Klaus-Peter Behrens

Das Tor zwischen den Welten, Teil 44 (letzter Teil)

Hallo liebe Leser,

hier ist es nun, das Ende von dem, was vor so langer Zeit begann.
Mein besonderer Dank gilt all Euch treuen Lesern, die Ihr mir über die Jahre hinweg die Treue gehalten habt und mich gelegentlich mit dem einen oder anderen Kommentar ermutigt habt.

Was als nächstes von mir zu lesen sein wird?

Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Vielleicht irgendwanne eine Fortsetzung, vielleicht aber auch etwas ganz anderes. Irgendetwas aber wird es sicherlich geben. Bis dahin schaut Ihr ja vielleicht bei "Artefaktmagie! hinein.

Und nun viel Vergnügen mit dem letzten Teil. Ich bin gespannt, wie Euch das Ende gefallen wird.

Liebe Grüße

Euer

Klaus-Peter Behrens


- 4 -

Der nächste Morgen bot wenig Erfreuliches. Wie sie es schon vermutet hatten, war der Rat nicht bereit, ihnen zu helfen. Es wurde ihnen jedoch erlaubt, sich noch ein paar Tage in der Zitadelle zu erholen, bevor sie die Rückreise zur Küste antreten würden. Lediglich Meister Reno vi´Eren erhielt ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht, ebenso Wirdnix. Der hatte heute Anlaß zur Hoffnung, denn der Rat hatte ihm versprochen, ihm in den nächsten Tagen bei seinem Problem zu helfen. Das war zumindest eine gute Nachricht. Vielleicht würde der Tag ja noch ein paar weitere erfreuliche Überraschungen für sie parat haben.
In der Bibliothek angekommen, teilten sie sich wie am Vortag auf und begannen zu suchen. Doch im Laufe des Tages verflog der Optimismus genauso schnell, wie er aufgekommen war, denn das Buch blieb unauffindbar.
„Ich glaube, ich geb‘s auf“, seufzte Dean, der an einem der Lesetische saß und den Kopf in die Hände stützte. „Wir werden es in den paar Tagen nie schaffen.“
„Ja, hier kann man hundert Jahre suchen“, stimmte Tom ihm deprimiert zu.
„Vielleicht kann ich ja helfen?“, ertönte überraschend ein dünnes Stimmchen. Erschrocken sahen sich die Gefährten um, konnten aber nichts entdecken.
„Das ist bestimmt der Geist von Meister Lahastmihnutheè“ flüsterte Baumbatz Wirdnix zu, der daraufhin erbleichte. Doch der „Geist“ entpuppte sich als dreißig Zentimeter großes Wesen, das aus einem der Gänge angeschwebt kam und es sich auf dem Tisch, an dem Dean saß, gemütlich machte. Das genaue Aussehen des kleinen Wesens war schwer auszumachen; denn es leuchtete so stark, als habe es eine Flutlichtanlage in Miniatur verschluckt. Die Freunde mußten die Augen zusammenkneifen, um es genauer zu betrachten.
„Was ist das denn?“, entfuhr es Myrana erstaunt.
„Ein Irrlicht“, klärte Meister Reno vi´Eren sie auf. „Früher dienten sie den Zauberern als Lesehilfe. Da ihr Licht kalt ist, sind sie für die Bücher ungefährlich. Ich dachte, sie wären ausgestorben.“
„Falsch gedacht, Holzkopf“, tönte das Wesen mit piepsiger Stimme.
„Höflich sind sie jedenfalls nicht“, stellte Gart fest.
„Sag mal, kannst du deine Leuchtkraft nicht um ein paar Watt herunter fahren“, bat Tom blinzelnd das strahlende Wesen, das daraufhin auf die Intensität einer 25 Watt Sparlampe umschaltete. Neugierig betrachteten sie das seltsame Geschöpf nun genauer. Dean erinnerte es entfernt an eine im Wasser schwebende Qualle mit Rehaugen und einem Saugrüssel. Die Tentakel, die an der Unterseite in alle Richtungen wuchsen, pulsierten hektisch, so, als wäre das Geschöpf aufgeregt oder verärgert. Seine Farbe wechselte ständig. Zur Zeit erstrahlte es in einem sanften Orange.
„Hey, hört auf, mich so anzustarren“, fauchte es ungehalten. Offenkundig war ihm das unverhohlene Interesse der Gefährten peinlich.
„Du sagtest etwas von Helfen“, lenkte Myrana das freche Wesen ab.
„Stimmt, wenn man euch hier so hilflos herum schleichen sieht, muß man ja Mitleid bekommen.“
„Ach, und du könntest uns helfen? Das glaubst du doch wohl selber nicht.“
„Wetten?“
„Na schön“, schaltete sich Meister Reno vi´Eren ein, „wir sind auf der Suche nach folgendem Buch...“ Während er dem Wesen eine möglichst genaue Beschreibung lieferte, leuchtete dieses fröhlich in den unterschiedlichsten Farbtönen, so, als hätte es Spaß an der Erzählung des Meisters. Als dieser fertig war, antwortete es nur ungläubig: „Und das ist alles?“
Die Gefährten nickten.
„Wenn’s weiter nichts ist.“ Das Geschöpf wechselte zu einem tiefen Grün, anscheinend dem Pendant zu einem Achselzucken und verschwand in einem der nördlichen Gänge. Skeptisch folgten die Gefährten. Nachdem das Irrlicht eine Weile hin und her und auf und ab geschwebt war, hielt es schließlich vor einem besonders staubigen Regal an. Mißtrauisch begutachteten die Gefährten das Buch, auf welches das Wesen mit einem seiner Tentakel wies. Zumindest war es braun, allerdings hatte es keinen Titel. Entschlossen zog Meister Reno vi´Eren es aus dem Regal. Als er es aufschlug, knisterten die Seiten protestierend und Dean befürchtete, dass das Buch zu Staub zerfallen würde. Das hätte ihnen noch gefehlt. Doch das Buch hielt. Während Meister Reno vi´Eren die handschriftlich gefaßten Zeilen entzifferte, erhellte sich sein Gesicht zusehends. „Ich glaube, wir haben es gefunden“, verkündete er fröhlich.
„Ich  habe es gefunden“, korrigierte das Irrlicht sogleich.
„Ja, ja, du bist eine echte Leuchte“, knurrte Gart leise, doch die Bemerkung ging angesichts der Dankesbekundungen der Freunde unter. Das Irrlicht blinkte glücklich neongelb und verkündete, dass es sich nun wieder zurückziehen würde.
„Aber hört auf solchen Lärm zu machen. Das ist schließlich eine Bibliothek“, bat es, bevor es wieder verschwand.
Da Meister Reno vi´Eren als einziger in der Lage war, das Buch zu lesen, entschieden die Gefährten, ihn allein zu lassen und so zu tun, als würden sie Abreisevorbereitungen treffen. Gegen Abend, auf dem Weg zu ihren Schlafräumen, stießen sie auf Meister Reno vi´Eren, der ein ernstes Gesicht machte.
„Es ist schwieriger, als ich gedacht habe. Ich brauche mehr Zeit“, sagte er nur düster, bevor er sich in sein Gemach zurückzog.

