Hans Pürstner

Da Ostahos (Steirischer Dialekt)

 Wenn da Winta aus wor und die letztn Schneefleckaln obtaut worn, do san ma net laung traurig gwesn. Wal jetz hobn ma wida im Goatn spüln kennan. Die Wiesn is wida grian wurdn, die ersten Krokusse hobn bliat und mia hobn gwusst, boid kummt da Ostahos.
Mei Oma hot a an richtign Hosn ghobt und jedn Tog san ma in Stoll gaungan und hobn iam gstreichelt, fia uns woa des da Ostahos.
Ouft hobn ma iam gfüttat mit a poor Schmankerln, de ma im Goatn extra gsuacht hobn. Do hot a si gfreit und uns olle gaunz liab aungschaut. Wal as eissen wor hoit sei Hauptbeschäftigung.
I hob eigentli net sou gern gessen, oba aans hob i gern meigen, a Bochhendl. Des wor wos gaunz bsonderes, des hots hechstns zwa mol im Johr gebn.
Amol am Sunntog, do hob i wida an Löwnzaun gsaummlt fias Haserl. Do kumm i in Stoll und da Hos wor net do.
Wird a si hoit söba wos zum Fressn suachn, hob i ma denkt und bin auffi gaungan zum Mittogessn. Aufn Herd is die Pfaunn mitn Fett gstaundn und i hob scho gsegn, drin schwimmt a Bochhendl. Mei, mia is as Wossa im Mund zaummanglaufn. Oba di Oma hot gaunz komisch gschaut, i was net warum. Ibahaupt wor alles so ruhig in da Kuchl, da Vati wor a do zum essn oba kana hot glocht, net amol füll gredt. Und wia i daunn in groussn Tölla mitn Bochhendl gsegn hob, do hob i so laungsaum gwusst, warum da Hos net in sein Stoll wor. Des Fleisch hot gaunz aundas ausgschaut wia a Henderl.
Auf aanmol hob i kaan Appetit mehr ghobt auf des „Bochhendl“.
Des wor mei Hos, den i eissen het sulln. Olle hobn mi gaunz mitleidig aungschaut, oba geissn hobns iam trotzdem.
Wia daunn die Ostafeiatog nähakumman san, hobn mi olle gfrogt ob i mi auf die Ostaeier gfrei.
Wer sulln di legn, die Ostaeier?, hob i gschrian,In Ostahos hobts jo gessn!“ und hob greart. Oba da Schokolade Ostahos hot ma daunn scho wida gschmeckt, gott sei Daunk.

 

für alle, die des Steirischen nicht mächtig sind, gibt es die "Übersetzung" in der Rubrik "Kindheit" (Der Osterhase)Hans Pürstner, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hans Pürstner).
Der Beitrag wurde von Hans Pürstner auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.04.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Hans Pürstner als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Tal der gebrochene Puppen: Die Muse von Paul Riedel



Myrte nach Jahren Arbeit als Kunsthändlerin organisiert das Jubiläumsfeier einer Galerie und erprobt sie ein neues Konzept, um ihre Konkurrenten zu überholen. Nur eine Muse kann sie retten.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Tiergeschichten" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Hans Pürstner

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Reich ins Heim, 5. Kapitel von Hans Pürstner (Krimi)
Der kleine Bär von Helmut Wendelken (Tiergeschichten)
Hier etwas zum Schmunzeln...oder..hahaha von Rüdiger Nazar (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen