Erkenntnis

Der Wind peitschte in mein Gesicht und ständig stolperte ich über Steine. Ich wusste nicht wie weit ich schon gerannt war- oder wie weit ich noch rennen wollte. Tausende Geräusche schwirrten in meinem Kopf hin und her. Sein Lachen. Seine raue Stimme. Seine Art zu sprechen. Sein Schnarchen. Ja, sogar sein Schnarchen. Es hatte mich jede Nacht meine Nerven gekostet und doch vermisste ich es. Schon wieder schlug mir ein Ast ins Gesicht und meine Lunge brannte wie nie zu vor. Ständig musste ich Bäumen ausweichen, die sich plötzlich vor mir erstreckten. Es war so plötzlich passiert. Diese Sache. Wer hatte denn sowas ahnen können? Es waren doch bloß Kopfschmerzen. Die Sonne verschwand und dunkle Wolken bedeckten nun den Himmel. Ich achtete einen Moment nicht auf den Weg und promt knickte ich um und ließ mich fallen. Es war alles so schnell gegangen. Viel zu schnell.  Wenn ich doch nur gewusst hätte, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb, dann hätte ich doch alles besser machen können. Ich hätte nicht so viel Zeit mit Streit verbracht und ihm öfter gesagt, dass ich ihn liebe. Die dunklen Wolken öffneten sich und Regentropfen prasselten auf mich nieder. Immer und immer mehr. Meine Kleidung war schon völlig durchnässt. Hätte ich doch bloß einen Schirm. Und sowie mir die Regetropfen ins Gesicht fielen kam mir die Erkenntnis. Ich stand auf und ging fort. Endlich war es vorbei.

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