Der nächste Morgen bot eine unangenehme Überraschung. Auf dem Weg zur Bibliothek trafen sie auf Meister Magius, der sie anhielt, um ihnen etwas mitzuteilen. „Ich habe gute Neuigkeiten für euch“, verkündete er strahlend. „Der Rat hat beschlossen, euch Geleitschutz bis an die Küste zu geben. Morgen reist ihr unter Begleitung einiger erfahrener Zauberer ab. Euch,“ und damit wandte er sich an Meister Reno vi´Eren, „steht es frei, zu bleiben.“ Tom und Dean waren geschockt. Morgen schon, das war verdammt nah. Wie sollten sie es bis dahin schaffen, den Weg in ihre Welt zu finden?
„Kann man den Termin nicht noch ein wenig verschieben? Wir haben uns noch gar nicht richtig erholt“, versuchte Tom, Zeit zu schinden und zugleich einen möglichst bemitleidenswerten Zustand vorzutäuschen. Meister Magius sah in bedauernd an.
„Tut mir leid, aber die Entscheidung ist gefallen. Doch keine Sorge, der Rückweg wird nicht anstrengend werden. Ach, ehe ich es vergesse, der Rat hat jetzt Zeit für dich.“ Auffordernd sah er Wirdnix an. Dem wurde mit einem Mal warm unter seinen Locken. Die ganze Zeit hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als endlich seine alte Gestalt zurückzubekommen. Doch nun, als es so weit war, bekam er Angst.
„Keine Panik“, munterte Tom ihn auf, „schlimmer kann es ja kaum werden.“
„Wir werden dich auch mit zwei Köpfen und sechs Armen mögen“, neckte Baumbatz den ängstlichen Gnom.
„Aber kündige dich vorher an, nicht, dass wir vor Schreck einen Herzinfarkt bekommen“, bat Gart. Myrana und Meister Reno vi´Eren hatten daraufhin ihre liebe Mühe, den schlotternden Wirdnix wieder zu beruhigen.
„Ihr seid gemein“, warf Myrana den feixenden Gefährten vor. Es dauerte eine Weile, bis Wirdnix wieder soweit hergestellt war, dass er dem ungeduldig wartenden Meister Magius folgen konnte.
„Sieht aus, als würde er zu seiner Hinrichtung gehen“, bemerkte Gart, während sie dem ängstlich hinter Meister Magius her schleichenden Gnom nachsahen. Dann fiel Tom wieder siedendheiß ein, was Meister Magius ihnen gerade so unverhofft aufs Brot geschmiert hatte.
„Morgen!“, wiederholte er ungläubig. „Wie sollen wir das denn nur schaffen?“
„Freunde dich am besten schon mal in Gedanken mit einer Spitzhacke an“, riet Gart ihm. Tom sah ihn wütend an.
„Ich habe aber keine Lust, Steine zu klopfen.“
Gart zuckte die Achseln. „Du kannst auch die Loren schieben.“
„Nun mal langsam. Wir werden eben heute die Lösung finden müssen“, versuchte Meister Reno vi´Eren, Optimismus zu verbreiten. Eilig machten sich die Gefährten wieder auf den Weg zur Bibliothek. Myrana hielt Dean ein wenig zurück und sah ihn von der Seite fragend an.
„Weißt du eigentlich, auf was du dich da einläßt? Das Ganze ist doch Wahnsinn. Wenn sich der alte Zausel irrt, passiert dir sonst was. Ist es das wert? Ist die Alternative wirklich so furchtbar?“
