Es ist ja schon etwas seltsam, wie Vieles hier gehandhabt wird. Seltsam sage ich, wenn ich mich nicht genau ausdruecken kann.
Zum Beispiel wird die Post am Freitag, 16.oo Uhr geschlossen. Da ist nichts mehr offen in dieser Beziehung bis Montag um 8.30 Uhr.
Aber das gewisse Etwas war da:
Eine Angestellte, die seit wirklich etlichen Jahren irgendwie zum Inventar gehoert, arbeitet hier. Ihr Name ist Moe wie der Champagner. Doch welch ein Unterschied.
Sie ist staemmig, schwatzhaft und unerhoert neugierig.
Man darf unter gar keinen Umstaenden in Eile sein. Sie thront da, spricht mit jemandem so lange bis sie endlich fertig ist. Es koennen 10 Personen warten, das macht ihr gar nichts aus. Man regt sich auf, flucht ueber sie. Und man darf keinesfalls nach 15.30 Uhr ankommen, weil sie dann schon in den Startloechern fuer den Feierabend sitzt.
Aber sie hat auch ihre Vorteile:
Ich ging dahin mit einem dickeren Brief, der auch Unterlagen enthalten hat und fragte nach der Gebuehr fuer die Schweiz. Sie nannte mir einen hohen Betrag. Ich sagte, das sei aber viel Geld. Sie fragte, was ich denn bezahlen moechte. Ich erwiderte, dass ich es nicht weiss. Dann machte sie mir einen Preis, mit dem ich einverstanden war. Diese Sache wiederholte sich, Ich fand dann immer Zeit, mit ihr zu plaudern und regte mich nie mehr ueber die Dame auf.
Leider ist Moe seit diesem Jahr pensioniert und alles hat seinen rechtsmaessigen Gang.
Schade eigentlich. Nun schliesst uebrigens die Post auch schon um 15.00 nalchmittags.
Man nennt dies Fortschritt. Es gibt nun auch eine Zweigstelle, die an Samstagen von 8.30 bis 12.00 offen ist. Dies um offene Rechnungen bezahlen zu koennen….
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.10.2011.
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