Das kann ja heiter werden
Freitag, 28. Februar. Heute soll ein ganz besonderer Tag werden. Drei Kinder der Klasse, Mark, Alex und Dani haben nämlich Geburtstag. Zur Feier des Tages wollen wir noch einmal - wie im letzten Jahr - Berliner frittieren. Mehrere Kisten mit Fritteuse, Fett und sämtlichen Zutaten müssen mühsam ins Klassenzimmer geschleppt werden. In der zweiten Stunde will ich schon mal die Aula für den Karneval am Montag vorbereiten. Eine Zirkusarena aufbauen. Zum Glück habe ich da eine Freistunde.
Beim Gang durchs Lehrerzimmer fällt mein Blick auf den Vertretungsplan: „Fis – Sport Klasse 1d“. Ausgerechnet heute. So ein Pech! - Ein Kind verletzt sich beim Springen von der Bank und muss getröstet und verarztet werden. Die anschließende Pause vergeht mit Schuhe binden, eine verschwundene Hose suchen und beim Anziehen helfen. In der Eile hätte ich beinahe vergessen, die Sportgeräte wegzuräumen.
Für die Karnevalsfeier müssen noch Programme und Pläne kopiert werden. Eigentlich wollte ich jetzt den Teig vorbereiten. So muss er eben noch bis zur dritten Stunde warten. Irgendwie wandern dann die Zutaten doch noch in die große Schüssel. Die Kinder werden langsam etwas unruhig. Beim Austeilen hat natürlich jeder viel zu wenig von dem Teig abbekommen. Besonders lautstark beschweren sich gerade die Kinder, die ihre Schüsseln zu Hause vergessen haben,. Zwei weitere Schüsseln haben den Transport im Bus nicht überstanden. Zum Glück findet sich für alle(s) eine zufriedenstellende Lösung.
Mike zeigt mir stolz die farbigen Zuckerstreusel, die von der vorletzten Weihnachtsbäckerei übrig geblieben sind. Damit will er jetzt seine Berliner verzieren. Mit all meiner mir zur Verfügung stehenden Autorität kann ich es gerade noch verhindern, dass Mike die Streusel in seinen Teig mischt. Ich erkläre den Kindern, dass die Streusel den Teig "verschmutzen" und für das Frittieren in heißem Öl unbrauchbar machen würden. In der Zwischenzeit hat Nachbarin Eli Mike die Streusel „abgequatscht“ und schnell in ihren eigenen Teig geknetet. Eli versteht nun die Welt nicht mehr. Vor allem versteht sie nicht, warum sie jetzt keine Berliner mehr machen darf. Während sie noch heftigst mit mir diskutiert, bemüht sie sich die einzelnen Streusel aus dem Teigklumpen herauszupicken. Es klingelt zur Pause. Endlich ein bisschen Ruhe.
Der Teig kann gehen ... *
Humorpage:
www.sigis-hausmannspost.de
Reine Klicksache - Das liest wieder kein Schwein
https://www.e-stories.de/gedichte-lesen.phtml?183358
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Aber daraus wurde nichts.
Am Ende war es nur ein ganz normaler Schultag.
Vielen Dank an die schon mehr als 20 000 "Besucher",
die sich diesen Text schon mal "reingezogen" haben.
* Gekürzte Leseprobe
Wie die Geschichte und der Teig weitergeht, steht in dem Buch:
KREIDEZEIT - SCHWAMM DRÜBER
Verhaltensoriginelles und Blitzgescheites aus der Primarstufe
Info dazu auf der Humorpage unter BUCH II
.................................................................................................Siegfried Fischer, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.03.2012.
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Nicht alltägliche Hausmannspost: Scherzartikel, Wortspüle und Küchenzeilen aus Valencia
von Siegfried Fischer
Lehrerin C. wird an die Deutsche Schule Valencia nach Spanien vermittelt. Etwas unvermittelt wird dadurch der mitausreisende Ehegatte S. zum Hausmann und hat nun mit Küche, Haus, Garten, Pool und der spanischen Sprache zu kämpfen.
Eines schönen Vormittags beginnt er seinen ersten Haushaltsbericht zu verfassen und als E-Mail an Freunde und Verwandte zu versenden.
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