Dean machte ein unglückliches Gesicht. „Nein“, bekundete er kleinlaut und wurde wieder einmal rot im Gesicht. „Das verstehst du nicht. Es hat nichts mit dir zu tun. Ich würde gerne bei dir bleiben, aber ich kann nicht einfach mein gesamtes Leben über den Haufen werfen. Ich habe Verpflichtungen, Verwandte, Freunde, die kann ich nicht im Stich lassen. Würdest du etwa mit mir in meine Welt kommen und hier alles aufgeben, wenn ich dich darum bitten würde?“ Durchdringend sah er Myrana an. Die zögerte eine Weile. Schließlich senkte sie die Augen und flüsterte leise:
„Nein, vermutlich nicht. Du hast ja Recht. Es ist nur ........... schade.“
„Das ist es“, seufzte Dean. Schweigend folgten sie den vorauseilenden Gefährten. In der Bibliothek angekommen, erlebten sie die nächste böse Überraschung. Das Buch war weg. Auch das Irrlicht war nicht aufzutreiben. Mutlos ließen sich die Gefährten an den Lesetischen nieder.
„Das war’s dann wohl“, sagte Gart nüchtern. „Zeit, nach Medara zurückzukehren.“ Dean wollte sich die Niederlage noch nicht eingestehen.
„Sie haben doch gestern in dem Buch gelesen. Reicht das denn nicht aus, um die Dimensionsreise zu bewerkstelligen?“
Meister Reno vi´Eren schwieg nachdenklich, bevor er antwortete: „Ich weiß es nicht. Das Verfahren ist kompliziert. Der Grundstruktur nach, denke ich, dass ich es schaffen könnte, doch es gibt noch so viele Einzelheiten zu bedenken und jede einzelne, nicht beachtete, könnte eine Katastrophe auslösen.“
„Welcher Art?“, fragte Tom nervös.
„Nun, ihr könntet zum Beispiel in einer anderen Dimension als der euren landen.“
„Also vom Regen in die Traufe.“
„Schön, dass du uns so siehst“, murrte Myrana. Tom winkte entschuldigend ab. Gart brachte es wie immer auf den Punkt.
„Also gibt es nur zwei Möglichkeiten. Ihr macht es, oder ihr laßt es sein. Entscheidet euch!“
Die Freunde schwitzten. Das war eine wahrhaft schwierige Entscheidung. Eines war ihnen klar. Eine weitere Gelegenheit würden sie in ihrem Leben nicht mehr bekommen. Es grenzte schon an ein kleines Wunder, dass sie es überhaupt bis hierher geschafft hatten. Diese Überlegung gab schließlich auch den Ausschlag. Die Freunde sahen sich an und nickten. Dean ergriff das Wort.
„Wir haben es so weit geschafft, jetzt ziehen wir die Sache auch bis zum Ende durch und zum Teufel mit den Risiken.“ Die anderen hatten zwar Bedenken, doch sie akzeptierten die Entscheidung.
„Dann mal weiter im Text“, sagte Tom. „Wir haben immer noch zwei Probleme. Erstens müssen wir den Raum finden, in dem das Tor zwischen den Welten steht und zweitens dürfen wir auf dem Weg dahin nicht auffallen. Ich bezweifle, dass wir da am hellichten Tag hinunter spazieren und unbemerkt diesen Raum betreten können.“
„Das stimmt, deshalb gehen wir ja auch heute Nacht“, erläuterte Meister Reno vi´Eren ihnen seinen Plan.
„Nachts sind wir aber eingeschlossen“, wandte Myrana ein.
„Und die Türen sind stabil“, ergänzte Gart, der an seine Versuche mit der Axt dachte. „Die bekommt nicht mal Baumbatz auf. Das ist magisches Holz.“
„Und wie vernichtet man am besten magisches Holz?“, fragte Meister Reno vi´Eren. Zuerst schauten die Gefährten verwirrt, dann dämmerte es ihnen.

