Aus den hell erleuchteten Markthallen drängte es mich nach draußen. Eine dunstige Dunkelheit schlug mir entgegen. Es dauerte eine Weile, bis sich die Augen an das Zwielicht gewöhnt hatten. Ich überquerte einen kleinen Platz zwischen den aufragenden Häusermauern. - "Noch eine Straße, und es ist gleich geschafft." - Doch dann fiel mir ein Schatten auf; ein Schatten, der sich anders bewegte... - Eine weiße Schwanzspitze leuchtete. - "Nein, ich bin kein Hund!" lachte es mir entgegen. - Ein Fuchs war wie aus dem Nichts aufgetaucht und schaute mich mit wissenden Augen an.- "Na, auch wieder in Tegel-Reinickendorf?" schien er zu fragen. - "Entschuldige, ich muß auf "Hund" machen. Du weißt ja, die Passanten!" - An einem Baum, dem man hier im Verbundpflaster einen Platz zugewiesen hatte, hob er rasch das Bein. - Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führte ein "Herrchen" seinen Hund Gassi. - Wir blieben unbeachtet. - "Du bist schon richtig!" meinte der Fuchs. - "Laß es Dir gutgehen!" - Wie ein Schemen huschte er über die Straße. Hinter den steinernen Wächtern des Borsigtores vorbei tauchte er, nur von mir beobachtet, in die Dunkelheit. - "Uns gab es schon vor Borsig!" raunte es in meinem Kopf. "Willkommen in Tegel!"...
"Das Tor wurde 1898 nach Plänen der Architekten Reimer und Körte erbaut. Zwei Torwächter (Schmied und Eisengießer) bewachen die Durchfahrt.
An einem ehemaligen Verwaltungsgebäude neben der Toreinfahrt erinnert eine Gedenktafel an die Widerstandsgruppe Mannhart mit folgendem Text.
„Dem Gedenken an die Widerstandgruppe Mannhart bei Rheinmetall Borsig. 1941 bis 1943 kämpften Deutsche Männer unf Frauen in Wort, Schrift und Tat gegen die nationalsozialistische Zwangsherrschaft. Vier von Ihnen wurden am 25. September 1944 hingerichtet, andere verbüßten Zuchthausstrafen.“ (aus:www.berliner-stadtplan.com/)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2011.
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