Brotlose Künste
Ich bin im Salzteigfieber.
Seit Tagen denke ich mir Sachen aus, die ich formen möchte.
"Brotlose Künste" nennt man das wohl. Doch mir macht es Freude.
Igel, Eulen, Brötchen, Fladenbrote, Fische, Kerzenständer und Herzen.
Nicht zum Essen geeignet, aber haltbar für einige Zeit.
Und günstig in der Herstellung.
Etwas Mehl, Salz und Wasser reichen schon aus
für diesen Bastelspaß.
Diese Sachen erzählen von mir.
Sie drücken das aus, was mich bewegt.
So steht die Eule für die Weisheit Gottes,
die ich so gerne hätte.
Der Igel versinnbildlicht mein Leben.
Wie oft gebe ich mich stachelig und igele mich ein.
Von außen unnahbar.
Doch würde jemand sich die Mühe machen,
die Hand auszustrecken und die Geduld aufbringen,
bis ich mich öffne, würde er erkennen,
da ist eine weiche, sehr liebenswerte Seite an mir.
Die kleinen Brötchen, die so lecker aussehen,
erinnern mich an das Brot des Lebens
und fünf Fladenbrote und zwei Fische an die Speisung der 5000.
Ich könnte meine Basteleien mit in unsere Kindergruppe nehmen.
Die kleinen Menschlein, die wir dort betreuen, sind noch so jung,
dass sie Bibelworte alleine nicht verstehen.
Doch wenn ich ihnen erzähle, dass Jesus sie lieb hat,
auch wenn sie stachelig sind wie ein Igel,
das begreifen sie.
Mit einer Kerze im Kerzenständer kann ich vom Licht der Welt erzählen,
dass unsere Herzen wärmen will.
Ja, ein bisschen Mehl, Salz und Wasser reichen aus,
um kleinen Kindern das "Licht der Welt" zu bringen.
Um ihnen zu zeigen: So lieb hat euch der Heiland, Jesus Christus.
Nein, es ist keine brotlose Kunst,
sondern ein Weg, Gottes Liebe in kleine Herzen zu säen.
Sabine Brauer
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2011.
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