Fritz Lenders

PET ( Teil 9 ) Traum oder Wahnsinn ..

…Alister versuchte dem Blutregen auszuweichen.
Vergeblich..
Er durfte die unfreiwillige Dusche des warmen  „ ROTES „ in vollen Zügen genießen
.
Und während  er sich also im warmen Lebenssaft der Studentin duschte...
sah er durch den feinen Nieselregen des Blutes hindurch..

die verrückte Grimasse von Julia..!

Wie im schlimmsten aller Albträume.. grinste Sie von einem Ohr zum Anderen.

Irgendwie hatte Sie so ein zufriedenes Grinsen im Gesicht.. als ob Sie Irgendwem.. also  Ihm selber.. einen wundervollen  Dienst erwiesen hatte.
Ein ganz tolles Geschenk präsentiert hatte.
Eine unvorstellbar fantastische  Vorstellung abgeliefert hatte..
 
Auf der Bühne der Grausamkeiten.
Im Theater des Lebens.

Alister wollte schreien, er wollte weinen und er wollte ganz einfach  tot umfallen.
Am besten eine Reise ins Jenseits antreten.. , gemeinsam mit Rebekka.
Hand in Hand mit dem süßen Geschöpf aus der Universität.
. mit der er eventuell ein gemeinsames Leben hätte führen können, wollen.. genießen.
 
Hinter dem Sprühnebel aus Blut.. sah er wie Julia noch immer an der Wunde zerrte, in der Ihre Finger steckten.

Er bemerkte, als unfreiwilliger, einziger Gast …der Vorstellung von Satan persönlich…

Daß die Finger von Julia bis zum Handrücken in der klaffenden Wunde von Rebekkas Hals steckten.

Und sie zerrte und zog daran..
die Schlagader im Hals hatte schon aufgehört das Blut herauszupumpen,
Rebekka hatte schon aufgehört.. mit den Füßen zu zucken, zu schreien..
um Ihr Leben zu betteln und kämpfen.

Ihre Augen waren nur noch ganz einfach klar, sanft und tot.

Doch Julia zerrte noch immer im Hals herum, als wollte sie das Fleisch wegfetzen, den Hals bis zum Anschlag aufreissen.
 
Und Ihre vom Wahnsinn ganz hell gewordene Stimme..:

„ ... sag mir nur eines.. kennst Du diese Schlampe.. woher ist Sie so plötzlich aufgetaucht.. warum ist Sie in unsere kleine, romantische Vorstellung getrammpelt ..? „
 
Sie blickte Alister  in die Augen.. und so irgendwie war das verrückte Grinsen wie weggewischt.. wie ausradiert aus der Karikatur des Horrors.
 
„ Was wolltest Du mit Ihr anfangen ? Wollest Du Dich mit Ihr vergnügen, wenn Du mit mir fertig bist ?  Wolltest Du Dir ein zweites kleines  Rendevous  genehmigen ? Alister.. bist Du eventuell sexsüchtig.. ? Soll ich Dir ein kleines Geschenk  präsentieren ?..“
 
Sie lachte so irre.. Und er fühlte Angst..

Er , der smarte, durchtrainierte Sportlehrer mit internationalem Flair.
Der tolle Hecht, direkt von seinen Globetrotteraktionen.. ins Klassenzimmer gespülte Akademiker..
Er hatte ganz einfach Angst.
Angst vor einem 16jährigem Mädchen.
Vor einer 16-jährigen Psychopatin.. die irre lachte.. und Ihm das Leben zerstörte.. innerhalb von ein paar Stunden..
 
„ Na Alister.. was willst Du sehen..? „

  Sie zerrte den Pullover  von Rebekka hoch, zerrte am blutdurchtränkten Stoff  und riss voller Hass das feine Gewebe nach oben..

.. „ Das war es doch, was Du wolltest.. Oder ? „

Die Brüste von Rebekka, verhüllt in einem wundervollem, feinen, fast wie aus Engelhaar gewebtem Büstenhalter eingebettet..
Kamen zum Vorschein.

Ihm fiel ein, wie er vor zwei Tagen, so friedlich und verliebt,.. seinen Kopf darauf hatte ruhen lassen, wie er zwischen den Brüsten liegend,  den traumhaften Duft Ihrer Haut einatmen durfte…
Wie er sich wünschte.. , nie wieder wo anders liegen zu müssen.
 
„ „ Und nun, mein lieber Herr Alister.., Lehrer und Vergewaltiger, Mörder und Verführer.. des Jahrhunderts.. „
 
Sie ließ Rebekka einfach fallen.
Irgendwie wie eine kaputte Puppe..
Wie ein langweilig gewordenes Spielzeug..

Julia  schob Ihren Körper nach hinten und Rebekkas Kopf  plummste ganz einfach, von Julias Schoß liegend.. nach unten auf den schmutzigen Kellerboden.
Mit einem trockenen  PLOCK.. knallte Ihr Kopf auf den verdreckten Estrich des Kellers.

Alisters Herz zog sich im traurigen Schmerz zusammen.

