Fragen, Fragen, nichts als Fragen. Als bestünde die Welt nur aus Fragen…
Ich verstehe nicht – wie soll ich mich den meines Wissens bereichern, ohne zu fragen?
Gäbe ich ihm eine Antwort auf all seine Fragen, wäre denn sein Wissen vollkommen?
Allerdings. Es liegt doch in der Natur des Menschen zu fragen! Ohne Fragen, würden wir unseren Verstand ja nicht benutzen. Ja, wofür hätten wir überhaupt einen, wenn wir nicht fragen würden?
Natura. Ratio. Grosse Worte aus einem so kleinen Munde. Doch begreifet sie auch jener, der sie benutzt? Die Natur von der er spricht, ist nicht jene, die den Menschen schuf, sondern jene, die der närrische Mensch, getrieben durch seine Habgier und seine Torheit so gemacht hat, wie er sie haben wollte. Der Verstand allein, ist nicht viel mehr wert als eine Kerze ohne Docht.
Unsinn. Welch wirres Zeug. Gar nichts wäre der Mensch ohne Verstand.
Verstand zu haben, bedeutet zu verstehen, nicht wahr?
Natürlich, welch eine Frage!
Hat er einen Verstand?
Lächerlich! Absolut lächerlich, ja gar unerhört! Ganz bestimmt habe ich einen Verstand.
Wozu dann die Fragen?
Wozu? Wozu?! Eben deswegen, weil ich Verstand habe und ihn benutze, frage ich.
Versteht er?
Was?
Versteht er?
Was?!
Ob er versteht?
Was soll ich denn verstehen?
Alles. Nichts.
Das ist viel zu relativ und paradox dazu. Alles, nichts. Lauter Gegensätze! Sie sprechen mir in Rätseln, mein Herr. Ach und wer versteht denn schon alles? Was bitte schön ist denn ALLES?
Nun, alles IST nichts. Wenn er erst einmal die Nichtigkeit von Allem verstanden hat, dann kann er wahrlich behaupten einen Verstand zu haben. Dann erst wird er verstehen, warum es zur Erleuchtung einer Kerze einen Docht braucht. Aber auch dann noch, fehlt ihm wiederum die zündende Flamme, welche zum Lichte führt...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2011.
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