Tatjana Miram

Kaltes Feuer


 
Ich gehe mal wieder im Wald spazieren. Ich habe mich mit meinem Vater gestritten und brauche erstmal meine Ruhe! Ich will allein sein, weg von meinen Eltern und allen anderen Menschen. Es ist schon komisch, dass man sich, wenn man allein im Wald ist oft nicht so einsam fühlt wie, wenn man unter Menschen ist, die man kennt, man aber bei allen das Gefühl hat man interessiert sie nicht. Je weiter ich in den Wald gehe und über die Entfernung zwischen den Menschen und mir nachdenke, desto freier fühle ich mich. Nun verlasse ich den Weg und gehe durch das unberührte Gestrüpp. Es macht mehr Spaß quer durch den Wald zu gehen, als dem Weg zu folgen, außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem ein Mensch begegnet geringer. Ich gehe einfach immer geradeaus. Doch plötzlich bemerke ich, dass es zu dämmern beginnt und mir wird mit einem Mal klar, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wo ich bin. Es wird immer dunkler und ich stolper nur noch durch den Wald.
Plötzlich sehe ich in der Ferne ein Licht. Es muss ein Feuer sein, denn es Flackert. Ich gehe darauf zu und verstecke mich hinter jedem Baum, sobald ich näher komme. Ich frage mich wer um diese Zeit noch im Wald ist und ein Feuer anzündet. Doch es ist niemand zu sehen. Keine Menschenseele sitzt am Feuer oder ist in der Nähe. Ich warte noch eine Weile ab und beobachte das Feuer. Vielleicht ist der Besitzer des Feuers nur gerade im Wald um neues Holz zu holen. Doch da bemerke ich, dass in der Mitte des Feuers nicht ein einziger Ast liegt. Es sieht viel mehr so aus, als ob die Flammen aus einem tiefen schwarzen Loch kommen. Plötzlich wird mir bewusst, wie still es ist. Kein Knistern geht vom Feuer aus und der Wind weht auch nicht mehr. Nicht ein Baum bewegt sich. Ich bekomme es mit der Angst zu tun und will umkehren, aber wo könnte ich in der Dunkelheit hin? Ich habe nicht die leiseste Ahnung wo ich mich befinde. Außerdem werde ich neugierig und frage mich, wo das Feuer herkommt und wieso es ohne Holz brennen kann.
Ich beschließe also hier zu bleiben und bis zum nächsten Morgen zu warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der keiner kommt, der das Feuer entfacht hat, komme ich hinter meinem Baum hervor und gehe näher heran. Mit jedem Schritt, den ich auf das Feuer zukomme wird mir bewusster, dass irgendetwas nicht stimmen kann. Ich bekomme eine Gänsehaut und mit einem Mal bemerke ich, dass das Feuer keine Wärme ausstrahlt, sondern Kälte. Je näher ich an das Feuer komme, desto stärker friere ich. Jetzt, wo ich direkt davor stehe kann ich am Ende des schwarzen Loches, aus dem das Feuer zu kommen scheint ein Licht erkennen. Ich beuge mich vor um mehr erkennen zu können. Das Licht zieht mich an und von Neugierde gepackt beuge ich mich noch weiter vor. Ich merke nur noch wie ich das Gleichgewicht verliere und in die Tiefe gerissen werde.
Ich falle und falle immer tiefer. Die Wände scheinen sich aufzulösen und alles ist schwarz. Nur weit unter mir scheint noch immer das Licht.
Durch das Licht und das Schwarz wird mir ganz schwindelig.
 