„Oh nein, da mache ich nicht mit. Das wäre ein Verstoß gegen meine Pflichten als Botschafter und würde meine Amtsenthebung nach sich ziehen“, wetterte der Drache, den die Freunde gebeten hatten, ihnen bei der Zerstörung der Türen, mit seinem magischen Feuer zu helfen.
„Du bist bloß zu feige“, konstatierte ihm Baumbatz.
„Oder unfähig“, knurrte Gart.
„Unfähig! Hör mal zu, du haariger Appetithappen, ich werde dir gleich mal eine Kostprobe geben und dir den Bart ansengen“, fuhr Falamazar beleidigt hoch. Tom hob beschwichtigend die Arme.
„Überlege doch einmal, was du davon hättest“, versuchte er den Drachen zu locken.
„Ärger“, erwiderte dieser mürrisch. Tom schüttelte den Kopf.
„Nein, Ruhm, jede Menge Ruhm.“ Der Drache legte den Kopf auf die Seite und musterte den Menschen mißtrauisch.
„Klar, ich werde der Botschafter mit der kürzesten Amtszeit in der Geschichte der Drachen werden“, höhnte er und stieß verärgert ein paar Rauchwolken aus.
„Nein, du wirst der erste Drache sein, der als Botschafter zwischen den Welten fungiert. Und bedenke doch einmal, was das für eine Geschichte  wäre. Unabhängig von der Botschafterstellung, wärest du jedenfalls der berühmteste Erzähler, den ihr Drachen je hattet.“
Falamazars Augen verengten sich. An den Worten des Menschen war etwas dran. Geschichtenerzähler standen bei den Drachen immer noch ganz hoch im Kurs. Und das war wahrlich eine, die es zu erzählen lohnte. Widerwillig mußte er sich eingestehen, dass ihn die Sache zu interessieren begann.
„Und ihr glaubt, das funktioniert?“
Tom und Dean reckten die Daumen nach oben, Myrana seufzte und Meister Reno vi´Eren versuchte, ein neutrales Gesicht zu machen, während Gart und Baumbatz nur mitleidig den Kopf schüttelten. Doch Falamazar schien das zu genügen.
„Also gut, aber nur unter einer Bedingung. Ich komme mit, sonst kann ich das Ende der Geschichte nicht aus erster Hand erzählen.“
Die Gefährten stöhnten. Die Vorstellung, in stiller Nacht in Gesellschaft eines überdimensionalen, feuerspeienden Urviechs unauffällig durch die Gänge zu schleichen, schuf eine völlig neue Definition des Wortes schwierig. Trotzdem willigten sie ein; denn Falamazar ließ keinen Zweifel daran, dass sie ansonsten auf seine Mithilfe verzichten müßten.
„Das kann ja heiter werden“, meckerte Gart.
Mit unterschiedlichen Gefühlen begaben sie sich zu ihren Unterkünften, um nach außen weiterhin den Anschein zu erwecken, als würden sie sich auf die Abreise vorbereiten. Auf dem Weg dahin, begegnete ihnen ein junger, schlaksiger Mann, mit schütterem, blondgelocktem Haar.
„Hallo Freunde“, begrüßte er sie. Irritiert sahen sie den Unbekannten an, der stark an eine langgezogene Version des Gnoms erinnerte.
„Wirdnix?“, fragte Myrana verblüfft, während sie den jungen Mann musterte. Der nickte glücklich.
„Ich hab’s geschafft“, jubelte er und wirbelte um die eigene Achse, wobei er mit seinen langen Armen beinahe Gart eine runtergehauen hätte. „Ich muß mich erst wieder dran gewöhnen“, erklärte er dem aufgebrachten Zwerg entschuldigend. „Und, wie findet ihr mich?“
„Vorher sahst du besser aus“, knurrte Gart.
„Wieso sind dir die Haare ausgegangen?“, fragte Myrana.
„Waren deine Arme vorher auch schon so lang?“ Kritisch musterte Baumbatz Wirdnix, der immer unsicherer wurde.
„Danke für die Blumen“, erwiderte er sauer.
„Nimm’s nicht so tragisch“, tröstete ihn Tom. „Es ist nur so, dass wir uns an dich als kleinen Pechvogel gewöhnt hatten.“ Die Gefährten erklärten dem nunmehr runderneuerten Wirdnix, was sie vorhatten. Dieser bekam sofort Panik und befürchtete, die Zauberer könnten ihn zur Bestrafung wieder zurückverwandeln. Doch schließlich gelang es den Freunden, den schlotternden Ex-Gnom zu beruhigen und er willigte ein, ihnen zu helfen.
„Prima“, sagte Gart, „und ich dachte schon, wir würden unser Versuchskaninchen verlieren.“

