Wenn da Winta aus wor und die letztn Schneefleckaln obtaut worn, do san ma net laung traurig gwesn. Wal jetz hobn ma wida im Goatn spüln kennan. Die Wiesn is wida grian wurdn, die ersten Krokusse hobn bliat und mia hobn gwusst, boid kummt da Ostahos.
Mei Oma hot a an richtign Hosn ghobt und jedn Tog san ma in Stoll gaungan und hobn iam gstreichelt, fia uns woa des da Ostahos.
Ouft hobn ma iam gfüttat mit a poor Schmankerln, de ma im Goatn extra gsuacht hobn. Do hot a si gfreit und uns olle gaunz liab aungschaut. Wal as eissen wor hoit sei Hauptbeschäftigung.
I hob eigentli net sou gern gessen, oba aans hob i gern meigen, a Bochhendl. Des wor wos gaunz bsonderes, des hots hechstns zwa mol im Johr gebn.
Amol am Sunntog, do hob i wida an Löwnzaun gsaummlt fias Haserl. Do kumm i in Stoll und da Hos wor net do.
Wird a si hoit söba wos zum Fressn suachn, hob i ma denkt und bin auffi gaungan zum Mittogessn. Aufn Herd is die Pfaunn mitn Fett gstaundn und i hob scho gsegn, drin schwimmt a Bochhendl. Mei, mia is as Wossa im Mund zaummanglaufn. Oba di Oma hot gaunz komisch gschaut, i was net warum. Ibahaupt wor alles so ruhig in da Kuchl, da Vati wor a do zum essn oba kana hot glocht, net amol füll gredt. Und wia i daunn in groussn Tölla mitn Bochhendl gsegn hob, do hob i so laungsaum gwusst, warum da Hos net in sein Stoll wor. Des Fleisch hot gaunz aundas ausgschaut wia a Henderl.
Auf aanmol hob i kaan Appetit mehr ghobt auf des „Bochhendl“.
Des wor mei Hos, den i eissen het sulln. Olle hobn mi gaunz mitleidig aungschaut, oba geissn hobns iam trotzdem.
Wia daunn die Ostafeiatog nähakumman san, hobn mi olle gfrogt ob i mi auf die Ostaeier gfrei.
„Wer sulln di legn, die Ostaeier?, hob i gschrian,In Ostahos hobts jo gessn!“ und hob greart. Oba da Schokolade Ostahos hot ma daunn scho wida gschmeckt, gott sei Daunk.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.04.2011.
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