Karl Bednarik

Der grüne Mensch

 

 

 

Die Versorgung mit Energie und Kohlenstoff:

 

 

Die Solarkonstante beträgt im Weltraum 1367 Watt

pro Quadratmeter.

 

Auf der Erdoberfläche gibt es als Verminderung dieser

Leistung die Nacht, die Atmosphäre, den bewölkten Himmel,

und uneffiziente biologische Prozesse.

 

100 Watt ist der Grundumsatz des Menschen,

1 Prozent Gesamtwirkungsgrad der Photosynthese,

so weit es die mehrzelligen Landpflanzen anbelangt,

500 Watt pro Quadratmeter Netto-Sonnenstrahlung,

20 Quadratmeter liefern den Grundumsatz.

 

Wenn ein genetisch verbesserter Mensch grüne Blätter mit

etwa 4 mal 5 Metern Ausdehnung ausbreiten könnte, dann

müsste er sonst nichts mehr tun.

 

Sein Hydrogencarbonat würde dann wieder in Glucose und

Sauerstoff umgewandelt werden, und bei Mehrbedarf würde

er Kohlendioxid einatmen.

 

Wenn man Zooxanthellen verwenden würde, dann müsste man

nicht so stark in das genetische Material des Menschen

eingreifen.

 

Werbespruch: "Nicht Pflanzen essen, sondern Pflanze sein."

 

Cyanobakterien können 8 Prozent Gesamtwirkungsgrad der

Photosynthese erreichen, weil sie einfacher aufgebaut

sind als mehrzellige Landpflanzen.

 

Auf diese Weise genügen schon 2,5 Quadratmeter für den

Grundumsatz des grünen Menschen.

 

Als modischen Designvorschlag empfehle ich dünnwandige,

grüne Fledermausflügel, die man jederzeit zusammen falten

oder auf spannen kann.

 

Na, ja, fliegen soll man ja damit ja nicht können, denn

das würde eindeutig zu viel Energie verbrauchen.

 

 

Die Versorgung mit Stickstoff:

 

 

Von den Knöllchenbakterien könnte man die Gene für die

biologische Fixierung des Stickstoffs nehmen.

 

Wenn man in Symbiose mit den Knöllchenbakterien leben

würde, dann müsste man nicht so stark in das genetische

Material des Menschen eingreifen.

 

Vielleicht kann man ja die Darmbakterien in dieser Hinsicht

genetisch modifizieren.

 

 

Die Versorgung mit essenziellen Verbindungen:

 

 

Völlig unabhängig von der Fähigkeit Licht zu verwerten, kann

es noch eine ganze Reihe von Verbesserungen am Menschen geben.

 

Ich schlage daher den Einbau von Synthese-Wegen für alle

essenziellen Aminosäuren, für alle Vitamine, und für einige

mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor.

 

Diese Synthese-Wege kommen in vielen anderen Säugetieren oder

Wirbeltieren vor, und man braucht sie also nur zu übernehmen. 

 

Den verbesserten Menschen der Zukunft erkennt man nicht an

seinen riesigen Muskeln, sondern an seinen besseren biologischen

Fähigkeiten, die ihn befähigen praktisch überall zu überleben.

 

 

Die Versorgung mit Wasser:

 

 

Wenn man die Leistung der Nieren zur Wiedergewinnung des

Wassers ausreichend steigert, dann kann man auch Meerwasser

mit 3,5 Prozent Kochsalz nutzbringend verwerten.

 

Einige Wirbeltiere können uns zeigen, wie man das machen kann.

 

 

Die Nutzung von Rohstoffen:

 

 

Von einigen anderen Lebensformen könnte man die Fähigkeiten

übernehmen, Cellulose, Chitin, Keratin, Kollagen, und andere

schlecht verdauliche Biopolymere zu nutzen.

 

Dann wären Baumwollleibchen (Cellulose) und Schafwollpullover

(Keratin) echte Leckerbissen.

 

 

 



Bild, der grüne Mensch in der Zivilisation:

http://i.annihil.us/u/prod/marvel//universe3zx/images/thumb/6/68/She_hulk.jpg/406px-She_hulk.jpg

Bild, der grüne Mensch beim Assimilieren nahrhafter Vulkangase:

http://members.chello.at/karl.bednarik/EndEarth.jpg


Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte

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