Der letzte Abend in der Zitadelle brach an. Die Gefährten waren noch einmal bei dem Rat gewesen und hatten sich scheinheilig für die Ermöglichung der Abreise bedankt. Nachdem man ihnen die letzten Einzelheiten der morgigen Abreise geschildert hatte, zogen sie sich zur Nachtruhe zurück. Da Uhren in dieser Welt unbekannt waren, vereinbarten die Gefährten mit Falamazar, loszulegen, wenn es dunkel und ruhig sein würde. Nun blieb ihnen nichts anders übrig, als zu warten.
Spät in der Nacht ertönten endlich unverkennbar schwere Schritte, die nur einem gehören konnten. Schnell gingen die Gefährten in Deckung, möglichst weit weg von der Tür. Diese hatten der magischen Feuerkraft des Drachens wenig entgegenzusetzen und so stand die ganze Gruppe kurze Zeit später im wesentlichen unverletzt wieder zusammen auf der Balustrade. Falamazar begutachtete den runderneuerten Wirdnix, dessen restliches Haar noch ein wenig vor sich hin kokelte. Anscheinend hatte er sich nicht schnell genug in Sicherheit gebracht.
„Gut, ihr habt etwas zu essen mitgebracht“, sagte Falamazar und betrachtete Wirdnix mit knurrendem Magen. Der wurde blaß und beeilte sich, dem Drachen möglichst schnell über seine wahre Identität aufzuklären.
„An deiner Stelle würde ich mich beschweren, die Haare sind weg“, war der einzige Kommentar des Drachens.
Leise schlich die Gruppe nun durch die Gänge hinunter zu den Kellerräumen, jedenfalls, soweit dies in Begleitung eines tapsigen, riesigen Drachens möglich war. Doch zur Überraschung der Freunde verlief alles gut, bis sie in die eigentlichen Kellerräume gelangten.
„Hier ist es ja dunkel wie im Bärenhintern“, bemerkte Tom, während er versuchte, in der rabenschwarzen Finsternis irgendetwas zu erkennen. Plötzlich tauchte ein Licht auf und eine bekannte, piepsige Stimme fragte vorwurfsvoll:
„Was macht ihr denn hier?“
Vor ihnen, in der Dunkelheit, schwebte das Irrlicht und der Frequenz seiner Farbintervalle nach zu urteilen, war es ziemlich überrascht, die Freunde hier unten anzutreffen. Anscheinend glaubte es nicht, dass diese hierzu berechtigt waren.
„Ääähh, wir machen eine Führung ...... für den Botschafter“, improvisierte Tom und wies auf Falamazar, der in dem schwach erleuchteten Raum wie alles Mögliche wirkte. Nichts davon aber kam der Bezeichnung Botschafter auch nur ansatzweise nahe. Das Irrlicht betrachtete die Gruppe ungläubig.
„Nachts?“, fragte es mißtrauisch.
„Tagsüber schläft er“, knurrte Gart. Das Irrlicht blinkte jetzt abwechselnd rot und grün. „Und das soll ich glauben?“, verkündete es und begann Falamazar, wie ein Satellit die Erde, zu umrunden.
„Ich an deiner Stelle, würde nicht so dicht vor seiner Schnauze kreisen“, riet Baumbatz lakonisch. Wie zur Bestätigung entfuhr dem Drachen eine kleine Feuerlanze, die das Irrlicht beinahe gegrillt hätte.
„Entschuldigung, ich mußte niesen“, erklärte der Drache dem entsetzten Irrlicht grinsend.
„Dieses feuerspeiende Riesenbaby ist doch nie und nimmer Botschafter“, entfuhr es dem Irrlicht wütend. „Der kennt ja nicht einmal die Mindestanstandsregeln.“
„Wir können das selbst nicht glauben, aber es ist so“, erwiderte Gart.
„Das prüfe ich nach.“
„Moment“, rief Tom, doch das Irrlicht verschwand blitzschnell.
„Haltet es auf“, schrie Meister Reno vi´Eren, worauf ein Pfeil durch die Dunkelheit zischte. Myrana hatte wie immer eiskalt reagiert, zu ihrem Leidwesen aber daneben geschossen. Auch Tom, der gleich losgerannt war, hatte kein Glück und stolperte in der Dunkelheit schon nach wenigen Metern, worauf er hart auf den Boden aufschlug. Fluchend erhob er sich. Von dem Irrlicht, war nichts mehr zu sehen.
„Schätze, wir haben ein Problem“, stellte Dean sachlich fest.
Im Eiltempo ging es nun durch die Kellergänge. Da die Entdeckung ohnehin nicht mehr zu vermeiden war, hatte Meister Reno vi´Eren, wie schon damals auf dem Elfenschiff, die Gänge taghell erleuchtet, so dass sie gut vorankamen.  Schließlich bogen sie in einen Gang ein, der sich von den bisherigen unterschied, ohne dass die Gefährten gleich sagen konnten, wieso. Erst nach einer Weile fiel Dean auf, was den Gang so anders machte.
„Er sieht älter aus“, stellte er erstaunt fest. Meister Reno vi´Eren nickte.
„Dem Buch nach existierten sie schon lange, bevor die Zitadelle errichtet wurde. Anscheinend waren diese Gänge der eigentliche Anlaß dafür, diese Anlage überhaupt zu errichten.“
„Und hier waren sie schon einmal?“, fragte Myrana. Wieder nickte Meister Reno vi´Eren ernst. „Ja, und ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich noch einmal zurückkehren würde.“ Vor einer Tür blieb er stehen. Wenn eine Tür je alt ausgesehen hatte, dann diese. Das Holz war völlig zerfurcht und die Metallbänder, die sie zusammenhielten, waren fast weggerostet. Ein simples, ebenfalls verrostetes Vorhängeschloß und eine Kette sollten vor unberechtigtem Zutritt schützen.
„Eindeutig kein Kruppstahl“, kommentierte Dean den beklagenswerten Zustand. Grinsend riß Baumbatz die altersschwache Kette in zwei Teile, und öffnete die Tür, die knarrend nach innen aufschwang. Endlich waren sie am Ziel. Ehrfurchtsvoll trat Meister Reno vi´Eren als erster ein, die Anderen folgten. Zum Glück war der Durchgang breit genug, so dass auch Falamazar, ohne stecken zu bleiben, hindurch paßte. Zum ersten Mal, seit der Flucht des Irrlichts, grübelte er nicht mehr über seine Zukunft als Botschafter nach.  Baumbatz, der als Letzter den Raum betrat, schloß die Tür wieder.
„Endlich am Ziel“, flüsterte Dean.

