Micha-El Goehre

Fragment: Stuhl

Der nachfolgende Text ist kein wirklich ernst zu nehmender. Es handelt sich um eine Performance, die ich für den Poetry Slam im Bunker Ulmenwall, Bielefeld vorbereitet hatte. Da ich im Netz seit einiger Zeit nix mehr veröffentliche, weil ich auf eine professionelle VÖ in Buchform schiele, dachte ch, es wäre gut dies hier als Lebenszeichen abzuliefern:

Stuhlperformance

Beim vorletzten Poetry Slam wurde bemängelt, das niemand das einzige zugelassene Hilfsmittel benutzt: den Stuhl.
Dann will ich dies an dieser Stelle mal tun.
Denn der Stuhl hat es nicht verdient, derart ignoriert zu werden.
Es ist ein guter Stuhl.
Braun. Dunkelbraun.
Fest.
Nicht zu groß.
Wie der ideale Stuhl sein sollte.
Ein Stuhl, wie ihn jeder hier ihm Raum unterm Hintern haben sollte…und auch hat. Man kann viele Sachen damit machen, auch wenn man gewisse…pädagogisch… psychologisch .. relevante Phasen überwunden hat.
Man kann mit seinem Stuhl spielen, ihn zum Beispiel in die Hand nehmen und so hin und her bewegen. Das sieht dann so aus, als ob der Stuhl geht.
Nominativ also quasi ein…Stuhlgang.
Natürlich kann man sich auch einfach auf seinen Stuhl setzen.
Ein großartiges Hilfsmittel ist dieser Stuhl also. Aber: niemand benutzt ihn. Und wenn, nur verbal und dann ist es Scheiße.
Warum?
Ich sage: Nehmt euren Stuhl in die Hand und benutzt ihn!

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