrheit siegt immer.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.10.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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