Claudia Flick

Mister Harriet ein wirklich komischer Kauz

Mister Jonas Harriet ein Engländer, oder sagen wir, ein Engländer wie er im Buche steht. Mister Harriet lebt in der wundervollen Stadt Birmingham, er wurde auch
dort geboren und das vor genau 58 Jahren, er heiratete dort seine Helen und sie bekamen einen Sohn, Joe ist sein Name. Mister und Misses Harriet sind Besitzer
eines Antiquitäten Laden, sie sammeln Antike Möbel sowie Haushaltsartikel und sogar alte Zeitungen, die älteste Zeitung ist eine Daily Mirror aus dem Jahre
1946. Das Geschäft läuft sehr gut, am meisten lassen sich Antike Möbel verkaufen, in England gibt es viele Liebhaber für Antike Möbel. Da die Kasse bei den Harriets
immer gut gefüllt ist, könnten sie sich eigentlich so einiges leisten, wenn da nicht dieser übertriebene Geiz bei Mister Harriet wärw. Die Harriets leben in ein kleines
Häuschen außerhalb von Birmingham. Wenn man dieses Haus betritt, dann kommt es einem so vor, als ob die Zeit stehen geblieben ist. Alle Möbel sind schon
mittlerweile vierzig Jahre alt. Dicke rote Vorhänge an den Fenster, die so voller Staub sind,dass es sobald man sie bewegt,einem so vorkommt wie in einen
Schneesturm. Im Wohnzimmer befindet sich ein kleiner häßlicher schwarzer Wohnzimmerschran,mit einer gräßlichen kleinen Glasvitrine,deren Inhalt ebenfalls
einfach nur scheußlich sind. Diese Vitrine besitzt ein Kaffeeservice Englischen Stils,mit roten Blumenmuster als Umrandung und in der Mitte,kleine Bilder mit Jäger
und Jagdhunde. dann sind noch kleine Cocktailgläser in rot,grün und blau. Auf zwei alte Fotos sind die Eltern von Jonas Harriet zu sehen.Seine Mutter war keine
wirkliche Schönheit,sie hatte eine sehr dominante Nase,und einen extremen Silberblick. Dieses Foto steckt in einen silberumrahmten Glasrahmen. Die Couch aus
gelben Kunstleder wird regelmäßig einmal im Jahr mit einer Seifenlauge abgeseift. Trotzdem sieht die Couch schmuddelig aus die Armlehnen sind schon fast
schwarz. Joe sein altes Jugendzimmer gibt es auch noch,er lebt nun schon seit fünf Jahren in einer Studenten WG in Oxford. nun ist Helen in sein altes Zimmer
eingezogen,zu sehr ärgert sie das nächtliche Sägen ihres Mannes. Joe sein alter Fernseher funktioniert noch,zwar muß Helen kräftig draufhauen,dann bekommt
sie wieder ein Bild mit lauten Piepen. Ja die Harriets leben nun wirklich bescheiden,für Friseur oder einen Besuch im Restaurant wird absolut keinen Pence
ausgegeben.
,,Man kann doch nicht jeden Geld in den Rachen stecken.Irgendwann gibt es mal schlechtere Zeiten und dann
bist du die erste ndie jault." Das ist Mister Harriets Meinung. Doch dann beklagte Helen sich:,, Jonas.....Jonas,ich möchte endlich
mal zum Friseur. Meine Augen sind schon ganz zu gewuchert vor Haare."
Sie sitzt auf einen alten,kleinen Küchenstuhl,den Ellenbogen auf den Tisch,auf ihren Zeigefinger und Daumen ihren riesen Lockenkopf gestützt. Mister Harriet steht
an der Spüle,und kaut gerade genüßlich auf eine saure Gurke,in seinen Mund krachte es nur. Er selbst trägt eine komische Frisur,auf seinen Schädel ist es
schon fast kahl,er kämmt die letzten braunen Strähnen über den Kopf,im Nacken dagegen besitzt er die doppelte Menge an Haare,eine Lockenpracht ohne gleichen.
Nun kommt auch noch hinzu,dass sein Körperbau klein und dick ist,er besteht fast nur aus seinen Bauchumfang. Er trägt einen dicken altmodischen Schnauzbart
der so wuchtig ist,dass man seine Oberlippe nicht erkennen kann. Beim kauen siener sauren Gurke geht der ganze Schnauzbart hoch und runter. Auch besitzt er
so viel Ahnung von Kleidergrößen wie ein Pferdezüchter von Schönheitsoperationen. Da er immer elegant erscheinen möchte, trägt er am liebsten ein weißes
Oberhemd mit einer großen schwarzen Fliege,die wie ein Propeller aussieht und er damit abheben möchte. Dazu trägt er einen schwarzen Frack dessen Ärmel
