Die Zahnarztgehilfin Gabi Wild gefällt mir sehr gut. Ich kenne sie schon seit vielen Jahren, habe aber schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt. Ich sollte den Kontakt schleunigst aufnehmen, denn sonst wird Robert Keller, ein Klassenkamerad aus der Primarschule, das tun, und das wäre ein grosser Fehler, denn Robert Keller, der in meiner Strasse lebt, sieht auch heute noch blendend aus und hat nicht so schlechte Zähne wie ich. Ich werde nicht zu Gabis Chef, Zahnarzt Brugger, gehen, sondern zu einem anderen Zahnarzt und werde mir Goldzähne einsetzen lassen. Ich werde Gabi meine Zähne zeigen und dann Robert Keller, den ledigen Langweiler aus der Primarschule, ausstechen. Ich werde ihr ein strahlendes Lächeln entgegenwerfen und ihr signalisieren, dass die Finanzkrise bei mir nie ankommen wird. Ich werde sie am Bodensee treffen unter irgendeinem Baum, einer Linde, einer Buche, einer Birke oder was auch immer, und ich werde Gabi gestehen, dass ich all die Jahre nur von ihr geträumt hätte und nicht von Eveline, meiner Noch-Ehefrau. Ich werde ihr von der Primarschulzeit erzählen, in der ich im Sudelheft geheime Zeichnungen von ihr gemalt hatte, ohne dass es der Lehrer, meine Mutter oder sonst jemand bemerkt hatte. Gabi hatte schon in der Primarschulzeit nicht nur die schönsten Brüste, sondern auch die schönsten Zähne gehabt. Dass sie in einer Zahnarztpraxis landen würde, war deshalb nur folgerichtig gewesen. Ich wäre gerne einmal zu ihr in die Zahnarztpraxis gegangen, doch ihr Chef, Zahnarzt Brugger, war mit meiner Frau Eveline in die Primarschule gegangen, und so musste ich immer einen grossen Bogen um seine Praxis machen. Diese Zeiten sind nun vorbei. Ich werde Gabi, nachdem ich beim Zahnarzt gewesen sein werde, einen Brief schreiben und ihr ein Foto meiner Goldzähne und einen Ortsplan von Steckborn mit der Uferpromenade am Bodensee beilegen. Dieser Brief wird sie einfach zu mir bringen müssen, zumal ich gehört habe, dass ihre Ehe am Ende sei. Ich werde ihr schreiben, dass ich mit ihr gerne Schwäne füttern und einen Coupe Nesselrode in einem der Restaurants mit Blick auf den Bodensee essen würde. Ich werde ihr allerdings nicht schreiben, dass ich mit ihr gerne noch ganz andere Sachen machen würde.
© René Oberholzer
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V: e-Stories, Internet-Portal, Nauheim (D), 2011
V: WebStories, Internet-Portal, Berlin (D), 2012
V: Schreiber Netzwerk, Internet-Portal, Leinfelden-Echterdingen (D), 2012
V: Writtenby, Internet-Portal, Winterthur (CH), 2012René Oberholzer, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.05.2011.
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