Hamborn ist ein Stadtteil im Duisburger Norden. Er ist auch Namensgeber für den gleichnamigen Stadtbezirk. Ich habe mir nun nicht die Mühe gemacht, Daten über Bevölkerungs- und Sozialstruktur, Wirtschaftsstruktur o. ä. herauszusuchen. Dies hatte für mich aber auch einen handfesten Grund.
Zu einen gibt es diverse Bücher, die die Geschichte des heutigen Stadtteils beschreiben.
Hinzu kommt: In der Internetenzyklopädie Wikipedia gibt es einen Beitrag unter dem Titel "Hamborn"; er bezieht sich zwar auf den Stadtbezirk, enthält aber viele nützliche Informationen.
Das Gebiet um den Altmarkt und das Rathaus / heute Bezirksamt mit seinem benachbarten Rathauscenter kann man heute als Zentrum des Stadtteils beschreiben. Hier gibt es örtlichen Einzelhandel; der Altmarkt ist nicht nur Marktplatz, sondern auch ein Großraumparkplatz an den marktfreien Tagen. Auch religiös hat Hamborn heute wieder einiges zu bieten. Die Abtei hat das kirchliche wie kulturelle Leben geprägt. Im Hamborn gibt es auch die einzige Duisburger Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Der Stadtbezirk wird von der Straßenbahnlinie 903 angesteuert. Seit es die U-Bahn-Verbindung zwischen der Duisburger Innenstadt und Meiderich gibt, beträgt die Fahrzeit nur noch rund 20 Minuten.
Hamborn hat - von den Veranstaltungen der Abtei abgesehen - keine nennenswerten Attraktionen. Marxloh im Norden und Meiderich im Süden sind angrenzende Stadtteile; der Landschaftspark Nord in Meiderich kann von Hamborn aus allerdings leicht erreicht werden.
Warum ich so viel über Duisburg und seine Stadtteile schreibe? Warum so viele heimatkundliche Texte in meinem Repertoire sind? Das alles möchten Sie wissen? Nun, dafür gibt es mehrere Antworten.
Eine banale Antwort lautet: Ich bin Journalist und mag auch meinen Beruf. Dementsprechend plagt mich auch oft ganz einfach die Neugierde. Was geschieht um mich herum? Gibt es etwas Neues zu berichten? Wenn nicht: Worüber kann ich denn dann berichten? Da bietet sich die Lokalgeschichte genauso an wie eben die Stadtteile, interessante Gebäude und Plätze oder Ausflugsziele. Hinzu kommt: Ansprechend aufbereitet gibt es sogar eine Leserschaft für meine Texte. Sie mag vielleicht zahlenmäßig begrenzt sein, ist dafür aber dankbarer und aufgeschlossener für meine Texte als der Durchschnittsleser.
Ein wenig Lokalpatriotismus kommt natürlich auch hinzu. Ic hhabe ja sehr schnell und auch deutlich bemerkt, daß selbst das Ruhrgebiet interessante Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten besitzt, die in der breiten Öffentlichkeit unbekannt sind. Aber eben weil so wenig über sie berichtet wird, sind sie ein gutes Ziel für mich, für das ich durchaus dankbar bin. Der Kollege Computer hat - insbesondere seit dem explosionsartigen Aufkommen des Internets - mir natürlich sehr geholfen. Internetplattformen wie e-stories, aber auch lokalkompass.de oder myheimat.de bieten ja eine wunderbare Möglichkeit, für seine eigene Heimat zu werden. So gesehen verbindet sich für mich das Nützliche mit dem Praktischen.
E. H. Ullenboom: Hamborn am Rhein ein Blick in die Vergangenheit; Verlag Gronenberg Gummersbach 1985; 144 Seiten; ISBN: 3-88265-084-2
Hamborn - so heißt heute nicht nur ein Stadtteil der Ruhrgebietskommune Duisburg; nach ihm ist auch ein eigener Stadtbezirk bekannt. Vermeintlich oder tatsächlich eigenständige Stadtteile wie Bruckhausen, Neumühl oder Marxloh gehören (auch) dazu. Dementsprechend kommen sie auch in diesem Buch vor. Die Fotos umfassen den Zeitraum der Jahrhundertwende etwa bis zum Jahre 1930. So verwundert es auch nicht, daß es ausschließlich Schwarzweißaufnahmen sind. Das Buch beschreibt die Entwicklung des Ortsbildes genauso wie die wirtschaftliche Entwicklung und das gesellschaftliche Leben. Wer eine Beziehung zu Hamborn hat, bei dem werden sicherlich Erinnerungen wach.
Hans-Joachim Meyer: Erinnerung an das alte Hamborn Alt-Hamborn Bruckhausen Neumühl Marxloh; Hamborner Verlag Duisburg 1986; 144 Seiten; ISBN: 3-926065-001
Viel läßt sich nicht zu diesem Buch sagen. Die Schwarzweiß-Fotographien zeigen die Stadt Hamborn in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung des Stadtbildes sowie das gesellschaftliche Leben stehen dabei im Vordergrund.
Dies ist eines jener hübdschen Bücher, die die Erinnerung an vergangene Tage wachhalten wollen. Bei dem hohen Anteil von Zuwanderern, die derzeit im Duisburger Norden wohnen und leben, ist es allerdings schon verwunderlich, daß es überhaupt einen Markt für eine solche Publikation gibt.
Hans-Joachim Meyer u. a.: Hamborn Träume von Gestern Alt-Hamborn Bruckhausen Alsum Schmidthost-Neumühl Marxloh Obermarxloh Röttgersbach; Hamborner-Verlag Duisburg 2008; 132 Seiten; ISBN: 978-3-926065-10-9
Betrachtet man die hambornbezogene Heimatliteratur, so fällt dieses Buch schon ein wenig aus dem Rahmen. Es fängt schon bei der Papierqualität an. Hier wurde Hochglanzpapier benutzt, um 75 Jahre Stadtteilgeschichte zu präsentieren. Es gibt hier nur Schwarzweißaufnahmen. DIe Zusammenstellung wirkt etwas konfus. Zeitliche Sprünge gibt es genauso wie ein Durcheinander der Orte. In der vorliegenden Form überzeugt das Buch jedenfalls nicht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2010.
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