Ein Bauersmann, der spielte dann und wann und hat bald eine teure Taschenuhr
gewonnen. Viel Zeit ist ihm zerronnen, beim Studieren von den komplizierten
Funktionen, doch keine konnte sich für ihn jetzt lohnen: Er betrachtete den kleinsten Zeiger nur.
Nun scheint es, dass er bald erfuhr wie die Sekundenzeiger laufen, ...für Mondzeit, Tag und die Stund`nicht auch,
da brauchte er sich keine Uhr wohl kaufen, ...denn ach, er achtete das Simple nur !
Nun ja, auf diese Weise er dann nie was von der Welt erfuhr, doch trug er seine Uhr an einer Schnur,
um öfters einen Zeiger anzuschauen. Und im Vertrauen...selten kam der gute Mann zu Frauen,
doch eine einmal einen Sohn ihm gern gebar. Der war so sonderbar und hatte tausendfach
Gedanken, Klugheit tat ihm aus dem Herzen ranken, sein Hirnchen raste blitzeschnelle, der Sohn
war ihm zu helle !
Die Uhr warf zornig an die Wand - sie stahl ihm den Verstand - viel später dann der Bauersmann,
der an der Uhr sich immer hintersann, weil sie ihm doch wirklich viel zu kompliziert... und er sie lange sinnlos angestiert !
Das Gleiche machte er mit seinem klugen Sohne, wollte nicht, dass dieser bei ihm wohne, weil dieser
weise Worte fand, die der Bauersmann wohl niemals hat gekannt.
So hat die Uhr wohl niemals mehr getickt... und wer das hier wohl liest, der gleich erschrickt, denn auch
den Sohn, den hat fast niemand mehr erblickt : Sein flinkes Hirn ist wie die Uhr dann stillgestanden, er schälte in den Küchen
jetzt Kartoffeln und auch Randen, schraubte in Fabriken Schrauben, musste in
dem klitzeleinen Löhnchen nach den Münzlein klauben...
***
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.12.2011.
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