Gestern schellte es bei meiner Nachbarin. Wie immer lugte sie erst durchs Fenster und blieb dann wohlweißlich dort, wo sie gerade war. Draußen standen nämlich die Zeugen Jehovas, des nachhaltigen Eindrucks wegen wie üblich zu zweit und versuchten sie prompt mit einer extra frommen Miene wie auch einem bestens einstudierten, zuvorkommenden Lächeln zutiefst zu beeindrucken.
„Guten Tag!“
„Guten Tag! Wir sind Ponti und Pilatu ...“
´Die Namen passen!“, dachte meine Nachbarin. ´Die marschieren ja wirklich von Pontius nach Pilatus und deren Organisation wäscht tatsächlich ihre Hände in Unschuld.`
Trotzdem noch wartete sie höflich ab, was diese Abgesandten des Herrn denn zu vermelden hatten.
„Ja, wir möchten Sie gerne einladen, am 18. April mit uns den Tod Gottes zu feiern!“
Meiner Nachbarin fiel fast die Kinnlade runter und vor Überraschung keine passende Bemerkung dazu ein.
„Ich möchte aber nicht mit Ihnen feiern!“, zog sie sich kopfschüttelnd fix zurück.
Selbstverständlich erzählte sie mir heute davon.
„Bei dir waren sie auch. Aber sie gingen dann wieder.“
Im Stillen lobte ich mich, dass ich gestern genau zu der Zeit die Idee zu einem längeren Ausflug gehabt hatte. Fassungslos fragte ich:
„Sag mal, und die feiern tatsächlich den Tod Gottes?? Na ja, die haben ja ihre ganz spezielle Methode, seine Lehren zu deuten und sind vielleicht froh, dass die Konkurrenz von oben endlich weg ist. Gott könnte ja deren Vorgehensweise irgendwann zu bunt werden, er heftig dazwischenfunken und sich deren Anführer dann anstatt im Himmel in der Hölle wiederfinden!“
Oder feiern die Zeugen Jehovas vielleicht, weil es die Auferstehung ihrer Meinung nach ja nicht gibt und sie deshalb nach dem Tod des Herrn besonders innig auf die ja hoffentlich sehr baldige Erlösung warten??
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2011.
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