Johann Wochner

Das Grauen in menschlicher Gestalt holt sich ein neues Opfer

Ein altes Backsteinhaus um die Jahrhundertwende, es ist kurz nach neun Uhr Abends und der typische schottische Nebel steigt auf. Er ist extrem feucht und enthält diesen ekelhaften Schafsgeruch in sich. Die Bewohner des kleinen Dorfes meiden jetzt die dunklen Gassen und lassen selbst ihren Hund nicht mehr vor die Türe. Einzig eine dunkle häßliche in Lumpen gehüllte Gestalt treibt sich durch das Dorf und klopft an jede Tür um ein neues Opfer zu finden. Sobald er eine nicht verriegelte Türe findet, tritt er ins Haus und holt sich eine Frau, die ihm gefällt, und dabei ist er nicht wählerisch, natürlich wäre es ihm lieber eine schöne Frau vorzufinden, aber wichtig ist ihm nur das "Töten" und die grausammen Spiele vorher an den Frauen in seiner Festung oben auf der großen Anhöhe. "Jack the Ripper" sei gegen ihn eine harmlose Alltagsfliege! Er steht jetzt vor diesem alten Backsteinhaus, in der die wunderschöne mit üppigen Brüsten ausgestattete blonde Ariella wohnt, deren Eltern ausgerechnet heute Nacht nicht Zuhause sind. Als sie am Morgen gingen, sagten sie ihr, sie solle unbedingt den Riegel vorlegen und nicht öffnen, egal wer da klopfe. Doch am Nachmittag war so schönes Wetter und so nahm sie den schweren Holzriegel von der Türe um ein wenig frische Luft in`s Haus zu lassen. Später, als sie die Türe wieder zu machte vergass sie ihn. So kam es, dass am Abend die Türe nicht verschlossen und somit gerade weit geöffnet wurde. Im Türrahmen stand er, der grausam, vernarbte einäugige Schlächter, der nach einem neuen Opfer suchte. Sie erschrak und lies dadurch ihr Nachthemd fallen, jetzt stand sie nackt vor ihm, Ihre Brüste waren größer als er glaubte, auch alles andere gefiel ihm und er schnappte sie sich. Er zog ihr einen schwarzen dreckigen Judesack über den Kopf, band ihr die Hände auf den Rücken und fesselte die Füße mit einem alten Strick zusammen. So verschnürrt legte er sie über seine kräftige Schulter und lachte laut auf. Ariella schrie und weinte zugleich nach ihrem Vater, der jetzt weit weg war und davon nichts wußte. Alle, aber auch alle Nachbarn haben es mit angesehen, die nackte Ariella, wie er sie fesselte und ihr den Sack über den Kopf zog, doch niemand wagte es, einzugreifen. Er war sehr gewalttätig und kräftiger als drei Dorfbewohner. Er trug sie um das nächste Hauseck und warf sie dann auf seinen Karren, der von einem alten klapprigen Pferd gezogen wurde. Er nahm ihr den Sack vom Kopf, jetzt lag sie erneut splitternackt da, das gefiel ihm und er küßte sie auf den Mund, gefesselt wie sie war hatte sie keine Möglichkeit und erwiderte den Kuss, doch dabei biss sie ihm so lange auf die Lippe bis das Blut über ihren Körper spritzte. Er packte sie und warf sie nach hinten, wobei er ihr dann am Busen einen Schnitt mit seinem Messer zufügte, und sie bewustlos zusammen brach. Er stieg auf und sprengte durch das Dorf als wäre der Teufel hinter ihm. Die Dorfbewohner bekreuzigten sich und waren froh heute davon gekommen zu sein. Einen Tag später kamen Ariella`s Eltern zurück und standen vor der offnen Haustüre, aufgeregt kam jetzt der Nachbar von Gegenüber und berichtete was gestern vorgefallen war. Ariella`s Mutter brach zusammen, dem Vater standen die Tränen im Gesicht und beide gingen in`s Haus und man hörte sie den ganzen Tag laut klagen. Dann auf einmal war es totenstill und mit einem Schlag ging die Türe auf und Antiples, die Mutter von Ariella stand splitternackt und mit einer Sichel bewaffnet im Türbogen wie einst dieses Monster und schwor sich ihn für alle Ewigkeit in die Hölle zu schicken. Nach endlosen Stunden und mit blutigen Füßen erreichte sie die Festung die ihr jetzt mehr Furcht bereitet als sie noch zuvor im Dorf hatte. Sie klopfte dennoch, doch niemand öffnete, obwohl die vergitterten Fenster von Ihnen erleuchtet waren. Sie versuchte verzweifelt an die Fenster zu kommen um dann irgendwie das Gitter aufzubrechen. Jetzt viel ihr hinter den Büschen eine Holzleiter auf, die mehr geflickt war als das sie je einer Leiter glich, egal dachte sie sich, lehnte dieses Ding von Leiter an die Wand und stieg vorsichtig empor. Sie hatte Glück, denn die Leiter hielt ihr geringes Gewicht. Mit der mitgebrachten Sichel stand sie immer noch splitternackt auf dem Fenstervorsprung und attackierte das geschmiedete Gitter im Mauerwerk. Endlich nach etlichen Versuchen hatte sie es geschafft.

