Sie sitzt auf dem Balkongeländer im 13. Stockwerk. Nein, abergläubisch war sie noch nie. Es ist mehr ein Zufall.
Ihr Blick schweift hinüber zum Atlantik und zu dem weitläufigen Sandstrand. Einige Menschen kann sie dort erkennen. Touristen die hier Winterquartier bezogen haben. Manchmal gehen sie ihr richtig auf den Wecker.
Sie hat Zeit über Ihr Leben nach zu denken. Was ist es denn schon. Ein tägliches Einerlei. Ab und zu das Bisschen vögeln. Jeden Tag sich ums Essen kümmern.
Sie blickt steil hinunter. Unter ihr das Touristenlokal mit den Plastikstühlen und -tischen, wo sie die Leute mit ihren Menues abziehen. Nein, mit ihnen wollte sie nicht tauschen. Auch noch für den Fraß bezahlen. Da bettelt sie lieber dann und wann für ihr Essen.
Wie viele Jahre wird sie noch vor sich haben? Wenn alles so verläuft? Nein, das möchte sie dann doch nicht.
Plötzlich stürzt sie sich vom Geländer. Sie breitet ihre Flügel aus und fängt an sacht zu schweben. Lässt sich vom Wind treiben. Nein, Mensch möchte sie auch nicht sein. Da bleibt sie doch lieber Möwe.
26.11.2010 Norbert Wittke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.11.2010.
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