Konrad Folkmann

Warum Jesus das Leiden am Kreuz freiwillig auf sich nimmt?


Ich habe mich gefragt, warum Jesus das Leiden am Kreuz freiwillig auf sich genommen hat, wie der Priester in der katholischen Messe immer erzählt. Bei dem Evangelium im Gottesdienst, den ich in letzter Zeit besuchte, hat Jesus auch noch gesagt, jeder solle sein Kreuz auf sich nehmen, und dazu hat der Priester gepredigt.

Ich habe mich gefragt, wozu das ganze Leiden, daß Jesus und wir alle erdulden müssen notwendig ist. Wir wollen doch alle glücklich sein und am liebsten unser Kreuz abwerfen. Ich habe einfach nicht verstanden, wozu dieses ganze Leiden notwendig ist und warum wir auch noch selbst unser Kreuz tragen sollen.  Wieso können wir nicht immerzu glücklich sein?

Letzten Sonntag habe ich Jesus bei einer Kerze in der Kirche darum gebeten, er solle mir eine Antwort darauf geben und wenige Tage später habe ich die "Kapellengedanken" von Christa Astl zugemailt bekommen. (Die "Kapellengedanken"
sind in e-stories bei Christa Astl veröffentlicht.)

Da ist mir klar geworden, daß das Leiden auf dieser Erde sein muß, es ist einfach da, und wir können nicht so tun, als wären wir glücklich damit. Wenn wir Leid erfahren, so ist es wirklich am besten, wir laufen vor dem Leiden nicht davon, sondern nehmen es auf uns und durchleben es. Aber es gibt ja nicht nur das Leiden und den Tod am Kreuz, sondern auch die Auferstehung und die Erlösung. Wir erleben im Leben immer wieder kleine Tode, wir durchleiden sie, und stehen danach immer wieder vom Tode auf und können hinterher erleichtert aufatmen. Wir erleben immer wieder Enttäuschungen und schmerzliche Erlebnisse als kleine Tode und wenn wir sie ohne Widerstand sozusagen freiwillig auf uns nehmen, so überwinden wir sie und kehren mit einem Neuanfang ins Leben zurück. Wir überwinden unser Leiden um so besser, um so weniger Widerstand wir ihm entgegensetzen, also dann, wenn wir unser Kreuz auf uns nehmen.

Leben heißt, sowohl das Leiden als auch das Glück zu durchleben, am besten immer mit dem Hintergedanken "Auch das geht vorbei".

Ich kann von meinem Leben sagen, daß ich ein recht glücklicher Mensch bin, und dafür bin ich Gott dankbar. Aber immer wieder kommen düstere Gedanken, Trauer und Leiden und zaubern dunkle Wolken und Leid in mein Leben. Das ist wahrscheinlich notwendig, weil das Leben so ist wie es ist. Es gibt auch immer wieder Enttäuschungen, wo das Leben nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle. Aber indem ich mein Kreuz auf mich nehme, überwinde ich das Leid und gehe in ein neues Leben über, und bin dann auch wieder glücklich.

So bin ich für die "Kapellengedanken" von Christa Astl dankbar und freue mich, daß sie sie mir gemailt hat. Und ich bin Gott dankbar, daß er dafür gesorgt hat, daß mich ihre Gedanken zum richtigen Zeitpunkt erreicht haben, sozusagen als Antwort auf mein Gebet.

Konrad Folkmann, 06.09.11



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.09.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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