Sie schlug das Fenster ein und sprang in die riesige Eingangshalle, sofort stürtzte sich ein buckliges altes und grausam entstelltes "Etwas" in Gestalt eines Menschen auf sie. Sie war Blutverschmiert, nachdem sie ihm die Sichel mehrmals in seinen Leib schlug, und er sich in einem Eck der Halle zusammen kauerte, um qualvoll zu sterben. Da kam ihr wirklicher Feind, der ihre Tochter entführte und wollte auch sie fürchterlich zurichten, so wie all seine anderen nackten Frauenopfer, er sah sie kurz an, und es gefiel im, sie hatte noch größere und festere Brüste als ihre Tochter und alles andere schien genau auf ihn zu warten. Ich werde dich verwöhnen wie keine andere, und dann mit viel Freude langsam töten. Sie hörte mittlerweile nicht mehr hin, es war immer das gleiche, er wollte nur seinen Spaß an und mit den Frauen, wenn er dann genug hatte, gab er ihnen den Rest und sie verbluteten alle, oder erstickten an ihrem Erbrochenen. Nein, das passiert ihr nicht, und schon streifte ihre Sichel das Monster, das jetzt einen Schritt zurück setzte. Ich hatte mit deiner Tochter viel Spaß, man sieht jetzt noch die Striemen der Peitsche auf ihrem Körper, geh doch hinab in den Kerker zu ihr, vielleicht lebt sie noch, bestimmt ist sie durstig. Du kannst sie noch retten. Beinahe wäre Antiples auf ihn hereingefallen, und das Gitter hätte sie für immer in den Kerker verbannt. Doch sie war schneller und sprang mit einem Satz zurück, und ihm direkt vor die Füße, erneut brachte sie die Sichel so schnell ins Spiel so dass er ihr nicht mehr entkommen konnte. Und mit einer Bewegung trennte sie ihm beide Füße ab. Er brach zusammen und schrie vor Schmerzen. Sollte es das gewesen sein, sollte sie ihn wirklich besiegt haben, er krümmte sich und lag auf dem Boden, Blut spuckend machte er noch einen Versuch sie zu töten, doch dafür reichte seine Kraft nicht mehr, denn er ist vorhin in eine seiner Fallen gestürzt, als sie ihm die Füße abtrennte. Nein, eine solche Falle würde auch er nicht überleben, er lag aufgespießt in mehreren Holzpfählen und immer noch lief ihm das Blut aus dem Mund. Vorsichtig schlich sie auf allen vieren zu ihm, dieses Bild hätte ihm bestimmt gefallen, wäre er noch am Leben. Sie nahm die Sichel noch fester in die Hand, holte aus und rammte sie ihm mitten in`s Herz. Einmal zuckte er, dann brach er zusammen. Sie befreite ihre halbtote Tochter und gab ihr klares Wasser zu trinken. Sie verbrachten fast eine Woche auf der Festung. Nach etwa drei Tagen "kümmerte" sie sich um das bucklige Etwas das noch immer in der Ecke der Eingangshalle lag. Sie wollte mit ihm reden, doch er mußte schon lange auf dem Schloß gelebt haben und der letzte Kontakt zu einem Menschen war ewig her, er kannte nur das Monster, das sie vorhin vernichtete. Sie hatte jetzt keine Hemmungen mehr und stieß auch ihm die Sichel mitten in`s Herz. Der Kampf war vorbei, und nachdem auch die restlichen Tage um waren, machten sie sich auf den Heimweg. Beide splitternackt und mit etlichen Vernarbungen übersäht erreichten sie das alte Backsteinhaus, ihr Haus, und das Haus ihres Mannes. Alle sahen sie erneut wieder, der Dorfälteste bat um ein paar Lagen Stoff, damit sie sich umwickeln konnten und nicht nackt vor ihnen stehen mußten. Ihr Mann küßte sie und die Tochter, der es jetzt ein wenig besser ging. Beide erzählten ihr Erlebnis mit dem Monster und das ganze Dorf feierte das gute Ende.  












   

 

ihren Körper spritzte. Er packte sie und warf sie nach hinten, wobei er ihr dann am Busen einen Schnitt mit seinem Messer zufügte, und sie bewustlos zusammen brach. Er stieg auf und sprengte durch das Dorf als wäre der Teufel hinter ihm. Die Dorfbewohner bekreuzigten sich und waren froh heute davon gekommen zu sein. Einen Tag später kamen Ariella`s Eltern zurück und standen vor der offnen Haustüre, aufgeregt kam jetzt der Nachbar von Gegenüber und berichtete was gestern vorgefallen war. Ariella`s Mutter brach zusammen, dem Vater standen die Tränen im Gesicht und beide gingen in`s Haus und man hörte sie den ganzen Tag laut klagen. Dann auf einmal war es totenstill und mit einem Schlag ging die Türe auf und Antiples, die Mutter von Ariella stand splitternackt und mit einer Sichel bewaffnet im Türbogen wie einst dieses Monster und schwor sich ihn für alle Ewigkeit in die Hölle zu schicken. Nach endlosen Stunden und mit blutigen Füßen erreichte sie die Festung die ihr jetzt mehr Furcht bereitet als sie noch zuvor im Dorf hatte. Sie klopfte dennoch, doch niemand öffnete, obwohl die vergitterten Fenster von Ihnen erleuchtet waren. Sie versuchte verzweifelt an die Fenster zu kommen um dann irgendwie das Gitter aufzubrechen. Jetzt viel ihr hinter den Büschen eine Holzleiter auf, die mehr geflickt war als das sie je einer Leiter glich, egal dachte sie sich, lehnte dieses Ding von Leiter an die Wand und stieg vorsichtig empor. Sie hatte Glück, denn die Leiter hielt ihr geringes Gewicht. Mit der mitgebrachten Sichel stand sie immer noch splitternackt auf dem Fenstervorsprung und attackierte das geschmiedete Gitter im Mauerwerk. Endlich nach etlichen Versuchen hatte sie es geschafft. 

 

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