Die Bahnstrecke schlängelt sich im windungsreichen Lauf durch die abwechslungsreiche, idyllische Mittelgebirgslandschaft der Vulkaneifel, vorbei an Feldern, Wiesen, Wäldern und Dörfern. Sie fügt sich gut in das bewegte Relief der Landschaft ein. Ich sitze vorn im Schienenbus und nehme durch die Windschutzscheibe den kurvenreichen Verlauf der Strecke durch die wunderschöne Landschaft wahr. Die Kurven der Strecke haben eine gewisse sinnliche Schönheit, die mit den Rundungen einer wundervollen, weiblichen Frau zu vergleichen sind. Es ist eine kleine Prise prickelnder Erotik zu verspüren, wenn ich die Windungen der Strecke in der hügeligen, abwechslungsreichen Landschaft wahrnehme.
Der kleine Raum des Schienenbusses ist dicht besetzt mit einer bunten Vielzahl von Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, größere Gruppen, Päärchen mit und ohne Kinder und Einzelpersonen. Inmitten von den ganzen Menschen spüre ich eine warme Geborgenheit. Das Brummen des Motors zusammen mit den vielen Stimmen der Menschen ergibt eine sinnliche Klangqualität, die ein Genuß für mein Ohr ist.
Es ist schon ein wundervolles Erlebnis, mit dem roten Schienenbus von Gerolstein über Daun nach Ulmen durch die Vulkaneifel zu fahren.
Konrad Folkmann, 2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2011.
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Dem Leben entgegen
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Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]
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