Rebecca sitzt auf ihrer Lieblingswiese und pflückt Blumen. Als sie hinter sich einen Aufprall hört. Sie traut ihren Augen nicht, denn nicht weit von ihr entfernt liegt ein Junge im Gras. Die Feen haben sich schon um ihn gescharrt, bevor Rebecca hinzu kommt. Ihr bester Feenfreund John will sie zurückhalten und warnt sie, dass der Junge gefährlich für sie ist. Doch Rebecca kann ihren Blick nicht mehr von ihm wenden, wie er da so friedlich inmitten der Blumen liegt.
John entgeht ihr Blick nicht und er will sie zurückziehen, was ihm aber nicht gelingt, da er gerade einmal halb so groß ist, wie Rebecca. Rebecca ist bei den Feen aufgewachsen und hat daher noch nicht einen anderen Menschen gesehen. Sie ist fasziniert von den dunklen Haaren, da in dieser Welt nur sie braune Haare hat. Alle Feen sind blond.
Plötzlich erwacht der Junge und schlägt die Augen auf.
Rebecca ist fasziniert. Solche Augen hatte sie noch nie gesehen. Ihre Augen waren blau, genau, wie die der Feen. Doch die Augen des Jungen waren gold-braun. Und was er am Körper trug. Was sollte das sein? So etwas hatte Rebecca auch noch nie gesehen. In der Feenwelt, wo sie aufgewachsen ist gab es nur Kleider aus Blumen oder Blättern. Sorgfältig vernäht von den kleinen Händen der Feenfrauen. Blumenkleider, die immer blühten und von Tag zu Tag in einer anderen Farbe strahlten. Diese Kleider sind sehr praktisch, da sie mit der Person, die sie trägt mitwachsen. So besitzt jeder in dieser Welt nur ein Kleid, was er sein Leben lang tragen kann. Für Rebecca haben die Feen schon eine Spezialanfertigung machen müssen und von Tag zu Tag fragen sie sich, wie groß sie wohl noch werden wird, da sie schon mit ihren 12 Jahren doppelt so groß ist, wie eine ausgewachsene Fee. Doch der Junge war nochmal fast einen Kopf größer als sie und sie fragte sich, wie er es geschafft hat so große Anziehsachen mit so wenig Nähten zu nähen.
 
Ich bin wohl auf einer Blumenwiese gelandet. Ich blicke in die erstaunten Augen eines Mädchens. Sie ist wunderschön mit ihren braunen Locken, die ihr über die Schultern fallen. Doch was hat sie da an? Es sieht aus, wie ein Kleid aus lauter Blättern und Blumen. Und wieso sieht sie mich so merkwürdig an? Gerade so, als ob sie noch nie einen Menschen gesehen hätte. Erst jetzt fällt mir die merkwürdige kleine Gestalt hinter ihr auf. Er ist nur halb so groß wie sie, scheint jedoch etwas älter zu sein. Er hat rote Haut, blonde Haare, blaue Augen und spitze Ohren. Was soll das für ein Geschöpf sein? Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Jetzt flüstert er dem schönen Mädchen etwas ins Ohr. Ob sie meine Sprache sprechen? Sind sie gefährlich? Wie soll ich mich verhalten? So gefährlich sehen sie eigentlich gar nicht aus. Soll ich sie einfach mal ansprechen? Aber was soll ich sagen?
„Entschuldigung, könnt ihr mich verstehen? Wo bin ich hier?“ Keine Antwort. Die Gestalt beugt sich wieder vor und flüstert dem Mädchen erneut etwas ins Ohr. Dabei sieht er mich ganz feindselig an. Irgendwas stimmt da nicht. Er sieht mich so an, als würde er mich nicht hier haben wollen. Als sei ich eine Gefahr für ihn. Was ist er überhaupt für ein Wesen und wo bin ich hier eigentlich? Am besten ich spreche direkt das Mädchen an. Sie sieht nicht so feindselig aus, wie diese Wesen. Was war das? Hat sie mich etwa angelächelt? Ich lächele zurück. Der kleine seltsame Mann hinter ihr scheint verärgert darüber, zu sein, dass sie mich freundlich ansieht. Was hat er bloß gegen mich. Am besten stehe ich erstmal auf. Oder würden sie sich dann alle bedroht fühlen? Das Mädchen ist schließlich die Größte von ihnen und ich bin nochmal ein Stückchen größer, als sie.
 
