Andreas Rüdig

Sexuelle Appetitlosigkeit

Onanie
mach ich nie
der flotte Dreier

geht mir auf die Eier
und aus meiner Frau
werd ich nicht schlau

Wer zu viel ißt, wird ganz schnell dick. Und wer nichts ißt, magert umso schneller zum Skelett ab. Wer zu viel Sex hat, hat schnell und viele Kinder. Und was hat derjenige, der keinen Sex hat?

Ein freudloses Leben. Behauptet zumindest meine Frau. Und dabei ist sie es schuld, daß ich auf Sex keinen Appetit mehr habe. Als ich sie kennenlernte, lebte sie mit ihrem Vater allein zu Hause. Sie führe ihm den Haushalt, seit Mutter gestorben sei, kochen, putzen, Wäsche waschen, solche Sachen eben, berichtete sie damals.

Warum sie dann im selben Schlafzimmer nächtigen würde, und kein eigenes Zimmer habe? Reiner Zufall. Und dann kam die Nacht aller Nächte - ich durfte zum erstenmal bei ihr übernachten. Ihr Vater sei auf Geschäftsreise, sie habe also sturmfreie Bude. Ich packte Schlafanzug und Zahnbürste ein und begab mich freudestrahlend zu ihr. Als züchtige Tochter müsse sie früh zu Bett gehen, behauptete Kunigunde. Kennen Sie diese alten Schinken, diese Gemälde, in denen historisches bäuerliches Leben gezeigt wird? Ja? Gut. Dann wissen Sie ja, wie es dort früher in der Schlafkammer aussah. Bei Kunigunde gab es auch ein Ungestüm aus Holzbett. Schlimmer waber war ihr Spruch: "Unterhose aus! Bettstrümpfe an! Nachthemd an!" kommendierte sie. Und mit Nachthemd meine sie wirklich ein weißes, langes, unförmiges Gebilde, zu dem eigentlich auch eine Zipfelmütze gehört. Daß sie auch ein Nachthemd  trug, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Sie sah richtig süß aus, meine Lolita, äh, Kunigunde. "Und wehe, du reibst mir nicht meinen Popo, bevor wir einschlafen," drohte sie mir noch. Wie kommt das Mädchen nur auf solche Gedanken? "Papa macht das doch auch immer mit mir," behauptet Kunigunde, als ob sie meine Gedanken erraten habe. "Ich er mir den Popo gerieben hat, kuschele ich mich meit meinem Rücken an ihn. Er nimmt dann meine Brüste in seine starken Hände und hält sie fest. Er behauptet, es wäre nicht gut, wenn sie beim Auf-der-Seite-liegen nach unten hängen. Stelle dir doch mal vor, ich stehe morgens auf und meine Titten bleiben zur Seite stehen! Papa möchte das verhindern!"

Die Nacht mit Kunigunde war jedenfalls sehr anstrengend. Ich mußte alles machen, was sie wollte, nur damit sie ruhig schlafen konnte. Nur mit ihr schlafen, sie genießen und mit ihr Sex haben - nein, was war an diesem Abend strengstens verboten.

Mein Pimmelmann ist an diesem Abend ganz schnell wieder geschrumpft. Seitdem verharrt er in dieser Kummerstellung. Er möchte auch gar nicht mehr wissen, wie er in Kunigunde eindringen kann. Kunigunde hat zwar eine rreuherzige Anhänglichkeit an mich entwickelt. Der Freudennuckel zwischen ihren Beinen wird aber wohl für immer für mich verschlossen bleiben.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.10.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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