„Wie eine weggeworfene, langweilig gewordene  Puppe, die keiner mehr braucht. „ dachte er sich.
Doch es blieb Ihm keine Zeit, seinen Kummer zu vertiefen, den Julia war noch nicht ganz fertig..

„ Nun zeige ich Dir den Vergleich, nun zeige ich Dir.. was Du wirklich genießen darfst,.."

Sie zerrte Ihren eigenen Pullover hoch und Alister sah  erstaunt, daß  Ihre Brüste darunter hervorquollen, als hätten Sie nur darauf gewartet, gerufen zu werden.
Julia hatte unter dem Pullover nichts getragen, keinen BH.., kein Hemdchen.. nichts..
Sie war darunter nackt und scheinbar bereit, Ihm ein kleines Schauspielchen zu schenken.

Sie streckte Ihm ihre Brüste entgegen und Alister bemerkte in dieser einzigartigen Sekunde des Horrors...

Daß sich Ihr Atem zu einem Hecheln veränderte..
Im selben Atemzug wie ihr Atmen zu einem geilen Torado anschwoll..,
begannen sich Ihre Brustspitzen in seine Richtung aufzurichten..
 Begannen Ihre Brustwarzen ein seltsamen Eigenleben der Geilheit zu demonstrieren..

Julia, von Blut und Geilheit in ein Monster verwandelt, stürzte sich mit hervorgestreckten Brüsten.. in  seine  Richtung. Sie ließ sich einfach, über Rebekka hinweg, in Richtung Alister fallen.
 
Alister warf sich panisch zurück, sprang noch in kauernder Stellung nach hinten.. wollte einfach aus dieser Komposition  der Hölle.. entkommen
, wollte weg.

 Das letzte was er sah.. waren Julias Brüste über sinem Gesicht..
 Er konnte das Blut riechen und er konnte auch den feinen Duft der totalen Geilheit einatmen.

Verströmt von einer 16jährigen Irren.

Er spürte die Brüste auf seinen Lippen und er wehrte sich voller Angst dagegen, daß Ihre verdammten Brustwarzen gegen seinen Mund drückten..
Er presste die Lippen zusammn und wagte es nicht mal zu atmen.

Lieber wollte er ersticken, bevor er sich dieser Ausgeburt der Hölle ergab.

Und in genau dieser Sekunde.. spürte er einen Schmerz im Kopf oder am Kopf..
Er wußte es selber nicht mehr genau..
Jedenfalls klang ein Gong.. ein spährischer Signalton von weiter Ferne zu Ihm herüber..

Und ein Schmerz ließ Ihn seine Schädeldecke explodieren.
 
Und dann war da dieses Licht, welches sich von grellem weiß.. in sanftes Rot und so ganz langsam und einlullend.. in dunkles Schwarz verwandelte..
Er sank in einen angenehmen Nebel..
 
Und plötzlich spürte er einen Druck auf der Brust.. ein Rütteln an der Schulter..
 
„ Alister, Alister.. was ist los.. wach doch auf.. „
 
Er wollte aber seine Augen nicht öffnen. Er wollte für immer weg sein, er wollte dieses Grauen nicht mehr sehen.. Er wollte ganz einfach sterben. Er wollte weg.., ganz weit weg.. und nie wieder zurückkommen.
 
„ Alister.. nun mach schon die Augen auf.. Alister.., ist alles in Ordnung ? „
 
Gar nichts war in Ordnung.. absolut gar nichts..
 
Er blinzelte vorsichtig und bemerkte, daß sich das düstere Dunkel des Kellers in grelles Licht verwandelt hatte..
Er bemerkte, daß er zu Hause in der Küche.. mit dem Kopf auf der Tischplatte lag.
Er bemerkte, daß Jemand an seiner Schulter rüttelte..
Durch seine blinzelnden Augenlider hindurch.. sah er  den Vater von Julia.. in der Küche stehend..
„ Alister.., was ist den los mit Dir ? „
 
Er hörte sich besorgt an und Alister wußte nicht mehr, was nun schon wieder los war..

„ Alister.., ich suche Julia.. hast Du eine Ahnung, wo Sie sein könnte „
 
In dieser Sekunde konnte Alister spüren, wie sich ein normaler Magen, im Bauchraum eines erwachsenen Mannes.. in Erbsengröße komprimieren konnte.. Und vor allem, wie sich in dieser Vorgang.. so wundervoll von bestialischen Schmerzen begleiten ließ.

Alister riß seine Augen auf, denn er mußte sich gezwungenermaßen der Situation stellen.
Er konnte nicht mehr weg.
 
Sein Freund stand im Raum, er stand in der Küche,
das Licht ...

so grell und unbarmherzig.. schoß mit Laserkanonen angefeuert.. durch die zwei Fenster und ließ jeden Schatten verschwinden.

Mit einem verdoppeltem Herzschlag bemerkte Alister, daß er keinen einzigen Tropfen Blut an sich hatte.., und vor Allem, daß er andere Klamotten anhatte, wie es eigentlich hätte sein sollen.
Und wieso war er in der Küche..
Und wo war das Frettchen ?