„Wie heißt du?“ frage ich ihn. Ich lächele den Jungen auf dem Boden freundlich an und mache einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin Jeremie“, antwortet er. „Willst du nicht aufstehen, oder gefällt dir der Boden so sehr, dass du dich gar nicht mehr von ihm trennen magst?“ Er sieht verwirrt aus, ob ich ihm Angst mache? Jetzt steht er langsam auf. Er ist groß. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so groß ist, wie er. Und wo kommt er her? Er sieht so aus, wie ich. Vielleicht kann er mir sagen, woher ich komme. Meine Fragen beantworten, die ich schon immer habe und die mir mein Clan nicht beantworten will. Sie sagen immer nur, dass ich jetzt zu ihnen gehöre und nicht darüber nachdenken soll, warum ich anders bin, als sie. Aber, wenn ich einer von ihnen bin, warum kann ich dann so vieles nicht, was sie schon als kleines Kind perfekt beherrschen? Wieso kann ich nicht so hoch springen, wie sie. Oder steile Felswände herauf klettern. Auch unsichtbar kann ich mich nicht machen oder so schnell rennen, wie sie. Warum bin ich doppelt so groß und sehe ganz anders aus? Aber dieser Junge sieht so aus, wie ich und trägt andere Sachen. Außerdem ist er noch größer, als ich. Vielleicht kann er mir ja meine Fragen beantworten. Er sieht so freundlich aus. Nicht so hinterhältig, wie die Feen. Immer diese Eifersucht und Zickereien.
„Woher kommst du Jeremie?“
 
Wer ist sie? Ist sie die Anführerin von diesen Wesen? Aber sie sieht so aus, wie ein Mensch, was ich von den Anderen nicht gerade behaupten kann. Sie sehen so aggressiv und unfreundlich aus. Jetzt dreht sich das Mädchen zu dem Mann hinter ihr um und fragt ihn etwas. Er scheint sich zu ärgern. Sein Gesicht läuft grün an. Richtig grün. Ich habe noch nie ein Wesen gesehen, das seine Hautfarbe so rasch ändern kann. Von knallrot in quitschgrün! Er protestiert. Das Mädchen redet auf ihn ein und er geht wütend davon. Aber nicht, ohne mir noch einen hasserfüllten Blick zuzuwerfen. Was hat sie ihn wohl gefragt? Jetzt dreht sie sich wieder zu mir um. Langsam stehe ich auf und sie scheint erstaunt zu sein zu mir aufgucken zu müssen. Kein Wunder, wenn sie unter diesen kleinen Gnomen aufgewachsen ist.
„Wer bist du und wo bin ich hier?“
„Ich bin Rebecca und wir sind hier im Feenreich.“
Ich muss anfangen zu lachen. Das sollen Feen  sein? Diese unfreundlichen Wesen? Das konnte sie doch nicht ernst meinen. Lachend frage ich sie.
„Das sollen Feen sein? Ich habe mir Feen immer viel freundlicher und schöner vorgestellt.“
Jetzt musste sie lachen.
„Du hast ja auch bisher nur die Feenmänner gesehen. Warts erstmal ab bis du die Frauen siehst. Mein Vater ist schon auf dem Weg ins Dorf um den Frauen zu sagen, dass wir einen Gast haben.“
„Dein Vater? Der mich die ganze Zeit so böse beobachtet hat?“
„Das darfst du ihm nicht böse nehmen. Du bist bloß der erste Gast, der so aussieht, wie ich und der so groß ist. Ich glaube sie mögen hier Gäste nicht so besonders. Und Araq ist außerdem extrem eifersüchtig und besorgt um mich. Er ist mein Vater und versucht mich rund um die Uhr zu beschützen. Manchmal ist es schon fast lästig, wenn er sich unsichtbar hinter mir her schleicht und mich die ganze Zeit beobachtet und weiß, was ich tue.“
 
Wie kann dieses Wesen, das so anders aussieht, als Rebecca, ihr Vater sein, fragt sich Jeremie.
 
