Martin Wiesner

Geschichten aus dem Zug (Die Erste)



 
 
Pauline hat gerade ihr Abitur gemacht und möchte nun studieren. Aber zuerst möchte sie sich für den Abiturstress der letzten Wochen belohnen und zu ihrer Internetbekanntschaft fahren. Mit dem, zwei Jahre älteren, Massimo chattet sie täglich und, wenn es nach Pauline geht, dürfte aus der Bekanntschaft sogar mehr werden.

Sie sitzt gerade im Nachtzug nach Mailand, hat ihren Laptop auf dem Schoß und, wie kann es anders sein, chattet sie mit Massimo.
Die junge Frau ist nicht alleine im Abteil. Da wäre ein älterer Herr schlafend am anderen Ende. Auf dem Sitzplatz gegenüber turtelt ein verliebtes Pärchen und stört sich nicht wirklich an den anderen Fahrgästen. Auf den mittleren Plätzen sitzen zwei junge Männer und unterhalten sich leise.

Immer wieder muss Pauline über Massimos Chatnachrichten schmunzeln. Doch nach einiger Zeit schreibt sie, dass sie müde wird und gerne etwas schlafen möchte.
Die Beiden verabschieden sich und Pauline schließt ihr Laptop. Sie macht es sich in ihrem Sitz gemütlich und schließt die Augen.

Plötzlich traut die junge Frau ihren Augen nicht. Sie sieht das verliebte Pärchen und braucht nicht viel Phantasie, um zu erkennen was dort gerade abgeht. Die Frau sitzt wippend auf dem Schoß ihres Freundes. Der Rock verdeckt jedoch das Wesentliche.
Pauline versucht dem Geschehen keine Beachtung zu schenken, aber es gelingt ihr nicht wirklich. Immer wieder muss sie zu dem Pärchen rüber schielen, was nicht ohne Folgen bleibt.
Irgendwann ist Pauline so erregt, dass sie den obersten Knopf öffnet und mit der Hand in ihre Jeans und schließlich in ihr Höschen steckt. Es ist ein schönes Gefühl und Pauline erliegt schließlich komplett ihrer Erregung. Sie merkt auch nicht, dass einer der beiden jungen Männer dies bereits bemerkt hat.
Dieser hat seine Beobachtung seinem Kumpel zugeflüstert, doch der war mittlerweile auch eingeschlafen. Er steht schließlich von seinem Sitz auf und setzt sich Pauline gegenüber.
Auch der junge Mann kann schnell seine „Freude“ nicht mehr verbergen. Die Beule seiner Jeans ist mehr als deutlich. Er steht auf und baut sich vor Pauline auf.

Plötzlich schreckt die junge Frau auf und hört, mit einer tiefen Männerstimme, die Worte: „Junge Frau, Ihren Fahrschein bitte!“
Es ist der Zugschaffner, der vor ihr steht. Pauline schaut verschämt und verschlafen durch das Zugabteil und muss feststellen, dass alles ein Traum war. Der Rentner war bereits ausgestiegen, das Pärchen kuschelte auf seinem Sitzplatz und das „ganz seriös“ und die beiden jungen Männer schliefen seelenruhig auf den mittleren Plätzen des Abteils.

Sie sprach zu dem Schaffner: „Sorry, bin noch nicht ganz wach.“ Und zeigte ihm ihr Reiseticket. Sie war froh, dass sie das nur geträumt hatte und freute sich auf einen schönen Urlaub und auf Massimo.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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