Bernd Mühlbacher

Der schwarze Ritter

Vor langer Zeit, wo Elfen, Feen, Hexen und Zauberer sowie Drachen und Einhörner noch in Eintracht mit den Menschen lebten. Gab es einen schwarzer Ritter, der nachts mit einem Feuerpferd an seiner Seite, gegen das Übel und das Böse kämpfte. Gemeinsam gingen sie ihren Weg, kämpften Seite an Seite, beschützten sich und andere in der Not.
Als die Menschen nicht mehr an Elfen glaubten, verwandelten sie sich in Schmetterlinge, um den Menschen den Anfang einer Liebe zu bringen, um ihnen zu zeigen was das Kribbeln bedeute. Eins blieb bei dem Ritter, um sich erst dann für ihn zu verwandeln, wenn seine Liebe zu ihm findet.
Auch die Feen, sie verwandelten sich in Sterne, den Menschen wieder das Glück zu bringen. Nachts in den Träumen erschienen sie, zu zeigen was die Liebe ist. Glückliche Momente in Erinnerungen sie gaben. Die dunklen Schatten sie ihnen nahmen. Und ein Stern blieb, dass die Liebe auch den Weg zu ihm findet, zur richtigen Zeit.
Die Drachen die in seiner Burg lebten, wohnten oben in den Türmen, bewachten die Burg, in Zeiten wo der Ritter mit seinem Feuerpferd für Ordnung sorgte. Es waren riesige Wesen, Feuer speiend verjagten sie jeden Feind. Aber auch sie verschwanden im Nebel der Zeit.
Einhörner, seltene Wesen, scheu und zart, immer die Hoffnung bringend, nachts zu denen gingen, die ohne Hoffnung waren, sie berührten mit ihren Horn, Manche Menschen hatten das Glück, sahen sie, schlanke, anmutig wirkende Pferde mit einem Horn und vergaßen sie nie. Mit der Zeit legte sich auch der Nebel des Vergessens über sie. Sie wurden zu Fabelwesen, niemand glaubte mehr an sie. Nur einer, der schwarze Ritter glaubte an die Hoffnung und eins blieb ihm erhalten.
Am Anfang lebten die Zauberer mit auf der Burg, in den Türmen weit oben, unter den Dächern. Und brachten den Zauber der Liebe über das Land. In einer Zeit, wo es keine Liebe gab, reisten die Zauberei durch Raum und Zeit. Sie fanden die Orte wo die Liebe war. Berichteten dem Ritter, die Liebe gibt es, irgendwo in der Zukunft. Selten kehrten die Zauberer noch zur Burg zurück, sie blieben dort wo die Liebe war.
Einst lebten Hexen in den Wäldern rund um die Burg, brauten in ihren Kesseln, mit vielen Kräutern und anderen Zutaten, Mixturen, Salben und Tränke zusammen. Sie halfen den Menschen ihre Leiden zu lindern aber auch um ihnen den Weg zu Liebe zu zeigen. Auch konnten sie Träume deuten und in die Zukunft sehen. Mit der Zeit bekamen die Menschen Angst vor ihnen und verjagten sie. Die Hexen fanden bei dem schwarzen Ritter Zuflucht und er beschützte sie. Und mit den Zauberern reisten auch die Hexen durch Raum und Zeit.
All der Zauber, der vergangenen Zeit, vergessen in den Menschenköpfen.
Es blieben nur die Beiden, der Ritter und sein Pferd. Die Liebe, die das Feuerpferd in sich trug, konnte auch vom Ritter nicht geweckt werden, so ging es fort um einen zu finden, der in ihm die Liebe erweckt. Der Ritter blieb zurück, kämpfte noch einige Zeit, bis auch ihn der Nebel der Zeit begrub.
Eines Tages kehrte das Feuerpferd zurück, suchte die Burg im Nebel der Zeiten. Weckte den Ritter und brachte ihn ins Licht zurück. Zusammen den Morgen am Meer auf die aufgehende Sonne zu warten, am Strand entlang zu reiten in die untergehende Sonne am roten Himmel.
Die Menschen hatten sich verändert, waren oberflächlich, rücksichtslos, arrogant und nicht mehr ehrlich.
Wo war sie geblieben, die Tiefsinnigkeit, Ehrlichkeit, zueinander stehen, gemeinsam durchs Leben zu gehen. Sollte dies verloren sein?
Zusammen brachten sie den Menschen die Hoffnung zurück. Das Feuerpferd ging wieder fort, getrennt um zu helfen, die verlorene Liebe wieder zu bringen. Sie kam nie wieder zurück.
Den Menschen die Hoffnung zu bringen setzte der Ritter seine Arbeit fort.
An einem Abend, der Ritter gedankenverloren vor dem offenen Kamin, das Feuer heruntergebrannt, bei lichten Kerzenschein saß, vor seinem Füssen der letzte Drache schlief, den Kopf eines Einhorns auf seinen Schoß er streichelte und auf seiner Schulter seine Elfe sich an ihn kuschelte.
Drei Nebelwesen standen in der Tür, von feuchten Nebel umhangen. Zwei kamen zu ihm und einer blieb in der Türe stehen. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft waren zu ihm gekommen, in einer dunklen nebligen Nacht.
Die Vergangenheit die ihm sagte, du hattest eine schöne und auch eine traurige Zeit, hast viel gekämpft in der alten Zeit. Viele sind gegangen und verschwunden im Nebel der Zeit. Behalte die schönen Momente und vergesse die traurige Zeit.
Die Gegenwart setzte sich an den großen Tisch, nahm sich etwas Wein und essen und dachte nach. Ich weis, sagte die Gegenwart zu dem Ritter, sie ist nicht einfach, diese Zeit, ohne Liebe und einen Partner, bedenke du hast Freunde die dich lieben und vertrauen, die zu dir kommen, wenn du sie brauchst, denn du bist nicht alleine. Ich weis du bist einsam in deinem Herzen, die Sehnsucht nach Liebe die dir so lange fehlte.
Der Ritter, die Vergangenheit und die Gegenwart wendeten sich der Zukunft zu. Die Zukunft in der Türe stand mit einem Licht in der Hand. Dem Blick nach draußen gerichtet in die dunkle neblige Nacht. Und das Nebelwesen sagte leise, dies ist das Licht, das den Nebel lichtet, damit Sie den Weg zu Dir findet, um in Dir die Liebe zu wecken. Der Drache wird dich bewachen, das Einhorn dir die Hoffnung geben und deine Elfe sich verwandeln in Schmetterlinge, damit du die Liebe in dir spüren und erkennen wirst.
Die drei Nebelwesen verschwanden im Nebel in die dunkle Nacht, der Ritter sich das Licht ansah, mit der Hoffnung das sich der Nebel bald lichtet. Neues Holz in den Kamin er legte, damit das Feuer die kalte Burg erwärme. Sich in seinen Sessel setzte und in Gedanken an die Zukunft versunken, den kommenden Morgen entgegen sah.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.02.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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