- 5 -

„Beeilung, wir haben nicht viel Zeit!“ Hektisch begann Meister Reno vi´Eren, sich in dem Raum umzusehen. „Ich benötige den passenden Schlüssel hierfür.“ Nervös zeigte er auf eine sechseckige Vertiefung in einem Kasten, der neben einem außergewöhnlichen, quadratischen Objekt von circa fünfundzwanzig Quadratmetern stand, das sich direkt in der Mitte des Raumes befand und Dean frappant an die ägyptischen Pyramiden erinnerte. Der Unterschied zu einer Pyramide bestand allerdings darin, dass sich in allen vier Wänden geschwungene Tore befanden. Dean schätzte die Höhe der Pyramide auf mindestens fünf Meter, womit sie nur geringfügig niedriger war, als das Gewölbe, in dem sie stand. Diverse unbekannte Schriftzeichen bedeckten die Torbögen und ließen das Gebilde alt und eindrucksvoll erscheinen. Dean vermochte nicht zu sagen, aus was für einem Material das Objekt gefertigt war. Tom pfiff anerkennend durch die Zähne.
„Das ist also das sagenhafte Tor zwischen den Welten“, sagte er beeindruckt.
„Ja, und jeder Eingang steht für einen anderen Dimensionsbereich“, erklärte Meister Reno vi´Eren, der einen sechseckigen Stein herbeischleppte, den er auf einem nahen Tisch gefunden hatte.
„Aber jeder Eingang führt doch gleichermaßen in die Mitte“, warf Myrana zweifelnd ein.
„Nun, das sieht nur so aus. Aber wenn es aktiviert wird, werdet ihr den Unterschied erkennen.“ Tom wurde nun doch ein wenig mulmig zumute.
„Und sie wissen, welcher der richtige Eingang ist?“, fragte er zaghaft. Meister Reno vi´Eren sah ihn ernst an.
„Ich fürchte, das müssen wir erst noch herausbekommen. Der Durchgang wird erst geöffnet, wenn man die richtige Formel spricht und die habe ich gestern in dem Buch entdeckt. Ich hoffe, wir werden dann erkennen, welcher Eingang der Richtige ist.“
„Ihr könnt immer noch zurück“, sagte Myrana drängend. „Das ist doch der reine Wahnsinn.“ Auch Gart war bei dem Anblick unbehaglich zumute.
„Es gibt auch noch andere Jobs, als Steineklopfen in Medara.“
„Ihr könnt meinen haben“, warf Wirdnix ein. „Nachdem ich endlich meine Gestalt wiederhabe, brauche ich nicht mehr für Meister Reno vi´Eren zu arbeiten und das dicke Zauberbuch durch die Gegend zu schleppen.“ Meister Reno vi´Eren warf ihm einen bezeichnenden Blick zu.
„Darüber reden wir noch“, sagte der nachdrücklich, während er versuchte, den sechseckigen Stein in das Loch einzupassen, doch der Stein wollte einfach nicht in die Öffnung rutschen.
„Ihr erlaubt!“ Baumbatz, der die hilflosen Bemühungen des Meisters ungeduldig verfolgt hatte, schob diesen sanft beiseite und hob seine Keule. Mit einem krachenden Geräusch kollidierte diese mit dem Steinpult, und der sechseckige Schlüssel gab seinen Widerstand auf. Nahtlos rutschte er in die vorgesehene Öffnung. Sofort pulsierten die Torbögen in verschiedenen Farbtönen, und das Innere der Pyramide begann, dunkler zu werden, bis es Tom unangenehm an das schwarze Loch erinnerte, durch das sie vor so langer Zeit in diese Welt gelangt waren. Falamazar, der alles bisher nur staunend verfolgt hatte, spitzte plötzlich die Schlappohren.
„Wir kriegen Besuch“, verkündete er.
„Das fehlt uns noch“, fluchte Gart.
„Das Irrlicht!“ Ärgerlich musterte Tom die Tür, als würde er jeden Moment erwarten, das Irrlicht an der Spitze einer Armee von Zauberern, herein stürmen zu sehen.
„Verbarrikadiert die Tür!“, befahl Myrana energisch.
„Womit?“ Hilflos sahen sich die Gefährten in dem Raum um. Außer dem Tisch und den Toren war nichts vorhanden, was Widerstand hätte leisten können. Baumbatz Blick fiel auf Falamazar.
„Was ist mit ihm?“
„Sehe ich aus wie eine Barrikade?“
„Jedenfalls siehst du stabil genug aus, um  zu verhindern, dass jemand durch die Tür gelangt“, erwiderte Gart nüchtern. Jetzt konnten auch die anderen Gefährten deutlich die aufgeregten, sich schnell nähernden Stimmen hören. Es konnte sich nur um Momente handeln, bis sie die beschädigte Tür entdecken würden, und dann wäre es vorbei.
„Los, setz dich vor die Tür“, herrschte Wirdnix, der den besten Draht zu dem Drachen hatte, diesen an. Widerwillig tapste Falamazar zu der noch verschlossenen Tür hinüber. Keinen Augenblick zu früh. In dem Moment, in dem er sich hinsetzte, wurde die Tür einen Spalt geöffnet. Doch als das beeindruckende Drachenhinterteil mit der leicht geöffneten Tür kollidierte, wurde diese sofort wieder schwungvoll geschlossen. Ein Schmerzensschrei erklang, gefolgt von heftigen Flüchen. „Hätte nicht gedacht, dass Zauberer so fluchen können“, wunderte sich Baumbatz.
