Maike Opaska

bitterer Abschied

Bitterer Abschied

 
Immer wieder geraten Abschiede zu Liebesschwüren, die sehr leicht gelingen, wenn der Liebste im Zug steht und ich selbst auf den Geleisen irgendeiner fremden Stadt.
 
Irgendwann fährt der Zug ab und mit ihm die Störung meiner Erhabenheit, die ich in diesem Moment am besten spüre. Und ich kann ihm Küsse schenken, Tausende und Ewige, und sie tun mir nicht mehr weh, denn sie flattern wie Schmetterlinge fröhlich über das Dach des Zugführers hin fort.
 
Das habe ich so gewollt: Wegfliegen, irgendwohin in den Süden und die Blicke des Geliebten, die mich zu lange festbanden an sein zusammengefaltetes Herz, nicht mehr trösten zu müssen, wenn seine Frau ihn nicht mehr liebt.
 
Nun schrumpft er, wird ein Knäuel Papier in meinem losen Dasein, das ich dem seinen vorgezogen habe. Ich werfe ihn weg wie Plunder, und vor mir reisst die Welt entzwei und verbietet jede Sanftmut. Ich geh geradeaus weiter, allein, hinter großer Sonnenbrille versteckt.
Nichts und niemand kann mich mehr halten. Mein Schmerz ist eine kleine Spieluhr, der ich lausche, oder Rauch, der zum Fenster hereinfliegt und gleich wieder raus.
 
 
 
 
 

 

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Mittagsläuten von Maike Opaska



Weil ich das Verschwenderische des Lebens begriffen habe, die Extreme erkannte und über den Weg von einem zum anderen nachzudenken anfing, weil ich verstand wie elend es ist, wußte ich auch, wie schön es ist und weil ich erkannte, wie ernst es auch ist wußte ich auch wie fröhlich es ist.

Und weil ich begriff wie lang und wie kurz der Weg zwischen beiden ist, nahm ich ihn auch wahr und so ist mir heute jeder Schritt es wert eingehalten zu werden, weil hinter jedem Ereignis sich ein anderes verbirgt und sichtbar wird.

Und deshalb schrieb ich diesen Gedichtband.

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