Manfred Bieschke-Behm

Traum ist nicht Wirklichkeit (Sag mir Vater)


„Sag mir Vater, wie ist der steil abschüssige Felsen hierher gekommen?“ „Das wäre eine lange Geschichte, sie zu erzählen würde viel Zeit in Anspruch nehmen“ antwortete mein Vater. „sag mir Vater, wie weit ist es bis zum Horizont?“ „Sehr weit, mein Sohn, sehr weit“ „Sag mir Vater, welch eigenartiger Duft liegt in der Luft?“ „Das, was Du riechst, ist der Duft des Wassers.“ Sag mir Vater…..“ Mein lieber Sohn“, sprach mein Vater,“ich wünsche mir, dass Du Dir Deine Fragen für später aufhebst, und stattdessen mit mir gemeinsam die klare Luft und den Blick auf die ruhige See genießt.
Mein Vater und ich schafften es, die Seelen baumeln zu lassen. Gemeinsam genossen wir den überwältigen Sonnenaufgang und fühlten uns wohl umgeben vom saftigen Grün der Wiesen. Gedankenverloren genossen wir die weite Sicht bis hin zum Horizont und darüber hinaus. Wir spürten Harmonie, Nähe und großen Frieden. Alles zusammen tat uns beiden sehr gut.
Lange standen mein Vater und ich so beieinander. Plötzlich rannen mir Tränen die Wangen hinunter. „Was ist los?, fragte mich mein Vater besorgt. “Vater ich habe Angst vom abschüssigen Felsen hinunter zu fallen. Das wir uns verlieren und nie wieder sehen.“ Mein Vater sah mich zärtlich an und fragte: “Wie kommst du auf so eine Idee? Du brauchst keine Angst zu haben, mein Sohn. Ich bin immer bei Dir um dich zu beschützen und vor Gefahren zu bewahren.“ Während mein Vater diese Worte zu mir sprach, nahm er meine Hand und drückte sie ganz fest. Dankbar erwiderte ich den Händedruck, was soviel bedeutet, wie: schön das es dich gibt.
Ich wachte auf und musste feststellen, dass alles nur ein Traum war. Nur ein Traum. Geplatzt wie eine Seifenblase ohne den Anspruch auf Wirklichkeit.

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