…Das OBEN OHNE MONSTER…
 
ER sollte doch eigentlich im Keller des Pavillions liegen, neben Rebekka, lustig im Blut der Studentin plätschernd..
Und vor sich das grinsende Geschöpf der Hölle..
Aber nein.. er war hier in der Küche und sein Freund, der Vater von Julia.. stand Ihm gegenüber..
 
War war nun real, und was war der Traum ?
Er kannte sich nicht mehr aus.
 
„ Julia hat gesagt, Sie wollte in die Kirche gehen und  eine Kerze anzünden, für eine Freundin, die unter furchtbaren Halsproblemen litt.. und anschließend wollte Sie sich mit mir hier bei Dir treffen.. Wir wollten doch besprechen, ob wir morgen Alle zusammen in das neue Restaurant gehen , welches drüben, am Stadtpark eröffnet hat.
Ich habe da so eine Einladung bekommen und wollte Dich fragen, ob Du mit uns mitkommst.“
 
Alister spürte, wie sich der Wahnsinn in seinem Kopf ein kleines Gemetzel mit den, noch normal denkenden Gehirnzellen lieferte…
 
Er hatte gerade noch erlebt, wie eine verrückte 16jährige.. sein Leben atomisierte und so ganz nebenbei.. seine Rebekka umbrachte...

Und nun saß er wie ein Idiot.. noch halb schlafend , hier am Küchentisch.. und hörte, wie Ihn sein Freund zu einem kleinen Dinner am morgigen Abend einladen wollte.
Sein Herz klopfte wie verrückt, weil er nicht wußte.. wie sich dies Alles abgespielt hatte, und vor Allem, weil er noch immer den Blutgeruch in der Nase hatte..
Andrerseits, das helle Sonnenlicht, die freundliche lichtdurchfutete Küche in seinem Haus.. die ruhige Stimme seines Freundes..
 
Er brachte nur ein heißeres Krächzen heraus.

„ Ja, ich würde gerne morgen dabei sein.. ich würde gerne mit euch das Lokal besuchen.. „

Und genau in dem Moment fiel sein Blick auf das Kreuz, oben an der Wand über dem Türstock..
Es hing verkehrt nach unten.. und irgendwie hing der Kopf vom Jesus ebenfalls nicht mehr richtig an seinem Körper..
Er war nach hinten verdreht...

Alister hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht vor Schreck aufzustöhnen.., wobei er mit einem klitzekleinen Aufbrausen einer Hysterie.. bemerkte, daß seine Fingernägel, besser gesagt das Nagelbett von nur zwei Fingern, rote Ränder hatte, krustiges, rostrot..!

Und da hörte auch schon die Stimme von Julia.

„ Hallo, hallihallo… ist wer zuHause.. ? „

Ihre Satansstimme erklang wie eine bedrohliche Silberglocke durch das gekippte Küchenfenster..

Und eine Sekunde später der Gong der Haustürglocke..
Sein Freund öffnete die Türe und ließ Julia, seine Tochter zur Türe herein..

„ Julia, wo hast Du nur gesteckt.. es ist schon fast 17 Uhr und ich suche dich schon seit zwei Stunden…, wir wollen morgen in das neue Lokal, Alister wird uns begleiten und wir müßen jetzt echt los, ein paar neue Kleidungsstücke kaufen. Deine Mutter macht mir das Leben zur Hölle, wenn heute Abend nicht Alles erledigt ist.. „

 Alister saß am Tisch, auf dem Stuhl und beobachtete dies Alles, wie ein Kinobesucher seinen Film...

Interessant , was würde als nächstes passieren ? Würden sich ein paar Monster in seiner Küche treffen ?

Es war für Ihn absolut zu viel. Er kannte sich nicht mehr aus.
Und Julia, mit Ihrem strahlenden Lächeln.

„ Hallo Herr Alister., ich wollte mich noch mal bedanken, daß Sie mir heute Vormittag den Pullover geborgt hatten, als meine Bluse so blutig wurde.., echt eine blöde Sache, daß ich nicht aufgepaßt hatte , als der Ball daherflog.“

Und Sie grinste so widerlich..

„ Aber es ist Gott sei Dank.. nichts weiteres passiert.“

Ich war nach der Kirche noch im Pavillion.. Papa, wann wird eigentlich der Graben an der Mauer zubetoniert .., es ist wirklich gefährlich, irgendwann wird mal Jemand hineinstürzen.. Irgendwann wird mal Jemand dort unten liegen.“
 
Und Sie schaute Alister so tief in die Augen, daß seine Netzhaut kleine Brandblasen bekam.

Und so nebenbei bemerkte Alister, daß Julia, im Gegensatz zu Ihrer wirklich herbstlich adretten Kleidung.., schmutzige Hände hatte.. und am Hals einen kleinen Blutspritzer..
TOLL…
Wo war nun die Realität ? Wo war der Traum ? Und wann würde er in der Hölle aufwachen ?
Und  in diesem Augenblick fiel das Kreuz   .... mit Jesus...
zu Boden…

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.11.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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