Renate Harig

Sommerimpressionen

Das Korn ist reif, Mohn- und Kornblumen malen bunte Tupfen in das zarte Gelb des Feldes. Ich wandere, meinen Gedanken nachhängend, vorbei an Mirabellenbäumen, die voller Früchte sind. Schwer tragen die Äste an ihrer Last und der Wind rüttelt die überreifen, süßen Früchte vom Baum.
 
Am Rand des Feldes blühen wilde Kamille und Sommerblumen, deren Namen ich nur zum Teil kenne. Sie wachsen hier zu meiner Freude.
Roter Klee wird von emsigen Bienen besucht. Diese fliegen mit voller Fracht zurück in ihren Bienenstock und schwärmen immer wieder aus, um den süßen Blütenstaub zu sammeln.
 
Schwalben fliegen hoch und pfeilschnell. Sie zeigen uns damit an, dass das Wetter wohl so sommerlich bleibt. Tieffliegende Schwalben kündigen schlechtes Wetter an, so sagt es eine alte Bauernregel.
 
Dicke, aufgeblasene, weiße Wolken stehen am Himmel, nur wenige, aber umso mächtiger. Ein Gewitter ist nicht in Sicht, sonst wären sie grau, schwarz und bedrohlich.
 
Es ist ein schöner, aber schwüler Sommernachmittag.
Ich pflücke mir einen Strauß von verschiedenen Blumen und Gräsern und gehe zufrieden und glücklich nach Hause. Ein paar Tage noch wird mich dieser Strauß an einen schönen, besinnlichen Sommerspaziergang erinnern.
 
So, wie die Blumen in der Vase verblühen, wird auch bald der Sommer vergehen. Noch ist ein bisschen Zeit. Darum genieße ich sie - jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.

(c) Renate Harig
 
 

  
 

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