Tianji Ma (beiai)

Narrisches über...

Schreiben…
 
Schreiben verbirgt in sich Magisches, Irrationales – eine Macht, die tief in die menschliche Seele eindringt, was jedoch wie eine sanfte Berührung vorkommt. Jeder Mensch möchte diese Magie beherrschen, diejenige Magie, die die menschliche Fähigkeit der Sensibilität, der Empathie, der Empfänglichkeit auf der Probe stellt. Diese Magie zwingt wiederum die Menschen, nach einem Traum zu suchen, dem Traum des Schreibens.
 
Leider gehöre ich zu denjenigen, die diesen Traum nie realisieren konnten, verloren haben und ewig an dem Verlust leiden müssen. Nun bleibt mir nur die letzte Möglichkeit, hier meine Erlebnisse, meine Träume und meine Welt  aus der Erinnerung zu rekonstruieren, wiederzubeleben – getrieben von derjenigen Magie, der Zauberflöte der Seele…
 

Liebe…
 
Liebe ist interpretierbar…
 
Ich frage mich oft, ob die Liebe der Gegenwart unbedingt authentisch, echt sein muss. Meine Schlussfolgerung ist nein. Die (Neu-)Interpretation der Liebe geht immer einher mit der rezeptiven Revision, der (Neu-)Entdeckung der Zeit, der Umgebung, den Menschen, den emotionellen Nuancen…
 
Umgekehrt gibt es ja auch tatsächlich solche Art von Liebe, die man nicht (mehr) einfangen kann; Sie ist zu tief verborgen in der Vergangenheit, in den Erinnerungsbruchstücken. Aber ist nicht gerade diese Art von Liebe, die so häufig unsere Gegenwart beeinflussen?
 
Es gibt jedoch eine letzte Möglichkeit, diese verborgene Liebe der Vergangenheit ins Licht zu bringen: eine Zeitbrücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese „Brücke“ heißt – glaube ich - Schicksal.
 
Ein Zitat von Rilke mag ich besonders:
 
Die Liebe ist das Klima des Schicksals…
 

Tod…
 
Ich stelle mir vor, was ich noch tun würde, wenn ich kurz vor meinem Tod stehe…
 
Ich werde wohl alles vorbereiten.
 
Es ist kein Geheimnis, dass meine Mutter schlecht mit Computer umgehen kann: Ich werde jedes Detail von Computerwissen aufschreiben, ganz systematisch aufgebaut und in einer solchen einfachen Sprache… Sie wird hoffentlich alles verstehen.
 
Ich werde meinen Bruder beibringen, richtig anzuziehen, schneller zu essen, abzuputzen… Er muss ja ohne mich auskommen.
 
Vielleicht werde ich noch ein paar Freunde treffen, die in Vergessenheit geraten sind…
 
Das ist aber auch schon alles…
 
Ich denke manchmal, dass alles auf dieser Welt mit der Zeit vergeht, und auch die Liebe, so, wie die alten Fotos mit der Zeit verblassen.
 
Vielleicht möchte ich noch kurz vor meinem Tod jemanden von besonderem Wesen treffen, den ich einmal richtig lieben kann. Die Vorstellung, dass ich vielleicht einen kleinen Funken Gedanke an ihre Schönheit, ihr Lächeln mit ins Jenseits nehmen kann, macht mich sehr glücklich. Dieser Gedanke wird nie vergehen… Er ist höher als die Liebe.
 
Der Narr

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