Christin Wille

Tanzende Klingen

Tanzende Klingen

 
Es ist dunkel doch der Mond, wirft ein gespenstisches Licht, auf die Szenerie wo zwei Menschen einander gegenüber stehen.
Beide umkreisen sich mit erhobenen Klingen.
Plötzlich stößt das Mädchen vor und ihr Degen pfeift durch die kühle Nachtluft.
Erschrocken weicht er zurück, lauernd wartet er auf einen erneuten Angriff, der aber nicht kommt.
Der Mann ergreift die Initiative und beschreibt mit seiner Waffe einen Bogen.
Doch sein Angriff schlägt fehl, denn sie wirft den Kopf zurück und entgeht so seiner Klinge.
Ein kaltes lächeln erscheint auf ihren Lippen und er kann das Eis, dass wie silbernes funkeln wirkt, deutlich in ihren dunklen Augen lesen.
Sie hebt abermals das Schwert, was aber sacht zittert, ob aus Kampflust oder Kälte kann er nicht erkennen.
Ihr Atem geht schnell und sie musste zugeben, dass sie überrascht war, denn er hätte sie fast getroffen. Nebel lässt die unheimliche Umgebung noch dunkler erscheinen. Doch die Frau nutzt für sich und zieht sich zurück, denn sie wartet auf den richtigen Augenblick. Wenn er doch nur endlich angreifen würde und ihre Geduld nicht auf die probe stellen würde. Der Angriff kam so überraschend, dass sie der Klinge nicht mehr entgehen konnte.
Sie schnitt in ihren Arm, durch ihr Fleisch bis auf den Knochen hinab, vor Verblüffung nimmt sie weder das Blut was ihren Arm hinunter läuft, noch den pochenden Schmerz war. Verwundert über seinen Treffer zieht er sich ans Ende der Arena zurück, aber ohne die Klinge zu senken.
Der Nebel wird dichter, und nimmt ihnen auch noch das letzte bisschen Sicht.
Vom Nebel umgeben wartet und lauscht er auf ihre Schritte, auf die Klinge. Aber sie ist verletzt, denn er hatte ihren wunden Punkt erwischt.
Das schwarze T-Shirt klebt auf der Wunde, die sie sich durch ihre eigene Unachtsamkeit zugezogen hatte.
Sie musste sich auf die Lippe beißen und sich ganz auf ihren Gegner konzentrieren, denn sonst würde sie vor Schmerz nach Luft schnappen.
Jäh durchdringt seine Stimme den Nebel:“ worauf wartest du? auf schönes Wetter.“
Er ist mehr als nur verblüfft, als ein leises lachen erklingt.
Sie atmet noch mal tief durch und bewegt sich Schritt für Schritt vorwärts bis sie in der Mitte der Arena angekommen war.
Er weis nicht, warum er plötzlich ihre Anwesenheit so stark wahrnimmt und er weis auch nicht woher die plötzliche Faszienation für ihr Wesen kommt. 
Im Zickzackkurs bewegen sich beide durch den Dunst, ohne einander zu berühren, oder auch nur nahe zukommen.
Jedenfalls sah es so aus, bis er plötzlich hinter ihr steht.
Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, legt er seine Hand genau auf ihre Wunde, scharf zieht sie die Luft ein und dreht sich um.
Doch statt ihn anzugreifen, sieht sie nur in seine Bernstein Augen.
Sie ist verwirrt von ihren Gefühlen und weicht zurück.
Der Mann folgt ihr aus dem Nebel, der fast ganz verschwunden ist und das Mondlicht wieder sichtbar werden lässt. 
Das Schwert fällt zu Boden versinkt im Sand.
Nun trennen sie nur noch weinige Schritte.
Die schnell überbrückt werden als sie sich im Kuss vereinen.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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