Jeremie erzählt Rebecca in den nächsten Tagen viel über die Welt aus der er kommt. Und dass er gerne wieder zurück möchte. Er vermisst seine Familie und Freunde und die Schule. Die Bedeutung von Schule muss er Rebecca erstmal genau erklären. Er erzählt ihr auch von Autos, Radio, Computer und Fernsehen. Rebecca ist sehr neugierig auf diese Welt. Und sie fragt sich, ob es dort auch eine Familie für sie gibt.
Am Abend spricht sie mit Araq. Sie fragt ihn aus und erfährt schließlich, dass auch sie aus dieser Welt kommt und als Kleinkind zu ihnen gekommen war und nur von ihnen großgezogen wurde. Sie erklärt Araq, dass sie mit Jeremie zurück in ihre Welt gehen möchte. In die Welt der Menschen. Araq wird böse und verbietet es ihr. Sie sei sein Kind und er würde nicht zulassen, dass sie ihn verlässt und schon gar nicht in diese schreckliche und schnelle Welt. Damit ist für ihn das Gespräch beendet.
Traurig und niedergeschlagen geht Rebecca zu Jeremie und erzählt ihm von dem Gespräch. Jeremie fragt, ob sie sich sicher ist, dass sie mit ihm gehen möchte. Sie antwortet: „Ja!“ Sie beschließen in der folgenden Nacht aufzubrechen und nach dem Weg in ihre Welt zu suchen.
 
Wie gesagt so getan. Als es dunkel und still ist im Dorf machen sich die beiden Kinder auf den Weg. Raus aus dem Dorf und in den Wald. Sie suchen nach einem verlassenen Feuer, da das das letzte ist an das sich Jeremie erinnert, bevor er hier aufgewacht ist. Am nächsten Abend sind beide entmutigt. Sie haben den Wald fast kreuz und quer durchsucht, aber nicht den kleinsten Anhaltspunkt für den Verbindungspunkt der beiden Welten gefunden. Müde und erschöpft legen sie sich zum schlafen in das weiche Laub.
Am nächsten Tag begeben sich die beiden wieder auf die Suche. Sie klettern über umgestürzte Bäume oder Felsbrocken. Hin und wieder klettert Rebecca auf einen Baum. Sehr elegant und in einer schwindelerregenden Geschwindigkeit klettert sie bis kurz unter die Baumkronen. In der Hoffnung in der Ferne etwas zu entdecken blickt sie sich nach allen Richtungen um. Ohne Erfolg.
Am Abend sind beide sehr erschöpft und frustriet nach der langen Reise. Rebecca muss oft an Araq denken, was er wohl gerade tut. Ob er schon auf der Suche nach ihnen ist oder ob sie ihn so sehr enttäuscht hat, dass er garnicht erst nach ihr sucht. Als es zu dämmern beginnt wollen sie ihr Nachtlager aufschlagen. Rebecca sucht sich noch einen letzten Baum aus um eine gemütlichere Stelle zum Schlafen zu finden. Sie blickt sich nach allen Seiten um und entdeckt in der Ferne einen blassen Lichtschein. Sie ruft Jeremie zu er solle zu ihr hochklettern. Mühsam und um ein vielfaches langsamer als Rebecca, klettert er zu ihr hinauf. Sie beschließen noch ein Stückchen in Richtung Lichtschein zu gehen und sich in aller Ruhe auf dem Weg einen gemütlichen Schlafplatz zu suchen.
 
Am nächsten Vormittag erreichen sie das kalte Feuer. Es ist umgeben von einer Mannshohen Mauer aus Ästen und Zweigen. Als sie gerade hinüber klettern wollen, hören sie einen Schrei: „Nein, macht das nicht!“ Verwundert drehen sie sich um und entdecken Araq, der auf sie zueilt.
 „Hatte ich dir nicht verboten mit ihm zu gehen?“, fragt er Rebecca. Sie wendet den Blick ab und sagt nur: „Aber ich gehöre nicht hierher. Ich bin ein Mensch, wie er und vielleicht sucht mich meine richtige Familie schon lange!“ Araq lächelt milde und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie ist völlig erstaunt und überrascht über diese Reaktion. „John hat mich geweckt und gesagt, dass du mit diesem Jungen aufgebrochen bist. Dass du dich mit ihm auf die Suche nach dem heiligen Ort machst hat mir gezeigt, dass es dir wirklich ernst ist und ich möchte mich dir nicht in den Weg stellen. Aber ihr sucht nach dem Falschen. Dieses Feuer, führt nicht in die Menschenwelt. Ihr müsst zu dem trockenen Wasserfall. Ich werde euch hinbringen. Aber vorher musst du mir noch eines versprechen!“ „Was soll ich dir versprechen?“, fragt sie. „Dass du uns hier mal wieder besuchen kommst und uns erzählst, wie es dir in der Menschenwelt geht.“ Sie verspricht es ihm gerne und nimmt ihn in den Arm. Sie gehen also wieder von dem Feuer fort, hin zu dem Wasserfall. Doch es ist eine Reise, die zwei Tage dauert. Müde und erschöpft erreichen sie ihn schließlich am zweiten Abend.
„Er sieht aus wie jeder gewöhnliche Wasserfall.“, bemerkt Jeremie. Araq erklärt den beiden, dass sie einfach nur hindurch gehen müssten. Der Wasserfall ist trocken und bringt euch direkt an den Waldrand der Menschenwelt.
Rebecca und Jeremie fassen sich an die Hand und drehen sich noch einmal um, bevor sie den Schritt in die Menschenwelt wagen.
Wie Araq gesagt hatte, kommen sie am Waldrand wieder der Menschenwelt an.
 
