Wir schwiegen uns an und jeder wanderte alleine mit seinem Blick durch den Raum.
Beide in ihrer eigenen Welt, die gemeinsame ist untergegangen.
Verloren, ohne Möglichkeit zur Auferstehung.
„Tja, wie geht’s dir so?“, fragte er.
Ich starrte an ihm vorbei und sagte nichts. Was sollte man darauf auch antworten?
Verlegen nahm er die gelbe Serviette in die Hand und produzierte Konfetti.
„Es ist einfach so gekommen“, meinte er.
Ich träumte weiter vor mich hin.
Warum habe ich mich überhaupt auf dieses Treffen eingelassen? Um noch einmal in diesen grünen Augen zu versinken, die ich jetzt nicht einmal eines Blickes würdigte?
Ich ging nach draußen. Sah dem Rauch der Raucher zu, wie er in der kalten Luft verblasste. Versuchte es mit meinem Atem nachzumachen.
Er kam mir nach und beobachtete mich. Dann strich er sanft mit seiner Hand über meinen Rücken.
„Komm schon, Nele. Rede mit mir“, murmelte er.
Ich drehte mich langsam zu ihm um und sah ihn noch ein letztes Mal an.
Dann legte ich mich vor ihn in den Schnee und machte ihm einen Schneeengel als Abschiedsgeschenk.
„Ich mag nicht mehr reden“, dachte ich.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2012.
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