Rolf Grebener

Eine Zeit mit Harm Janßen


Die kleine Zweigstelle der Raiffeisen-Volksbank in Südgeorgsfehn war nicht nur für die Südgeorgsfehner eine Begegnungsstätte. Der Filialleiter, Harm Janßen, der liebevoll Harm Bank genannt wurde, hatte ein Ohr für Groß und Klein. Harm war ein Mann des Vertrauens. Die Sorgen seiner Kunden, waren auch seine Sorgen. Harms Ratschläge waren nicht nur in Südgeorgsfehn begehrt. Menschen aus den umliegenden Dörfern des angrenzenden Ammerlandes suchten die Bank in Südgeorgsfehn auf.  Mit Harm als Betreuer, war es für sie eine Freude, Mitglied dieser Genossenschaft zu sein. Harms Verhältnis zu seinen Kunden war vergleichbar, mit der des Vaters zu seinen Kindern.  Jeder mochte ihn und löcherte ihn  mit Fragen!
Harm soll ich meine Ferkel jetzt verkaufen, oder besser warten?
Warte noch 14 Tage, riet Harm, so wirst du einen guten Preis erzielen. So geschah es.
Harm, wie sieht es mit den Ölpreisen aus. Der Tipp! Sofort kaufen. Am Besten, in einer Sammelbestellung.
Harm, unsere Katze hat Nachwuchs, wohin mit den Tieren. Harm Bank vermittelte auch Abnehmer für diese Kätzchen. Unendliche Geschichten gibt es zu erzählen. Eine jedoch setzte allen die Krone auf. So erzählt Harm Bank:
Eines Tages, an einem trüben  Sommertag, kommt (Name geändert)
Hinnerk Lüders in meine Bank. Harm, sagt Lüders außer Atem, Trinche und ich streiten uns fürchterlich.  Ich möchte die letzten zwei Fuder Heu trocknen und nach Hause holen. Trinche ist darüber sehr erbost. Sie schreit mich an: ,, Siehst du nicht das es  regnen wird?“ Ob sie Recht hat, ich weiß es nicht, sagt Hinnerk kleinlaut. So haben wir uns entschieden, Harm Bank zu fragen.
Harm schaut Hinnerk in die Augen. Schwer unterdrückt er ein herzliches Lachen. Tja, sagt Harm, da werden wir mal schauen. Harm geht mit Hinnerk ins Freie. Beide legen ihre rechte Hand an die Stirn und schauen in die Luft.  Du kannst es wagen, sagt Harm trocken.
Voll Lob und Freude, bedankt sich Hinnerk bei Harm Bank.
Es dämmerte bereits, als Hinnerk Lüders, zwei Fuder trockenes Heu nach Hause brachte.

Rolf Grebener 
 

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