Irene Monika Bratz

Mein Praktikum Anno 1958 ( letzter Teil )


Nun bin ich schon ein halbes Jahr in der Familie tätig. Die Arbeit mit den Kindern macht mir große Freude.

Helmut ist schon längst dem Laufstall entwachsen. Dieser steht wohl verpackt im Keller und träumt von längst vergangenen Zeiten. Eines Tages war es vorbei, denn Helmut unser Klettermaxe musste seine Kräfte mit seinen Laufstall messen. Und, siehe; der Laufstall war der Verlierer. Er stolzierte seines Sieg-es bewusst, mit Freude durch das Zimmer.

Helmut hängt an seinen Geschwistern mit ganz besonderer Liebe. Er liebt alles, ob Menschen, Tiere oder Pflanzen. Seine besondere Liebe gilt seinem Schwesterchen Irene. Er darf jetzt in ihrem Zimmer schlafen. Und so hört man schon am frühen Morgen das sehnsüchtige Rufen“Killa, Killa“ Diese kindliche Liebe wird allen zuteil und wir sind glücklich.

Mit Nora habe ich interessante Gespräche. Sie hat eine lebhafte Phantasie. So erzählt sie mir z.B. von einem wunderschönen Traum. Sie spielte mit den Engeln im Himmelsparadies. Ich war besonders lieb und fleißig, weil ich für die Kinder zu Weihnachten gebastelt habe und noch vieles mehr durfte ich mir anhören. Sie würde immer weiter erzählen. Ich muss leider Einhalt gebieten, damit wir rechtzeitig am Frühstückstisch sitzen. Norchen, möchte immer ein Engelchen sein, aber manchmal gelingt ihr das nicht. Ich sage sehr traurig:“Jetzt ist aus meinem Engelchen ein Bengelchen geworden.“Dann küsst sie meine Stirne und sagt:“Das ändere ich sofort.“

Tinchen möchte dem nicht nachstehen. Sie ist sogar ein Gold-Silber-Brausengel. So verfliegen die Stunden und abends in der Badewanne wird posaunt und Tine, das Brauseengelchen, pumpt sich die Wangen voll um dann wieder alles auszupusten.

So habe ich fast den ganzen Tag, drei goldige Engelchen, die auf die Namen; Nora, Tine und Helmut hören. Sie sind fast immer bemüht Engelchen zu sein, denn dieses Wort beinhaltet eine magische Kraft, die immer zum Guten hinzieht.


Nun heißt es für mich Abschied nehmen. Ich konnte meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen und Erfahrungen und Eindrücke für meinen Beruf sammeln.
Ich gehe mit einem wehmütigen Herzen.

 

 

 

 

 

 

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