Wilhelm Westerkamp

Die Blüte der Liebe

Ich sah mein weinendes Gesicht im blitzenden Spiegel, ein wenig lachen, aber auch meine schmalen Augen die lachten, sie lachten so, wie der Sonnenschein heute früh. Aber hinter der verborgenen Freude, stehen einsam und verlassen, meistens die sentimentalen Gedanken an den kommenden Tag, der kruden Realität, so dass sich manche Menschen aus Schutz vor ihrer verbrannten Seele, eine Sonnenbrille vor die Augen setzen, um nicht mehr erkannt zu werden, nicht mehr erkannt zu werden, von Menschen, die diese „Scham“ nicht mehr zu kennen scheinen, vielleicht sind es ja die Extrovertierten, die betont Extrovertierten, gerne auch in der Bundespolitik zu bewundern oder zu verachten, jeder wie er eben mag.

Dabei strahlt das Meer an der Küste so eine unendliche Weite aus, eine Tiefenwirkung, die einem die Sinne rauben kann und damit auch den lieben Verstand.

Rau ist das Leben, rau ist das Klima, dagegen süß die Liebe ist, als Gegenspieler, als Glücks und- Heilsbringer, für die Menschen, die Liebenden, die nach dem Schönen suchend, im Taumel der Exzesse wandelnd, die nur die roten Rosen kennen, die mit spitzen Dornen behaftet, auch symbolisieren, dass das Spiel mit der Liebe ein höchst gefährlicher Impuls sein kann, ein Impuls wie es Parfum überall verbreiten kann auf Erden, der die Liebe herausfordert wie im Rausch und zu tanzen animiert und dass verliebte Lachen, welches die Damen beinahe zu einem heftigen Kuss zwingen kann, aber nur beinahe, denn die Damen sind mit Küssen, wie man weiß, sehr zurückhaltend.

Doch die roten Rosen, die eine Liebesabsicht eines Mannes einer Frau verdeckt offenbart, die das Blut in den geschwollenen Adern kochen lässt und die Pupillen vor Lust stark weitet, sie, ja die Liebe oder dass penetrante Gefühl dahin, überwindet die menschliche Scham, sich der Liebe zu einer Frau mit schönem Äußerem zu prostituieren, denn wo sonst die Sprache fehlt, fehlt es nun an Verstand. Aber alleine mit dem Verstand, ist die Liebe nicht zu verstehen. Nein! Die Liebesperlen, die wie in einem anmutigem Sektglas sprudeln, haben schon so manchen lieben Menschen des Verstandes beraubt. Denn dann, dreht sich die Welt immer schneller, wie ein Karusell auf dem Jahrmarkt, welches niemals enden will und der „Liebesschwindel“ der den Liebenden gierig ergreift, dem mit einem Male die Worte fehlen und stumm bemerkt, wie unzählige giftige Tränen über sein gerötetes Gesicht laufen. Denn die Liebe ist wie das Parfum, man riecht es erst recht stark, bis die bunt gescheckte Seele, zu tanzen beginnt. Doch jeder Tanz, sei er noch so gelungen, wird sein Ende haben.

Aber auch das Parfum, duftet nicht ewig nach Liebe. Es wird sich schnell verflüchtigen, wie auch das Liebesgefühl als solches und wie der Wind den Sturm entfachen kann, wird, nachdem er gründlich gewütet hat, wieder diese Stille am Meer einkehren, diese Stille, die sich so viele Menschen für immer in ihr blutendes Herz schließen würden, doch das Meer und die Liebe, sie werden wieder erwachen und dann wird wieder ein fürchterlicher Sturm aufziehen und die Jagd danach, wird unverblümt weiter gehen. Denn die Liebe ist wie Unkraut und Unkraut vergeht nicht -so hört man es jedenfalls oft!


© Wilhelm Westerkamp, Juli 2011

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