Meinhard Pahlke

Saudi Arabien Part 2

 part 2
Wer Saudi Arabien erkunden will sollte sich vor Entfernungen nicht  fuerchten denn die Distanzen sind gewaltig.Tausend Kilometer zu fahren ohne dass dazwischen ein Ort kommt ist in Saudi normal weshalb das Land nicht in kurzer Zeit erkundet werden kann.
Ausgehend von Djeddah fuehrt eine Strasse ueber das Asir gebirge bis in den Jemen. Dieses Gebirge ragt unmittelbar am roten Meer mit schroffen Steilwaenden auf sodass es dort keinen Stramnd gibt und das Meer an dieser Stelle einen Graben zwischen Saudi Arabien und Aetiopien bildet. Die hoechste Erhebung im Asir ist ueber 3000 Meter weshalb man staendig auf einer Hoehe von 2000 Meter durch eine Felsenlandschaft faehrt in der es aber auch kleine Baeche mit Wasserfaellen gibt und Beduinen Obst und Gemuese anbauen. Diese  Gaerten bewachen die Bauern staendig    um zu verhindern, dass wilde Herden von Paviane die Tomaten fressen.
Auf dieser  Fahrt kann man die unberuehrte Natur geniessen mit angenehmen Temperaturen und  im Wildwasser baden.
Oestlich davon beginnt der leere  Bezirk der Wueste Rub-al-Chali  die sich ueber den gesamten Sueden erstreckt und wegen der moerderischen Hitze auch Todeszone genannt wird. Diese Wueste exportiert aber auch  eine der schlimmsten Plagen des Mittleren Ostens indem nach einem Regen die schlafenden lLarven der fl,iegenden Grillen aus dem  Sand zum Leben erwachen und Milliardenfach in Schwaermen, die den Himmel verdunkeln ueber das rote Meer ihren Vernichtungsflug  antreten um ueber das Gruen von Baeume und Felder von Ost bis Nordafrika einzufallen. Wo sie lenden existiert nach Minuten kein Blatt mehr und obwohl sie auch Millionen von menschen als nahrung dienen reicht das nicht aus um die angerichteten Schaeden zu mindern.
Sollten sie einmal in der Naehe einer dieser Wolken geraten hilft nur die sofortige Flucht in das Auto und sofortiges Schlissen aller fenster.  Spaeter werden dann Berge von toten Tieren die karosserie bedecken.
Ebenso gefaehrlich und nie zu unterschaetzen ist ein sandsturm im offenen gelaende. Dieser Sand ist derart staubfein, dass er durch kleinste Ritzen dringt und hat oft eine Heftigkeit die durch Bildung von Windhosen Kiloschwere gegenstaende hoch in die Luft wirbeln. Es ist deshalb ratsam immer einige Flaschen wasser mitzufuehren um nicht zu verdursten.
Wenngleich jeder saudi stolz auf seine beduinenherkunft ist, hat die Regierung alles getan um diese freiheitsliebenden Wanderer sesshaft zu machen. Beduinen grenzen sich auch in der Bekleidung von der Stadtbevoelkerung ab indem ssie ein schwarz-weiss kariertes Kopftuch tragen, Windhunde halten und ihre Frauen im Zeltlager unverschleiert herumlaufen. Sie duerfen als Einzige auch Waffen tragen um sich gegen wilde Tiere verteidigen zu koennen da es Rudel von Wildhunde gibt, die Nachts auch angreifen.
Als Nichtmoslem  gelangen sie auf der Christian road , welche um die heiligen Staedte Mecca und Medina herumgebaut ist nach Taif, der Sommerresidenz des Koenigs.
Taif ist eine schoene Stadt aber der Weg dorthin von Djeddah aus gefaehrlich denn man muss auf einer abenteuerlichen Serpentinenstrasse von Null auf das 1600 Meter hohe Plateau kommen. Tiefe Schluchten ragen unmittelbar neben einer geringen Abgrenzung hinab die voll von abgestuerzten Autowraks Warnung genug ist. Die schweren Trucks, welche Gueter aus der hafenstadt Djeddah nach taif und Riad transportieren schaffen den Berg nur zur Haelfte. Um sicheren Halt zu haben legen die fahrer Steine hinter die reifen welche beim Wegfahren am Morgen einfach vergessen werden und dann irgendwann durch regen oder von selbst ins rollen kommen und gegen hochfahrende Wagen krachen. Toedlich werden diese felsbrocken wenn sie ueber die Haenge in die Tiefe stuerzen und in hochkommende Autos einschlagen die oft total ueberfuellt sind. Als einzigen Schutz befinden sich am Punkt der Hochfahrt eine Moschee in der Allah um sichere Hochfahrt  und am hoechsten Punkt eine Moschee in der Allah um sichere Abfahrt angefleht wird. Die jeweiligen Polizeistationen notieren die Autonummen welche gestrichen wird, wenn der fahren oben nicht ankommt.
Taif begruesst den Reisenden mit ueppigem Gruen und einem Klima welche nach einem Aufenthalt in der feuchtheissen Luft von Djeddah kuehl und angenehm vorkommt. 
Von hier fuehrt eine gut ausgebaute Stasse 1000 Km weit nach Riad, uebersetzt " die Gaerten " und ehemaliger Stammsitz der Saudi Dynastie. Sie sollten sich die Zeit nehmen und die Umgebung erfahren wo sich phantastische Steinformationen befinden und reiche Saudies ihre Gestuete mit edelsten Araberhengsten haben. Gehen sie unbedingt einmal ueber einen der groessten Sug, s in Arabien , durch die Strasse der Goldmacher, der gewuerzhaendler, der Schmiede und atmen sie alle gerueche des Orients in einer einzigen Nacht. Hier kann man nach herzenslust kaufen, handeln und Souveniers erhalten, Lfrisches lammfleisch vom Spiess geniessen und dazu frisch ausgepresste saefte trinken.Und das alles fuer geringes Geld.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.03.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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