„Wenn du wüßtest“, erwiderte Wirdnix gleichmütig.
„Glaubst du wirklich, dass sie das aufhalten wird?“, fragte Myrana zweifelnd.
„Auf Dauer nicht“, räumte Tom ein, „aber eine Weile wird es sie sicher beschäftigen.“
Meister Reno vi´Eren hatte inzwischen mit dem Zitieren der Formeln begonnen. Langsam begann die Dunkelheit in der Pyramide, in Bewegung zu geraten. Dean spürte, wie ihm bei dem Anblick flau im Magen wurde und er weiche Knie bekam. Auch Tom schien es nicht viel besser zu ergehen.
„Mir gefällt der Anblick immer noch nicht“, sagte er und schluckte bei der Erinnerung an das, was sie einst erlebt hatten. Und noch aus einem anderen Grund hatten die Freunde plötzlich einen Kloß im Hals. Der Moment des Abschieds schien nun gekommen zu sein. Mit einem mulmigen Gefühl sahen sie sich um und schlagartig wurde ihnen bewußt, dass sie die Gefährten wohl nie wiedersehen würden. Denen erging es ähnlich, doch sie versuchten, es sich nicht anmerken zu lassen. Lediglich Myrana, die sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischte, gelang das nicht so gut. Ein krachendes Geräusch ließ die Gefährten herumfahren.
„Ich weiß nicht, was die da draußen machen, aber lange kann ich sie nicht mehr aufhalten.“
„Wie weit sind Sie?“, fragte Dean den zitierenden Zauberer.
„Gleich fertig. Aber eines verstehe ich nicht. Wenn ich das richtig übersetzt habe, wird das Tor euch erkennen, nicht ihr das Tor.“
„Wie damals“, entfuhr es Tom. Erneut erzitterte die Tür heftig in ihren Angeln, und der Drache wurde ein Stück nach vorne geschoben. Jeden Augenblick würden die Zauberer durchbrechen.
„Und was wird mit euch?“, fragte Dean bei dem Anblick besorgt.
„Macht euch keine Sorgen“, beruhigte ihn Meister Reno vi´Eren. „Meine Kollegen werden eine Weile toben, mich aus der Zitadelle werfen, aber vielmehr wird nicht geschehen. Immerhin haben wir einen feuerspeienden Botschafter in unseren Reihen. Wir werden zurechtkommen. Aber für euch ist es jetzt soweit.“ In der Tat rotierte das Innere der Pyramide jetzt in einem beunruhigenden Tempo und rief dasselbe Gefühl hervor, wie vor so langer Zeit in der Höhle.
Schnell aber herzlich verabschiedeten sich die Freunde von den Gefährten.
„Ihr wäret gute Hilfszwerge geworden“, verabschiedete Gart die Freunde und wischte sich heimlich über die Augen. Wirdnix sah ihn mit roten Augen an. „Hast wohl auch zuviel Zwiebeln gegessen“, versuchte er, den Zwerg aufzuheitern. Auch der Rest der Gefährten verabschiedete die Freunde mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Als Dean vor Myrana stand, kam er ernsthaft ins Wanken. Tapfer bemühte sich die Elfin um Fassung, als sie Dean um den Hals fiel, ihn zum Abschied küsste und ihm ein Amulett um den Hals band.
„Vergiß mich nicht“, flüsterte sie.
„Bestimmt nicht“, erwiderte Dean heiser.
„Man sagt, dass das Amulett, wenn man es verschenkt, den Träger für immer mit dem Schenker verbinden wird. Verliere es nicht.“ Stumm schüttelte Dean den Kopf. Dann verabschiedete sie sich von Tom und fiel auch ihm um den Hals. „Paß auf ihn auf“, flüsterte sie ihm ins Ohr, der daraufhin nickte.
Mit einem lauten Krachen zersplitterte plötzlich die Tür. Falamazar wurde einfach beiseite geschoben und Meister Magius zwängte sich durch die Türspalte. „Schließt sofort das Tor“, brüllte er und versuchte sich, an Baumbatz vorbeizudrängen.
„Los jetzt!“, befahl Meister Reno vi´Eren, bei dem sich die Freunde noch einmal für alles bedankten, was er für sie getan hatte.
„Nicht der Rede wert. Dank euch, habe ich noch einmal ein Abenteuer erlebt.“ Dann drehten sich die Freunde um, winkten den Gefährten ein letztes Mal zu und liefen zur Pyramide. Das Letzte, was sie hörten, bevor sich das schwarze Loch auf sie stürzte und sie in das nächste Tor hineinzog, waren die Worte Falamazars:
„Na hört mal, was ist denn das für eine Behandlung. Immerhin bin ich Botschafter.“ Dann waren sie verschwunden. Zurück blieben die Gefährten und ein paar aufgebrachte Zauberer, um die sie sich jedoch im Moment herzlich wenig kümmerten.
„Ich hoffe, er bekommt was er wollte“, flüsterte Myrana leise.