viel zu lang sind. Seine schwarze Anzughose,deren Beine sind so lang,dass er sie meist umkrempeln muß. Helen dagegen ist fast einen halben Kopf größer
und auch schlanker als ihr Gatte,man könnte meinen,eher eine Bohnenstange.
,, Was willst du? Zum Friseur ? Das kann doch kein Mensch bezahlen, du willst es noch unterstützen das die ordentlich
den Preis erhöhen,und es den Leuten aus ihrer Tasche zioehen. Am Ende siehst du aus wie vorher oder noch schlimmer, nein,nein
dass machen wir schon." Er schmatzt beim reden und es kracht noch lauter in seinen Mund, da die Sonne in das Fenster scheint, und die Küche hell im Sonnenlicht
steht, sieht sie wie es nur so aus seinen Mund sprüht. Helen schaut ihren Gatten an. Er buückt sich, und holt eine mittelgroße,dunkelblaue tiefe Schüssel aus Plastik
aus den Schrank,als er die Schranktür zu macht, knarrte sie laut.
,, So, Püppchen, damit wir unsere Piepen sparen, schneide ich dir die Haare. So wie wir es schon immer
getan haben. Was soll dieser Unfug, Friseur, nein du setzt dich auf das Klo und dann schneide ich sie dir ab." Was soll Helen dazu sagen ? Sie ist gegen ihn nach
wie vor machtlos. Zu sehr hat sie es sich aber gewünscht,einmal nach zwanzig Jahren einen Friseursalon zu besuchen.
,,Das wird wohl dann erst was, wenn er vor mir stirbt." denkt sie sich dabei, und geht ohne Protest Richtung Badezimmer, dass gefließt ist mit moosgrünen kleinen
Kacheln. Das Klo auch in moosgrün, und sehr niedrig deren Schüssel ist schon fast aus der Verankerung. Helen setzt auf den Klodeckel, Mister Harriet stülpt die
dunkelblaue Plastikschüssel über ihren Kopf, und fängt mit einer alten Haarschere an zu schneiden. Er nimmt ganze Büschel in die Hand und schneidet sie einfach
ab. Die Locken fallen nur so herunter. Helen hält dabei die Schüssel auf ihren Kopf fest, und rutscht mit ihren Po hin und her. Sie rutscht so dermaßen hin und her
das sie mit der Plastikschüssel auf dem Kopf, und samt der Toilette fast auf die Seite fällt. Nun ist das Klo ganz aus der Verankerung.
,, Sag mal, du spinnst ja wohl! Nun haben wir den Salat !" Mister Harriet ist außer sich vor Wut. Er setzt das Klo wieder auf seinen Standpunkt, und Helen muß
sich wieder raufsetzen. Mit dem Haare schneiden ist er nun fertig, jetzt nimmt er den alten Rasierer so wird die ganze Prozedur etwas gerade. Und so ist Mister
Harriet mit dem Thema ,,Friseur" durch. Ganze zehn Minuten hat der Schnitt gedauert. Schnell noch die Haare beiseite Fegen, denn Helen muß noch seine
Reisetasche packen. Es geht nach München, eine Versteigerung findet dort statt, mit Möbel aus der Rokokozeit, für Mister Harriet ein Schmuck Stück. Außer
seinen Anzug und Waschutensilien nimmt er nichts weiteres mit. Er fliegt gerne nach Deutschland, dort gibt es so viele Schnäppchenläden, und diese nutzt
er dann auch, so werden fünfer Pack Socken für drei Euro gekauft. Aber nur Herrensocken, auch für Helen, die sind billiger als Damensocken. Am nächsten
Morgen regnet es in Strömen, tiefe graue Wolken hängen am Himmel, dazwischen auch mal helles grau, als ob die Sonne sich durchsetzen möchte. Der Regen
pläddert laut auf den Asphalt. Schnell zieht Mister Harriet seinen hellbraunen Sommermantel über, obwohl es erst April ist. Mit dem Brötchen in der Hand läuft
er zum wartenden Taxi. Als er reinschaut verdreht er seine Froschgrünen Augen, sein Lieblingschauffeur sitzt hinter das Lenkrad. Ein Hippie konnte man meinen.
Er ist etwa Mitte Vierzig, trägt lange Dreadlocks und hat einen kleinen Spitzbart am Kinn.

( Liebe Leute,da noch etwas hinzu kommt, folgt morgen der zweite Teil.....Eure Claudia)




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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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