Nachdem er ausgetrunken hat, stellt er das Glas auf den Berg. Dann schreit er lange und wirft das Glas ins Tal hinunter. Um ihn herum öffnet sich die Erde, und Gläser beginnen aus ihr zu wachsen. Schon bald ist er von einem gläsernen Labyrinth umzingelt, das immer schneller wächst und ihn schrumpfen lässt. Auf jedes Glas legt sich eine Wolke. Er klettert auf eines der Gläser. Dort sieht er, dass bereits das ganze Land übersät ist mit Gläsern und Wolken, die zum Himmel wachsen. Auf jeder Wolke schreit ein Mensch. Alle sehen aus wie er.
© René Oberholzer
Vorheriger TitelNächster TitelEV: Lillegal, Literaturzeitschrift, Salzburg (A), 1995
V: Reisegepäck 3, Anthologie, Verlag freier Autoren, Fulda (D), 1995
V: Krautgarten, Literaturzeitschrift, St. Vith (B), 1997
V: Macondo, Gipfel - Schweizer Literatur, 1998
V: e-Stories, Internet-Portal, Nauheim (D), 2011
V: WebStories, Internet-Portal, Berlin (D), 2012
V: Schreiber Netzwerk, Internet-Portal, Leinfelden-Echterdingen (D), 2012
V: Writtenby, Internet-Portal, Winterthur (CH), 2012René Oberholzer, Anmerkung zur Geschichte
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