Sophie Albrecht

Die Farbe Blut

Blut ...Schmerz
Ein roter Fluss schien nicht schnell genug von mir fliehen zu können.
Verschwommen...
dann Schwarz
 


„Und das ist alles, an das Sie sich erinnern können?“
„Ja, Sir“
Der Mann im Anzug stöhnte. „Okay, Ma´am. Das wäre es dann für Heute. Sollten Sie sich an weiteres erinnern können, sagen Sie uns bitte Bescheid.“
„Wie sollte ich mich an etwas erinnern können, wenn Sie mich hier einsperren?“
„Alles geschieht zu Ihren Besten, Ma´am.“
Die Tür fiel mit einem Knallen zu.
„Aber nicht in diesem verfluchten, weißen Raum!“, schrie ich hinterher:
Hoffnungslos. Sie hörten mich nicht mehr.

 

Weiß........Weiß........Weiß.......Weiß...Weiß...Weiß..Weiß.Weiß,Weiß,Weiß,Weiß, Weiß Rot! Schwarz

 

 

„Sie machen Rückschritte, Ma´am!“
Anzug-Mann stöhnte.

„Ich kann doch auch nichts dafür!“

„Rechtfertigung bringt Ihnen nichts, Ma´am. Sie müssen sich konzentrieren!“

„Es hilft nicht, wenn Sie das immer wieder sagen!“
„Wir hören auf es zu sagen, wenn Sie das in die Tat umsetzten.“

„Ich versuch´s.“
„Ich hoffe, es bleibt nicht bei einem Versuch.“
Die Tür ging zu. Wieder allein.

 

 

…...........................Tut...........................................Tut...............................................Tut.......................

Schmerz! Blut!

…............................................Tut..............................................................Tut.......................................

Silbern Glänzen

…............................................................................Tut...........................................................................

Eine Klinge im Bauch

…............................................................................................................................................................

 

 

„Bin ich gestorben?“
„Ja“
„Bin ich im Jenseits?“
„Nein“
„Wo bin ich?“
„Irrelevant“
„Warum bin ich hier?“
„Das geht Sie nichts an.“
„Aber das ist mein Leben!?!“
„Das war Ihr Leben!“
Türknall. Allein.

 

...Weißer Raum...

...Rotes Blut...

….Schwarzer Tod...

Er sticht!

 

 

„Er?“
„Ja“
„Sind Sie sich da sicher?“
„Ja!“
„Okay.“
„Warum bin ich tot? Bin ich tot?“
A.-Mann schwieg.
„Ich habe das Recht es zu erfahren!“

„Das Recht wurde Ihnen mit Ihrem Tod verwehrt.“

Ein Knallen der Tür. Allein. Wie immer.

 

 

Verwirrung!

...Alles Bunt...

...Alles Bunt...

Blutrot

Tod

Leben

 

 

„Ma´am, wo, warum, wann und wie lang Sie hier sind, geht Sie nichts an. Die Fragen danach stören nur die Konzentration.“
„Mehr wollen Sie mir nicht sagen?!“

„Sie machen langsam Fortschritte.“

Türknallen. A.-M. War wieder weg.

 

 

Schmerzen!

Schmerzen der Einengung

Schmerzen der Befreiung

Weiß

Wo bin ich hier?

Wie lange bin ich schon hier?

Wann hatte ich das letzte Mal gegessen?

Wann hatte ich das letzte Mal getrunken?

Wann hatte ich das letzte mal geatmet?

 

 

„Sie scheinen langsam zu realisieren, was mit ihnen los ist. Aber versuchen Sie sich mehr an das Geschehen zu erinnern.“

Wut stieg in mir auf.

„Ich soll versuchen mich zu erinnern?! Seit ich weiß nicht wie lang soll ich versuchen mich zu erinnern! Aber wofür?!“

Meine Hand umschlang seinen Hals und drückte zu.

Knack.

A.M. fiel tot um.

Eine offene Tür. Es war Zeit zu gehen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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