Sabine Brauer

Gute Ratschläge



Nach heftigen Gallenkoliken reiße ich mich zusammen und gehe endlich zum Arzt. Die Diagnose:
 Die Gallenblase muss entfernt werden. 
Als meine Freunde davon erfahren, sind sie voller Mitgefühl. Aus Erika bricht es entsetzt heraus: "Oha, dann wirst d´ ja noch dicker!" Anni rät mir, Vitamine zu nehmen, weil sie nach einer solchen Operation sechs Monate erkältet war. Margret erzählt, dass ihr Mann seit der OP viele Sachen nicht mehr verträgt, und Birgitt schießt den Vogel ab: "Wir beten für dich, damit die Ärzte keinen Quatsch machen, Du glaubst ja nicht, was da alles falsch laufen kann. Wie mir die Krampfadern gezogen werden sollten, habe ich mir um das gesunde Bein einen Strumpf gezogen, damit die das richtige Bein behandeln  ..."    So sind sie!
Doch ich freue mich über ihre Fürsorge, die mir eigentlich die Angsttropfen auf die Stirne zaubern müssten. Claudia ist die einzige, die keine Horrorgeschichten erzählt und nur Mitgefühl zeigt.

Wie gut, das ich weiß, da ist einer, der hält die Wacht über mir. Er weiß, was gut für mich ist. Seine Liebe zu mir ist so unendlich groß. Wenn er möchte, das diese Operation gelingt, auch wenn die Ärzte keinen Schimmer haben, so wird sie gelingen. Das macht mich gelassen. Ich danke dem  Herrn Jesus, dass ich mit dieser Sorge zu ihm kommen kann. Dass sein Wille geschieht. Wie es auch ausgeht, ich bin bei ihm geborgen. Er lässt mich nicht los.
                           
November 2008    Sabine Brauer

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.11.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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