Claudia Flick

Life ( oder Leben)

Life die graue Motte. Lachend und warm schien die Sonne vom kräftigen, blauen Himmel. Life saß mitten in
den saftigen grünen Blätter die träge durch die leichte Brise tantzten. Zu sehr erinnerte er sich an die vergangene
Zeit. Die Zeit als er noch schön war, diese Zeit als ihn noch alle bewunderten. Alle sprachen sie davon, dass
aus einer grauen Motte so etwas schönes werden kann. Nun ist er das was er einmal war: Eine graue Motte,die
Nachts heraus kommt um gegen irgendein künstliches Licht zu flattern;um dann solange dagegen zu flattern so das
 der Mottenstaub aus seine Flügel nur so herunter rieselte, bis seine ganze Energie raus sein würde, und er zu Boden fällt,
noch ein wenig mit den Flügeln flattert, bis sein Leben beendet ist. Niemand würde dann seinen Tod bemerken. Menschen
wie auch Tiere würden an ihn achtlos vorbei gehen. Nein, so wollte Life nie Enden, es wäre ihm auch fast geglückt.
Es war ein milder Sommerabend. Eine riesige Mottensammlung traf sich auf einer kalten, aus graue Steinen, Mauer.
Mittendrin war Life. Mächtig breitete er seine grauen Flügel aus und sprach: ,, Freunde!! Wie findet ihr zur Zeit euer
Leben? Schön? Wunderbar? Immer nur Nachts dürft ihr aktiv sein, weil sonst die Sonne eure Flüfel verbrennen würde.
Und selbst wenn ihr des Nachts aus eure Luken kommt, lauert überall die Gefahr. Erinnert euch, was damals mit Papa
Andros geschah. Er flog nur in die Richtung eines beleuchteten Fensters. Nun vor dieses Fenster hing ein riesiges
Spinnennetz, den Rest liebe Freunde wisst ihr ja. Freunde, hört! Ich werde euch beweisen, wenn ihr mir hilft, dass
ich zum schönsten Schmetterling werde, dass hat die Welt noch nicht gesehen, nein das ganze Universum hat
es noch nicht gesehen! Vorbei immer nur in der Dunkelheit zu leben, Leben bedeutet Licht, wärme und bunte Farben!
Das ist Leben!" Alle waren begeistert, und schlugen mit ihren Flügeln aufeinander, so dass der Mottenstaub in der Sonne
glänzte wie silberner Nieselregen. Sie wollten Life dabei helfen, ihn seinen größten Wunsch zu erfüllen. Lela eine kleine
fast weiße Motte, an ihr bemerkte Life, dass in jeder Motte auch ein Schmetterling steckt. Der dicke Kajuk rief anschließend
am lautesten: ,, Okay, Freund, sage uns was wir tun sollen! Wir wollen so schnell wie möglich dein Beweis sehen das es
funktioniert!" Life sah ihn für einen Augenblick an und schwieg, es war totenstill, zu sehr waren alle gespannt auf seine Idee.
Dann sprach er laut und ziemlich standfest: ,, Schaut euch alle Rosen an! Aber nicht irgendwelche. Nein, nach den schönsten Rosen.
Ihre Blüten müssen blutrot sein und weich wie Samt. Ich brauche ihren schönen Saft, um ihre Farbe zu bekommen. Es müssen mindenstens vier Rosen sein. Auf die Erste werde ich mich noch einmal Nachts niederlassen unter ein künstliches Licht. Bei den
anderen dreien brauch ich nur noch die Sonne. Sie gibt mir die nötige Wärme, damit ich das Schöne aus der Rose hole!"
Vor Aufregung waren alle Motten so aufgebracht, sie flatterten im Kreise wie die Mücken über einen Tümpel. Sie wollten alle am liebsten
starten um nach den schönsten Rosen zu suchen. ,, Halt!!" rief Life, um die aufgeregte Menge zu beruhigen. ,, Ihr werdet erst heute Nacht
starten. Noch sind wir keine Schmetterlinge die im Sonnenschein nach schöne, duftende Blumen suchen." Die Menge beruhigte sich
schnell, und verbrachten ihre Zeit in alte Gemäuer oder in Höhlen bis die Nacht herein brach. Kajuk kam mit seine kurzen Flügel als erster aus seinen Gemäuer. Dann kamen all die anderen hinzu und flatterten um Kajuk herum. ,, Freunde, es gibt da hinten, seht ihr?
ein großes weißes Haus. Da gibt es unheimlich viele Rosen. Schaut nach ob ihr vier aber wunderschöne rote Rosen findet." Kajuk
meinte, das weiße Haus, mit einen sehr großen Garten. Zwei riesige Pappeln standen direkt hinter das Haus, die mächtig und schwarz
erschienen im Mondschein. Drumherum gab es Rhododendren und Flieder. Direkt am weißen Gartenzaun, waren die Rosen, gelbe
und rote. Doch in dem schwachen Licht aus der Laterne, konnten sie die Farben weder die Schönheit der Rosen erkennen. Sie mussten wohl einen Schmetterling fragen wo die vier schönsten rote Rosen stehen. Doch es wäre zu aufwendig und es würde auch zu lange dauern. ,, Ich bin bereit das Risiko einzugehen, und am morgigen Tage nach den vier schönsten rote Rosen zu suchen." Mit einer piepsigen Stimme hob Lela ihre zarten weißen Flügel. ,,Du?" alle sprachen sie im Chor. ,, Ja. Ich weiß, dass Life mich nie so richtig
beachtete, aber nun möchte ich dass er es merkt, dass es mich gibt." Lela bewunderte Life schon lange, sie fand ihn auch so schön.
Er aber flatterte meist achtlos an ihr vorbei. Dachte sie jedenfalls. Kajuk runzelte die Stirn, er dachte nach: ,, Ich meine Lela, du siehst
schon eher aus wie ein Kohlweißling. Ich denke schon das du es schaffen könntest." Alle waren sich einig, Lela bekam diese Aufgabe.
So flatterten sie die ganze restliche Nacht an einer Straßenlaterne, bis der Morgen herein brach und die ersten Amseln ihr
Lied trällerten. So krochen alle wieder in ihre Gemäuer. Außer Lela sie wartete bis aus der Morgenröte strahlender Sonnenschein
wurde. 

( Liebe Leute der zweite Teil folgt  morgen)




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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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