Rolf Grebener

Onkel Walter in Berlin

Wahre Geschichte? Onkel Walter sagt, stimmt. Na dann.

Stolz erzählt Onkel Walter von seiner Militärzeit in Berlin.
Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie ein Windhund.
Das war Onkel Walter1945. Gerade mal 18 Jahre alt. Im festen Glauben an ein neues Deutschland wollte er für dieses neues Deutschland kämpfen. Kämpfen für das versprochene tausendjährige Friedensreich. „Meine blonden Haare, meine blauen Augen und auch mein schlanker Körper, der immerhin eine Größe von 1,92 m vorzeigen konnte, fanden in der Reichshauptstadt Beachtung,“ erzählt Onkel Walter
Das Schicksal nahm seinen Lauf.
Der Fahrer des Führers war ausgefallen. Zu meinem Erstaunen wurde ich befehligt, den Führer, Adolf Hitler zu fahren. Mein Stolz, ließ mich noch 2 Zentimeter größer erscheinen. Der Jeep am Führerhauptquartier war abfahrbereit. Hinten im Jeep saß der Führer Adolf Hitler. Neben ihm, der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Hermann Göring. Auf dem Beifahrersitz saß der Reichspropagandaminister Joseph Göbbels.
Mit erhobener Hand leistete ich den Führergruß.
Göbbels gab mir ein Zeichen, zum einzusteigen. So fuhren wir durch Berlin. Der Führer wollte sich von der Treue des deutschen Volkes überzeugen. Jeder Bürger sollte an seinem Haus, die Hakenkreuzflagge gehisst haben.
An einem kleinen Häuschen am Ende der Stadt fehlte diese Fahne.
Ich könnte schwören, sagt Onkel Walter, in diesem Haus wohnten Ostfriesen. Göbbels gebot mir zu halten. Um nachzufragen wieso nicht geflackt wurde, bekam ich den Befehl zum Klingeln. So geschah es. Nach vergangenen 5 Minuten wurde die Tür geöffnet.  Eine Frau im Nachthemd stand vor mir. Etwas irritiert nahm ich Haltung an. Meine Hand zum Gruß erhoben fragte ich: Meine Dame, wieso ist hier nicht geflackt?“
Die Frau antwortete auf Ostfriesischem platt: Wie flaggen neet binnen un flaggen neet buten, wie liggen in de Betten un maken Rekruten.
 
Ich sagte nur: „Weitermachen!“
Rolf Grebener


 

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