Der Sturz durch die Dimensionen war auch diesmal kaum besser als beim ersten Mal. Wieder hatten die Freunde das Gefühl, als würden sie durch ein endloses Loch fallen, bis sie die schon bekannte Farbexplosion endlich erlöste und sie das Tor im nächsten Moment förmlich ausspuckte. Hart schlugen sie auf einem felsigen Untergrund auf. Einen Augenblick blieben sie völlig desorientiert liegen, dann erhoben sie sich und sahen sich um. Das Tor zwischen den Welten, der Kellerraum und die Gefährten waren verschwunden. Stattdessen befanden sie sich nun auf einem Hochplateau. Im Hintergrund erhoben sich mächtige Berge und unter ihnen erstreckte sich der Wald bis zum Horizont. Am Firmament ging die Sonne gerade unter, die ein warmes Licht schuf und die Umgebung friedlich erscheinen ließ.
„Glaubst du, wir haben es geschafft?“, fragte Dean zögernd.
Tom zuckte die Achseln. „Keine Ahnung“, erwiderte er skeptisch. Doch dann begann er plötzlich laut loszujubeln und umarmte begeistert den verwirrten Dean.
„Was ist denn jetzt los?“
Statt zu antworten, wies Tom nur mit dem Finger in den Himmel, während er einen Freudentanz hinlegte, bei dessen Anblick jeder indianische Medizinmann vor Neid erblasst wäre. Dean hob daraufhin irritiert den Kopf. Es dauerte eine Weile, bis er den Anlaß für Toms Freudentaumel ausmachte. Hoch oben, am rötlichen Abendhimmel, zog ein winziges Flugzeug einen unverkennbaren Kondensstreifen hinter sich her. Dean wußte nicht, ob er jemals etwas Schöneres gesehen hatte. Damit war jeder Zweifel ausgeräumt.  Sie waren endlich wieder daheim. Mit ein wenig Wehmut dachte er an die Gefährten und das Erlebte zurück.
„Ist dir eigentlich bewußt, dass wir wahrscheinlich das größte Abenteuer in der Geschichte der Menschheit erlebt haben“, fragte er und spielte nachdenklich mit  Myranas Kette. Tom stellte seinen Feiztanz ein.
„Möglich“, gab er lachend zu, „und weißt du auch, was der größte Witz an der Sache ist?“
„Na?“
„Niemand wird uns diese Geschichte glauben.“

Ende



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.02.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Strophen und Marotten von Götz Grohmann



Dieser eigenwillige, humorvolle und originelle kleine Gedichtband stellt einen Querschnitt der Arbeiten von Götz Gohmann dar mit Gedichten für Kinder und Erwachsene zum lesen und zum singen. Die Lustigen Katzen, die auf der Ausstellung das Erscheinen der Besucher als Modenschau kommentieren, das Mäuschen vor dem leeren Schrank das singt: „Piep, piep der Speck ist weg“ oder die Nachtigall, die spielt Krähe spielt und von ihren schlimmen Beobachtungen aus der nächtlichen Großstadt erzählt, sie alle haben Ihre Marotten, die vielleicht auch manchem Leser nicht ganz unbekannt sind.

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