Hier sieht es gar nicht so anders aus, denkt Rebecca. Wo sind die Autos und die Schule, fragt sie sich. „Renn nicht so schnell“, ruft sie Jeremie hinterher, der schon losläuft. Bald erreichen sie das Dorf in dem Jeremie wohnt. Als sie an die Straße kommen und die Autos so schnell vorbeifahren erschreckt sich Rebecca. Es ist so laut und die Autos sind so schnell und glitzern in der Sonne so hübsch. Jetzt lerne ich Jeremies Familie kennen. Jeremie klingelt an der Tür. Jeremies Mutter öffnet die Haustür und strahlt ihren Sohn an. „Gerade rechtzeitig zum Abendbrot.“, sagt sie. „Möchte deine Freundin mitessen?“ Jeremie nickt und sie setzen sich an den Tisch. Beim Essen erzählt Jeremie, was er erlebt hat. Seine Eltern lachen und sagen du warst gerade einmal einen Tag unterwegs. Dann fragt Jeremies Vater Rebecca: „Wie habt ihr euch wirklich kennen gelernt?“ „Es war so, wie Jeremie gesagt hat.“, antwortet sie eingeschüchtert.
Am Abend, als Jeremie und Rebecca schon schlafen, rufen Jeremies Eltern die Polizei an. Sie geben Rebeccas Alter und Aussehen weiter und fragen, ob so ein Mädchen vermisst wird. Der Polizist fragt sie, ob das Mädchen erstmal bei ihnen bleiben könne, bis sie ihre Eltern ausfindig gemacht haben. Jeremies Eltern willigen ein.
Ein paar Tage später stehen zwei Polizisten vor der Tür. Jeremies Vater bittet sie herein. „Wir haben schlechte Nachrichten für sie.“, beginnt der eine. „Rebeccas Eltern sind vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es tut uns Leid, wir müssen sie dem Jugendamt übergeben.“
Jeremies Vater schweigt. Damit hatte er nicht gerechnet. In den letzten Tagen hat er Rebecca sehr ins Herz geschlossen und will sie nun vor dem Heim bewahren. „Wäre es möglich, dass wir Rebecca adoptieren?“, wendet er sich wieder an die Polizisten. „Wenn ihre Frau auch damit einverstanden ist und das Jugendamt keine Einwände hat.“, antwortet der ältere von beiden.
Am Abend spricht Jeremies Vater mit seiner Frau. Diese findet dass es eine gute Idee wäre. Auch sie hat Rebecca sehr lieb gewonnen. Dann holen sie die beiden Kinder hinzu und informieren diese über die Ereignisse des Tages. Beide freuen sich. Rebecca hat zwar nicht ihre Herkunftsfamilie gefunden, dafür aber ihre neue Familie.
 
In der Schule strengt sich Rebecca sehr an und Jeremie hilft ihr dabei. Sie dürfen aber nicht über Rebeccas Herkunft erzählen, da sie sonst alle für verrückt halten würden. Es muss also ihr Familiengeheimnis bleiben!
 
Die beiden gehen jedes Wochenende in den Wald und besuchen Araq und dessen Stamm. Es gibt jedes Mal ein großes Fest zu ihrer Ankunft und einen Abschied mit der Vorfreude auf ihr nächstes Zusammentreffen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.10.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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